Konkurrenz für den schiefen Turm - "Werkself" zu Gast auf Norderney

Der SV Concordia Suurhusen trainiert bereits seit zwei Wochen wieder und freut sich nun auf den Test gegen den SV Werder.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Das kleine Örtchen Suurhusen ist bislang eher Wenigen bekannt. Dem passionierten Touristen aber vielleicht schon eher: Das rund 1100-Mann-Dorf steht im Guiness-Buch ...

Das kleine Örtchen Suurhusen ist bislang eher Wenigen bekannt. Dem passionierten Touristen aber vielleicht schon eher: Das rund 1100-Mann-Dorf steht im Guiness-Buch der Rekorde. Der schiefe Kirchturm neben dem Sportplatz gilt nämlich als der schiefste Turm der Welt. Da lassen die Niedersachsen sogar die weltbekannten Italiener um Pisa hinter sich. Da es aber nicht das einzige Highlight bleiben soll, was Suurhusen zu bieten hat, will der ansässige Fußballverein am kommenden Mittwoch, 03.07.2013, für einen weiteren Höhepunkt sorgen. Um 19 Uhr ist der SV Concordia Suurhusen zu Gast auf Norderney und dort am Sportplatz „An der Mühle" erster Testspielgegner des SV Werder Bremen in der Saison 2013/2014.

"Erst auf der Fähre realisieren"

Für Robin Dutt ist es das erste Freundschaftsspiel als Werder-Coach. "Solche Spiele sind gerade für die Fans, die vor Ort sind, ganz wichtig. Als Trainer kann ich dem Team auch schon ein, zwei taktische Vorgaben mitgeben. Auf jeden Fall möchte ich dieses Spiel gewinnen", so der 48-Jährige über das Match am Mittwoch. 

„Es ist für den Verein auf jeden Fall ein Highlight. In unserer gesamten Vereinshistorie haben wir nämlich noch nie gegen einen Bundesligisten gespielt. Für die Mannschaft, die Fans und das gesamte Umfeld ist das Ganze natürlich eine große Sache", freut sich Suurhusens stellvertretender Kapitän Reemt Kromminga auf die anstehende Aufgabe und ergänzt: „ Ich selber habe das noch gar nicht so richtig realisiert, da ich momentan natürlich auch viel mit der Organisation zu tun habe. Aber ich denke, wenn ich endlich auf der Fähre sitze, dann werde auch ich es merken."

Der achtplatzierte Bezirksligist der vergangenen Saison hat schon 600 Karten auf dem Festland für das Spiel abgesetzt, Suurhusens Dienstältester Kromminga weiß aber auch, dass da noch mehr geht: „Wir haben sogar Anfragen aus Lübeck bekommen, da viele Werder-Fans auch zum gleichen Zeitpunkt Urlaub auf Norderney machen. Da das Wetter aber gut werden soll und sicherlich viel Interesse am neuen Trainer besteht, werden bestimmt auch noch viele Karten an der Abendkasse verkauft werden können. Wir freuen uns richtig drauf." Bei Werders Testspielen auf Norderney waren bislang immer um die 2.000 Zuschauer anwesend, Concordias Vize-Kapitän hofft auch, dass das diesmal möglich werden kann.

Suurhuser Werkself ist gerüstet

Gut gerüstet scheint der SVC auf jeden Fall: Vier Neuzugänge hat der Club bislang geholt. „Gute Verstärkungen, die gute Eindrücke beim Training hinterlassen haben und wo die Chemie stimmt", beschreibt Kromminga das neuformierte Team und fügt eine interessanten Hinweis hinzu: „Im Prinzip sind wir eine halbe Werkself. 13 Spieler arbeiten bei ‚Volkswagen Emden‘ im Schichtdienst. Deshalb trainieren wir zu unterschiedlichen Zeiten - die Spätschichtler beispielsweise dann vormittags. Das klappt aber außerordentlich gut. Wir sind also gut vorbereitet". Ein Ziel gegen die Grün-Weißen hat sich Concordia natürlich auch gesetzt: „Wir wollen eine gute Figur machen und dementsprechend die Niederlage im Rahmen halten. Wir sind seit zwei Wochen in der Vorbereitung und wollen uns einfach gut verkaufen. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei herauskommt", äußert sich der Dienstälteste stellvertretend für die Mannschaft um Trainer Andreas Ysker.

Auf die Unterstützung der Suurhuser Gemeinde kann das Team auf jeden Fall zählen. Drei Busse, vollgepackt mit Concordia-Fans, werden am Mittwoch Richtung Norddeich aufbrechen, um dann mit der Fähre auf die Insel überzusetzen. Auch mit dabei: Die Suurhuser F-Jugend, die das Einlagespiel gegen den TuS Norderney bestreiten werden. „Die Jungs sind sehr stolz darauf. Zum einen fahren sie mit unserer ersten Mannschaft im Bus mit, zum anderen dürfen sie um 19 Uhr dann mit beiden Teams einlaufen", so Kromminga.

Und vielleicht hat auch ganz Suurhusen nach Mittwochabend einen weiteren Grund - nach dem schiefen Kirchturm - auf seinen kleinen Ort im Landkreis Aurich Stolz zu sein: Durch eine ordentliche Leistung gegen die Grün-Weißen aus Bremen wäre den Sportlern die Anerkennung bestimmt sicher.

von Marcel Schmidt

 

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