Gefightet bis zur letzten Sekunde

Lukimya und Co. kamen im Spiel gegen Mainz zu häufig einen Schritt zu spät (Foto: nph).
Profis
Sonntag, 24.11.2013 / 21:36 Uhr

WERDER.DE war in der Mixed Zone unterwegs und hat die Stimmen zum Spiel gesammelt.

Es war ein enttäuschender Abend, die Aufholjagd kam einfach zu spät und Felix Kroos wird mit einer Knieverletzung wochenlang ausfallen: Bis zur 85. Minute hatte es durch die Tore von Müller und Okazaki (2) schon 3:0 für die Gäste aus Mainz gestanden, ehe Eljero Elia und Franco Di Santo die Grün-Weißen noch auf 2:3 heranbringen konnten. Ein weiterer Treffer wollte in den drei Minuten Nachspielzeit aber nicht mehr gelingen und so blieb es bei der Heimniederlage. „Hätten wir die Tore fünf Minuten eher gemacht, dann wäre das Spiel unentschieden ausgegangen", war sich Cheftrainer Robin Dutt nach Spielende sicher. So zielstrebig sich die Grün-Weißen in der Schlussphase präsentierten, so schläfrig zeigten sie sich zu Beginn der Partie. „Das Spiel war nach 20 Minuten ja praktisch schon gelaufen", so der Bremer Coach angesichts des 0:2-Rückstandes nach 17 Minuten. „Danach hat sich die Mannschaft aber gesteigert und hat das gezeigt, wofür sie steht - fighten bis zur letzten Sekunde."

Zum Spielverlauf:

Thomas Eichin: „Die beiden Gegentore dürfen nicht so einfach fallen. Das war der Schlüssel zum Spiel. Das hat den Mainzern dann in die Karten gespielt und sie haben es gut gemacht. Positiv fand ich, dass man unserer Mannschaft erneut nichts nachsagen kann, was die Punkte Mut, Engagement und Wille betrifft. Sie hat bis zur letzten Sekunde um dieses dritte Tor gekämpft."

Robin Dutt: „Die Mannschaft hat nach dem frühen Rückstand das gemacht, was absolute Pflicht ist und was man erwarten darf. Sie hat das Spiel nicht frühzeitig abgeschenkt. Sie hat sich reingekämpft in die Partie, ist über Standards zu Chancen gekommen und hat sich in der zweiten Halbzeit auch aus dem Spiel heraus viele Möglichkeiten erarbeitet."

Assani Lukimya: „Wenn man sich den Start anschaut, dann weiß man, warum wir verloren haben. Wir sind total schlecht ins Spiel gekommen und haben dem Gegner vor allem durch die frühen Gegentreffer in die Karten gespielt. Nach solchen Toren muss man als Mannschaft erst mal wieder aufstehen. Wir haben dann im Laufe des Spiels aber sehr viele Chancen gehabt und sogar noch zwei Tore erzielt, die kamen aber zu spät. Die Enttäuschung ist riesig."

Clemens Fritz: „Wir sind sehr früh und etwas unglücklich in Rückstand geraten. Danach kam im Stadion Unruhe auf und wir haben etwas gebraucht, bis wir die Sicherheit zurückgewonnen hatten. Schon am Ende der ersten Halbzeit haben wir das wieder besser gemacht. Im zweiten Durchgang haben wir dann Tempo gemacht, gekämpft, aber einfach kein Glück gehabt. Der Glaube im Team war aber selbst nach dem 0:3 noch da, leider hat es am Ende nicht ganz gereicht. Wir haben bis zum Schluss versucht, das Publikum wieder auf unsere Seite zu ziehen."

24:18 Schüsse - die eigenen Torchancen:

Thomas Eichin: „Wir haben es einfach versäumt, früher das Anschlusstor zu machen. Da hat uns lange die letzte Konsequenz beim Abschluss gefehlt. Wir haben mehrere 100-prozentige liegen gelassen. Wenn uns das erste Tor früher gelingt, dann brennt noch mal die Hütte."

Robin Dutt: „Wir hätten das Tor früher machen müssen. Wir sind ja nicht nur einmal allein aufs Tor zugelaufen."

Clemens Fritz: „Wir hatten heute Chancen für mindestens zwei Spiele. Schon in der ersten Halbzeit hatten wir einige sehr gute Tormöglichkeiten und im zweiten Durchgang noch weitere hochkarätige Situationen. Im Abschluss hat uns dann entweder das Glück gefehlt, es war wie verhext, oder der Mainzer Keeper hat das richtig gut gemacht. Da müssen wir abgeklärter sein. Die Niederlage hätte angesichts der vielen Chancen nicht sein müssen."

Ausblick:

Thomas Eichin: „Ich blicke nicht sorgenvoll in die Zukunft. Sorgen, Sorgen, Sorgen - wir dürfen uns nicht immer nur Sorgen in Bremen machen. Die Bundesliga ist ein Tagesgeschäft, da ist jedes Spiel wichtig und in jeder Partie werden Punkte verteilt. Die Mannschaft ist gefestigt, sie ist wettkampffähig. Sie wird ihre Punkte holen."

Robin Dutt: „Die Saison läuft, wie wir es prognostiziert haben: Wir müssen um jeden Punkt kämpfen. Aber ich habe großes Vertrauen, dass dieses Team die Aufgabe genauso angeht. Das Team wird noch ein paar Punkte bis zur Winterpause holen."

Clemens Fritz: „Klar, haben wir ein sehr schwieriges Programm, aber wir haben auf Schalke gesehen, dass wir mithalten können. Es gilt, die individuellen Fehler abzustellen, die Chancen besser zu verwerten und die positiven Dinge fortzuführen. Da sehe ich unseren Teamgeist und das Herausarbeiten von Chancen. Ich glaube, dass wir noch Punkte machen. Die anderen Teams müssen ja auch mal stolpern, und dann am besten gegen uns. Wir dürfen auf keinen Fall die Köpfe hängen lassen."

Assani Lukimya: "Wir wissen, was die nächsten Wochen auf uns zukommt. Deshalb war uns von vornherein klar, dass das heute ein ganz wichtiges Spiel für uns ist. Leider konnten wir nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben."


aus dem Weser-Stadion berichten Dominik Kupilas, Michael Rudolph und Timo Volkmann

 

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