Dabei ging die Saison für den 28-Jährigen, der nach der Europameisterschaft 2012 zum SV Werder wechselte, denkbar schlecht los. Ein Knochenödem im rechten Oberschenkel setzte Gebre Selassie kurz vor Saisonbeginn für zwei Monate außer Gefecht. Erst am 9. Spieltag feierte er sein Saisondebüt. Nach der 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Köln, bei der der Tscheche in der 62. Minute eingewechselt wurde, war der SVW Tabellenletzter und am zwischenzeitlichen Tiefpunkt angelangt.
Doch auch mit der Rückkehr von „Theo" wendete sich das Blatt allmählich, am Aufschwung der letzten Monate hatte Werders Nummer 23 erheblichen Anteil. Insbesondere in der Rückrunde überzeugte er mit starken Leistungen, führte beim 2:1-Erfolg gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Sonntag die zweitmeisten Zweikämpfe (31) respektive Ballaktionen (54) aller Werder-Profis. „Ich weiß, was er in letzter Zeit geleistet hat, lobt Cheftrainer Viktor Skripnik. „Er hat sehr akribisch gearbeitet, sich verbessert", so sein Urteil. Gebre Selassie gibt das Lob aber umgehend weiter: „Wir spielen jetzt als Mannschaft gut und verteidigen gut".