Das erarbeitete Endspiel

Aufeinandertreffen der Europa-League-Aspiranten: Werder duelliert sich am Samstag mit dem BVB (Foto: nph).
Profis
Montag, 18.05.2015 / 16:15 Uhr

Herzlich Willkommen zur Woche der Wahrheit, zum Endspurt, zum Saisonfinale, zu einem kleinen Endspiel am 34. Spieltag. So oder so ähnlich ließe sich der Start in die letzte grün-weißen Bundesliga-Woche zusammenfassen, an dessen Ende es im allerletzten Spiel dieser Saison noch einmal um alles geht. Denn: Am kommenden Samstag, 23.05.2015, 15.30 Uhr, trifft die Elf von Viktor Skripnik auf Borussia Dortmund, den Tabellennachbarn - den direkten Konkurrenten um Platz sieben und die damit verbundene Möglichkeit auf die Europa-League-Qualifikation. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir uns diese Chance erarbeitet haben. Wir müssen daran glauben und dürfen nicht davon träumen, sondern uns richtig vorbereiten. Das werden wir intensiv tun", machte Werder-Coach Skripnik deutlich, worauf es vom heutigen Montag an ankommt. Willkommen, in der Endspiel-Woche!

Dabei war die Enttäuschung nach dem Schlusspfiff am Samstag noch groß als sich Junuzovic, Gebre Selassie und Co. auf den Rasen des Weser-Stadions fallen ließen. Zu gerne hätten sie mit ihren Fans einen Heimsieg gefeiert, sich so für den fantastischen Support bedankt. Doch trotz des 0:2 gegen Mönchengladbach ist in der Tabelle weiter alles offen, wie Thomas Eichin in Erinnerung rief. „Die anderen Mannschaften konnten auch nicht alle gewinnen, deshalb haben wir es geschafft, uns ein echtes Endspiel zu erarbeiten. Wir werden jetzt natürlich alles daran setzen, dem BVB die Suppe zu versalzen", so der Geschäftsführer.

Rein sportlich gesehen treffen zwei Teams aufeinander, die zum Jahreswechsel auf Platz 16 und 17 standen, dank überzeugender Rückrunden-Leistungen nun aber punktgleich auf das internationale Geschäft hoffen dürfen. Sollte Werder gewinnen, Platz sieben erreichen und der BVB das DFB-Pokalfinale gegen Wolfsburg verlieren, startet der SVW 2015/16 in der Europa League-Qualifikation. „Das wird ein richtig schweres, aufregendes Spiel. 85.000 wollen die Borussia siegen sehen, werden sie anfeuern. Da müssen wir dagegen halten", freut sich Janek Sternberg.

Doch neben dem Schlagabtausch elf gegen elf wartet auf das Publikum in Dortmund ein weiteres emotionales Ereignis. Nach sieben Jahren verlässt Jürgen Klopp die Borussen zum Saisonende, es ist sein letztes Heimspiel als BVB-Coach. „Wir wissen, dass es nicht nur ein echtes Saisonfinale ist, sondern auch sehr emotional wird. Natürlich ist es toll, dass wir in so einem Spiel der Gegner sind, aber das interessiert uns nicht so sehr. Wir wollen einfach unser Bestes geben", sagt Junuzovic. „Dann wird man sehen, wozu es reicht."

Auch Team- und Nationalelf-Kollege Sebastian Prödl, für den es wie Klopp das letzte Bundesliga-Spiel im Dress seines aktuellen Arbeitgebers wird, blickt fokussiert in Richtung Wochenende: „Dass mein letztes Spiel ein Endspiel um Europa wird, ist super. Die Aufgabe ist zwar sehr schwer, aber wir wollen sie unbedingt lösen. Im Fußball ist nichts unmöglich und wir haben in dieser Saison schon oft bewiesen, dass wir in der Lage sind, auswärts wichtige Punkte zu erkämpfen."

Dass man den Dortmundern den Klopp-Abschied vermiesen könnte, spielt für den Innenverteidiger eine untergeordnete Rolle. „Wir wollen gewinnen, nur darauf konzentrieren wir uns", so Prödl. „Wir werden versuchen zu siegen", stimmte ihm auch Franco Di Santo zu. „Wir haben da nichts zu verlieren, können aber alles gewinnen", brachte es der Argentinier auf den Punkt. „Wir wissen noch nicht, was uns da erwarten wird. Fakt ist aber, dass wir mutiger und offensiver auftreten müssen, als gegen Gladbach", merkte Skripnik an. Für das Endspiel beim BVB ist der Werder-Coach dennoch optimistisch. „Wir haben auswärts schon einige Male gewonnen, warum soll uns das in Dortmund nicht gelingen?"

Von Yannik Cischinsky

 

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