Seit diesem Tag hat sich für ihn sportlich einiges verändert. Weil er derzeit in der Bundesliga vor allem bei Kurzeinsätzen Erfahrung sammelt, holt er sich die nötige Spielpraxis bei der U 23. „Natürlich ist es etwas anderes, vor 40.000 Menschen zu spielen. Aber ich weiß, dass mir die Minuten in der U 23 weiterhelfen. Deshalb bin ich dort gerne dabei", erklärt er. Und dafür, dass er auf dem Boden bleibt, sorgt auch schon die Hierarchie bei den Profis. „Da ich der jüngste Spieler bin, trage ich nach dem Training immer die Bälle", sagt er lachend und nennt das Trainingszubehör liebevoll „mein Ballsack".
Obwohl das Erstliga-Debüt des Torjägers noch nicht lange zurückliegt, ist der Name Kobylanski Bundesliga-Kennern schon lange ein Begriff. Vater Andrzej machte es seinem Sohn einst vor, spielte unter anderem für Energie Cottbus in der ersten Liga. Der Nachwuchs ist also mit den besten Voraussetzungen in sein Fußballer-Leben gestartet. Beim Gedanken an seine Anfänge muss Martin Kobylanski dennoch schmunzeln: „Im Alter von ungefähr sieben Jahren war ich kein guter Kicker", sagt er. „Ich habe noch ein paar Videos aus dieser Zeit. Das ist echt etwas erschreckend." Nur gut, dass die wenigsten Fußballer einfach so vom Himmel gefallen sind...