Unter den zwei, drei Optionen, die Dutt in Erwähnung zieht, befindet sich auch Theodor Gebre Selassie. ‚Theo‘, wie der tschechische Nationalspieler an der Weser genannt wird, ist der Allrounder bei den Grün-Weißen. In dieser Saison hat er bereits sowohl auf der linken als auch auf der rechten Abwehrseite agiert und kam zuletzt sieben Mal im rechten Mittelfeld zum Einsatz. „Theo kann als Außenverteidiger, aber auch im Mittelfeld spielen. Er hat mir bei seinen Einsätzen im Mittelfeld sehr gut gefallen, da er eine gewisse Schnelligkeit mitbringt, gut umschaltet und vorne gute Akzente setzt", lobte Dutt den Tschechen mit äthiopischen Wurzeln zwei Tage vor dem Anpfiff.
Dabei sehe der Werder-Coach Gebre Selassie nicht ausschließlich in einer defensiven Rolle. „Mit seiner Ballsicherheit könnte ich ihn mir sogar als Stürmer vorstellen. Eigentlich kann er alles spielen außer im Tor. In der Vorrunde habe ich ihn einmal beim Training gefragt, ob er auch in der Innenverteidigung spielen würde, aber da ist er nur schnell weggelaufen. Ich interpretiere das mal so, dass ich bloß nicht auf blöde Ideen kommen solle", berichtete der Trainer mit einem Lachen.
Mit der Frage konfrontiert, was damals im Training genau passierte, sagte Werders Tscheche: „Für mich ist es wirklich egal, auf welcher Position ich zum Einsatz komme. Doch nicht so gerne spiele ich in der Innenverteidigung, das stimmt. Dafür bin ich einfach nicht geboren." Lange Zeit wusste der 27-Jährige gar nichts davon, ein richtiger Allrounder zu sein. „Ich konnte mir lange nicht vorstellen, dass ich mal so viele verschiedene Positionen spielen werde. Aber ich muss sagen, wenn ich im Mittelfeld spiele, macht mir das einfach Spaß. Von daher finde ich das total okay."
In weniger als 48 Stunden wird 'Theo' sicher wissen, ob er im rechten Mittelfeld Spaß haben darf oder nicht. Ganz sicher weiß er aber bereits jetzt schon: In der Innenverteidigung wird Robin Dutt ihn nicht einsetzen.
von Timo Volkmann