Prödl: "Die Fans haben uns zum Sieg getragen!"

Die unglaubliche Fan-Choreographie vor dem Anpfiff, ging ganze 10 Minuten lang.
Profis
Samstag, 01.03.2014 / 20:09 Uhr

Die Atmosphäre während des 100. Nordderbys war einmalig und atemberaubend: Die größte Choreografie, die das Weser-Stadion je erlebt hat, dazu pausenlose Anfeuerung während der Partie und grenzenloser Jubel nach dem Schlusspfiff. Spielern, Fans und Verantwortlichen war die Erleichterung nach dem 1:0-Sieg gegen den HSV spürbar anzumerken. „Die Brisanz war schon sehr groß, die Nervosität dementsprechend auch. Jetzt bin ich richtig erleichtert", strahlte Siegtorschütze Zlatko Junuzovic über beide Ohren.

Eine Woche lang hatte ganz Bremen dem Derby entgegen gefiebert. Fast an jeder Ecke hingen Werder-Wimpel, grün-weiße Flaggen oder die Werder-Raute in den Fenstern. „Hier in Bremen war die ganze Woche sehr viel los. Da wusste man immer, dass das Nordderby ansteht", blickte 'Zladdi' zurück. Die Erwartungen der Anhänger waren der tabellarischen Brisanz entsprechend riesig. „Es war eine nervenaufreibende Woche. Das Derby wurde von den Fans und den Medien sehr gepusht. Wir haben deshalb bewusst versucht, viele Gespräche zu führen, um ein wenig Druck von der Mannschaft zu nehmen. Wir wollten intern den Ball flachhalten", erklärte Geschäftsführer Thomas Eichin die Taktik.

Während der Partie feuerten die 42.100 Zuschauer die Grün-Weißen fast ununterbrochen an. Jeder gewonnene Zweikampf wurde beklatscht, bei jeder Offensivaktion lautstark mitgezittert. „Die Fans helfen uns sehr, besonders auch heute im Nordderby. Wir haben die Unterstützung gespürt und wussten, dass wir für sie kämpfen müssen", sagte Aleksandar Ignjovski. „Das Publikum ist ein absolutes Plus im Abstiegskampf, weil die Spieler keine Angst haben, Fehler zu machen. Man spürt einfach, dass alle hinter der Mannschaft stehen. Sie sind unserer 12. Mann", so Eichin. Auch Nils Petersen wusste den Support zu schätzen: „Die große Unterstützung ist nicht selbstverständlich. Dieser Zusammenhalt macht uns stark und kann uns am Ende von der Konkurrenz abheben."

Ein echtes Highlight: die Choreo. Pünktlich zehn Minuten vor dem Anpfiff startete in der Ostkurve die Choreografie zum Jubiläumsderby und nahm das gesamte Rund mit auf eine märchenhafte Reise. „Ich musste mich richtig zusammenreißen, nicht zur Choreo zu gucken, sondern konzentriert zu bleiben. Sonst wären die ersten Minuten in die Hose gegangen", grinste Sebastian Prödl. „Aber ich habe im Vorfeld schon mitbekommen, was geplant war - einfach gigantisch. Die Fans haben uns zum Sieg getragen", so der Innenverteidiger weiter. „Das war eine ganz tolle Sache", stimmte Eichin ihm zu. „Die Anspannung und der Druck waren aber so riesig, sodass man es nicht genießen konnte. Ich werde es mir aber ganz sicher noch mal in Ruhe anschauen", versprach Werders Geschäftsführer.

„Wir haben uns von der Stimmung anstecken lassen. Der Funke ist übergesprungen", freute sich Kapitän Aaron Hunt nach Spielende. Auch Cheftrainer Robin Dutt zeigte sich begeistert vom Hexenkessel Weser-Stadion: „Ich habe schon einige Derbys miterlebt. So geknistert hat es vor, während und nach dem Spiel noch nie. Die ganze Stadt, der ganze Verein waren in Vorfreude." Und er räumte endgültig mit einem Klischee auf. „Wer da noch sagt, dass die Hanseaten unterkühlt sind, der war noch nie in Bremen", so Dutt schmunzelnd.

Aus dem Weser-Stadion berichten Dominik Kupilas, Timo Fresen und Yannik Cischinsky

 

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