Blick voraus: Alles für den Derbysieg!

Die Werder-Fans stimmten sich und ihr Team im Auswärtsblock in Frankfurt mit einem Banner auf das 100. Nordderby ein (Foto: nph).
Profis
Montag, 24.02.2014 / 14:34 Uhr

Spätestens als die Werder-Fans das Banner mit der Aufschrift ‚Alles für den Derbysieg‘ entlang des Zaunes ihres Auswärtsblocks in Frankfurt ausklappten, wollten sie demonstrieren, welch wichtige Woche für ...

Spätestens als die Werder-Fans das Banner mit der Aufschrift ‚Alles für den Derbysieg‘ entlang des Zaunes ihres Auswärtsblocks in Frankfurt ausklappten, wollten sie demonstrieren, welch wichtige Woche für sie und die Spieler ansteht. Es ist eine Woche, die auf ein Spiel hinausläuft, in dem es um viel Prestige geht, es sind Tugenden wie Willenskraft und Leidenschaft gefragt, es geht aber angesichts der Tabellensituation beider Teams auch um drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf - ausgerechnet im 100. Nordderby.

„Ich als Neu-Bremer habe spätestens nach dem Hinspiel gemerkt, welche Bedeutung das Derby für die Fans, den Verein und das Umfeld hat und welche Emotionen dieses Duell freisetzen kann. Alle freuen sich darauf. Dieses Derby ist das wichtigste Spiel. Zum einen hat es eine sehr hohe emotionale Bedeutung, zum anderen ist es aufgrund der Wettkampfsituation immens wichtig", ist sich Cheftrainer Robin Dutt um die Wichtigkeit des Aufeinandertreffens am Samstag bewusst.

Doch das Nordderby erfährt vor allem durch Platzierungen beider Mannschaften an zusätzlicher Brisanz. Die Bremer finden sich nach dem 0:0 bei der Eintracht auf Platz 14 wieder, die Hamburger verließen die direkten Abstiegsränge durch einen nicht zu erwartenden 3:0-Heimsieg über Dortmund. „Es geht gegen einen direkten Konkurrenten, der mit einem überraschenden Erfolgserlebnis des vergangenen Wochenendes antreten wird. Wir müssen zusehen, dass wir hoch- aber nicht übermotiviert ins Spiel gehen werden", fordert deshalb Dutt.

Werders Geschäftsführer Thomas Eichin schlägt in die gleiche Kerbe: „Es ist für uns, für die Fans und die Stadt Bremen immer ein besonderes Spiel. Es geht um sehr viel. Wir müssen mit einer kontrollierten Aggressivität ins Spiel gehen. Wir müssen unsere Nerven im Griff behalten, das werden wir auch tun. Wir werden genauso scharf in dieses Spiel gehen wie in Frankfurt."

Und eben in der Mainmetropole waren es die Spieler, die 56 Minuten aufgrund des Platzverweises für Felix Kroos nur noch zu zehnt auf dem Feld waren. Doch wie auch schon beim 1:1 in Gladbach bewiesen die Grün-Weißen, dass sie als Einheit auftreten. „Wir haben begriffen, in welcher Lage wir sind. Wir stehen unten drin und müssen uns da selbst rausziehen. Der Trainer führt viele Einzelgespräche mit uns, wir müssen das im Endeffekt auf dem Spielfeld umsetzen. Wir müssen kühlen Kopf bewahren, weiter als Team agieren, dann kommen wir da auch raus. Am Samstag wünschen wir uns alle einen Nordderbysieg", so Cedrick Makiadi.

Für den nötigen Rückhalt wird Raphael Wolf wieder aus dem Tor heraus sorgen. Beim 0:0 gegen die Eintracht zeigte sich Werders Keeper erneut gut aufgelegt und rettete vor allem gegen Joselu im ersten Durchgang grandios. „Wir haben jetzt noch eine weitere intensive Trainingswoche vor uns. Wir müssen erst einmal wieder zu Kräften kommen, weil wir in Frankfurt lange Zeit in Unterzahl spielen mussten. Am Samstag wartet ein harter Fight auf uns. Den müssen und wollen wir annehmen", äußert sich der 25-Jährige.

Neben Wolf vereitelte Sebastian Prödl als Abwehrboss die eine oder andere gute Eintracht-Gelegenheit. Gegen den HSV wird er mit neuem Nebenmann in der Innenverteidigung auskommen müssen. Luca Caldirola kassierte seine fünfte gelbe Karte, ist somit ebenso gesperrt wie Felix Kroos. „Wir haben in der Breite einen guten Kader. Die Sperren sind ärgerlich, werden uns aber nicht einschränken. Es rücken dann Spieler nach, die ebenfalls auf das Derby brennen werden. Da bedarf es insgesamt auch nicht vieler Worte. Jeder einzelne von uns weiß, worum es in diesem Spiel geht", ordnet Prödl die Situation ein.

Sein österreichischer Nationalmannschaftskollege Zlatko Junuzovic warnt vor dem Spiel am Samstag vor allem vor dem Gegner, dem Neu-Coach Mirko Slomka offensichtlich neues Leben eingehaucht hat. So haben die Tore von Jiracek, Lasogga und Calhanoglu einen gewissen Eindruck an der Weser hinterlassen. „Die Hamburger konnten gegen Dortmund einen überraschenden Sieg landen. Die halbe Mannschaft wurde nach dem Trainerwechsel getauscht. Das ist ein ganz neuer HSV, der auf uns zukommt. Für die Fans ist es das Spiel des Jahres. Und wir wissen: Es geht nichts über dieses Derby." Und Angreifer Franco Di Santo ist sich bewusst: „Die Fans geben uns das Gefühl, dass das Spiel ein ganz wichtiges ist. In ganz Bremen spürt man die Vorfreude auf diese Partie. Wir werden alles geben, um unsere Fans nicht zu enttäuschen."

von Timo Volkmann

 

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