Wolf erfreut, Miele enttäuscht - die Reaktionen auf die Torwart-Entscheidung

Alle Blicke auf ihn gerichtet: Raphael Wolf wird in der Rückrunde das Tor von Werder hüten (Foto:nph).
Profis
Montag, 20.01.2014 / 18:20 Uhr

Des einen Freud ist bekanntlich des anderen Leid! So auch in der Torwart-Entscheidung beim SV Werder, die am Montag bekanntgegeben wurde. Während der eine, Raphael Wolf, in der Rückrunde weiterhin das Tor des SVW hüten darf, muss sich der andere, Sebastian Mielitz, zunächst hinten anstellen.

„Das ist eine Entscheidung am Ende eines längeren Prozesses, der schon vier Spieltage vor Ende der Hinrunde begonnen hat. Wir haben damit ganz bewusst den Konkurrenzkampf angeheizt. Beide sind damit super umgegangen. Dass sie sich gegenseitig pushen, war unsere Hoffnung und das haben sie getan. Am Ende steht eine Entscheidung zu Gunsten von Raphael Wolf, die knapp ausgefallen und menschlich nicht ganz einfach ist. Aber wir sind davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung ist", erklärte Cheftrainer Robin Dutt im Anschluss an das Nachmittagstraining der Werder-Profis.

Raphael Wolf freut sich über das Vertrauen des Trainerstabs. „Ich freue mich einfach auf die Aufgabe, in der Rückrunde bei Werder Bremen im Tor stehen zu können", so der 25-Jährige, dem die Entscheidung - genau wie Sebastian Mielitz -in einem Einzelgespräch mitgeteilt wurde. „Es war ein sehr intensives, ein gutes Gespräch. Wir haben länger gesprochen, als ich gedacht hätte. Mir wurde alles aufgelistet, worauf der Trainer Wert legt", beschreibt Wolf, der nicht „von Beginn an gesagt hat, dass ich spielen werde. Natürlich habe ich gehofft, dass sich der Trainerstab für mich entscheidet, aber ich war auch in den letzten Tagen entspannt und hatte ein gutes Gefühl. Das hat sich heute bestätigt."

Von einem guten Gefühl dürfte Sebastian Mielitz am Montag weit entfernt gewesen sein, zu groß war die Enttäuschung bei dem 24-Jährigen. „Ich bin mit 15 oder 16 Jahren zu Werder gekommen, habe seit der U17 alle Mannschaften durchlaufen, habe mich durchgekämpft und meinen Traum verwirklicht, die Nummer 1 bei meinem Verein zu sein. Jetzt hat sich das Trainerteam dafür entschieden, dass Raphael Wolf im Tor bleibt. Ich konnte die Entscheidung nicht nachvollziehen, muss sie aber hinnehmen und bin natürlich enttäuscht und traurig zugleich", so Mielitz, der sich aber nicht aufgibt. „Ich weiß, dass ich ein guter Torwart bin und ich weiß, dass ich das Mainz-Spiel, auf das sich immer bezogen wird, gerne revidieren wollte. Die Möglichkeit wird mir jetzt nicht gegeben. Aber ich werde das professionell hinnehmen und weiterhin alles für den Verein geben."

Dazu gehört auch, den Konkurrenten bestmöglich zu unterstützen. „Wir haben trotzdem ein gutes Verhältnis. Heute sollte ich vielleicht nicht unbedingt mit ihm scherzen, aber 'Miele' ist ein guter Kerl und wie ich ihn einschätze, geht er gut mit der Situation um", weiß Raphael Wolf, der keinen besonderen Druck spürt. „Ich fühle mich gut und bin bereit für die Aufgabe. Jeder einzelne Bundesliga-Spieler in jedem Verein muss sich jede Woche beweisen. Da bin ich nicht der einzige. Das ist das Geschäft, da geht es um Leistung. Und ich muss jetzt meine Leistung bringen."

von Dominik Kupilas

 

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