Dutt: "Die Mannschaft hat eine Gabe"

Der Jubel kannte keine Grenzen, nachdem Santiago Garcia den 1:0-Treffer erzielte (Foto: Getty Images).
Profis
Samstag, 21.12.2013 / 21:04 Uhr

Geschäftsführer Thomas Eichin genoss die Glücksmomente wie alle anderen auch, doch der Geschäftsführer schaffte es auch als erster wieder den klaren Blick auf die Situation zu bekommen. Entsprechend sachlich konnte er in der Mixed-Zone das vergangene halbe Jahr einordnen. „Ich habe immer davon gesprochen, dass wir zur Pause 20 Punkte haben wollen, jetzt sind es 19 geworden. Das beschreibt unsere Hinrunde ganz gut. Auch nach diesem Sieg gegen Leverkusen ist nicht alles gut, was in der vergangenen Woche noch alles nicht so optimal lief. Wir haben heute anders gespielt als zuletzt und sind weiter auf der Suche nach dem richtigen Rezept. Aber die drei Punkte sind gut für die Arbeit, die in der Winter-Vorbereitung auf uns zukommt."

Auch Cheftrainer Robin Dutt weiß natürlich um das Potenzial des Teams, das noch gehoben werden muss. „Der Ausgang des Spiels beeinflusst nicht unseren Entwicklungsplan, den wir so oder so weiter nachgegangen wären. Ich habe es in den letzten Wochen immer geschafft, die Tabelle nicht als entscheidenden Parameter zu verwenden. Das werde ich heute auch nicht machen. Alle wissen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben", so der Coach, der sich aber auf diese Aufgabe freut. „Die Mannschaft hat eine Gabe, die nicht viele Teams haben. Egal nach welchem Rückschlag. Als Trainer hattest du immer das Gefühl, dass jeder ab Dienstag, Mittwoch wieder bereit ist, sich in die nächste Aufgabe zu stürzen. Das macht richtig Spaß. Das war in dem ersten halben Jahr ein harter Job, aber mit richtig guten Jungs."

Die weiteren Stimmen aus der Mixed Zone:

Über den Spielverlauf:

Aaron Hunt: „Das war eine super Teamleistung. Es war vielleicht nicht unbedingt dieser Hurra-Fußball, aber den wollten wir auch gar nicht spielen. Wir wollten eine Reaktion zeigen und das haben wir gegen einen guten Gegner auch getan. Wir wussten, dass wir Leverkusen schlagen können, wenn wir unser ganzes Potenzial abrufen. Der Schlüssel zum Sieg war, dass wir hinten gut gestanden haben, in der Mitte nichts zugelassen haben und einen unserer Konter genutzt haben. Die Leverkusener konnten da nicht viel machen."

Nils Petersen: „Wir haben heute von hinten bis vorne leidenschaftlich gespielt. Das ist eigentlich ein einfaches Mittel, mit dem man die Fans auf seine Seite zieht. Das war schon stimmungstechnisch einmalig, und als dann noch auf der Videoleinwand der 3:2-Treffer von Mainz gegen beim HSV gezeigt wurde, brachen alle Dämme. Wir freuen uns über den Sieg. Die Atmosphäre war einmalig. Die Kunst ist es, so was Woche für Woche abzuliefern. Dieses Spiel müssen wir nun als Muster für die kommenden Aufgaben nehmen."

Sebastian Prödl: „Wir wollten defensiv gut stehen, das ist gelungen. Dass es vom Ergebnis her so gut ausgeht, ist ein Traum. Diese Defensivleistung könnte ein Weg sein, aus unserer Lage heraus zu kommen. Obwohl wir tief hinten drin standen, haben wir aber auch immer mit der Überzeugung gespielt, dass wir vorn unsere Chancen bekommen."

Thomas Eichin: „Heute haben alle engagiert und verantwortungsbewusst gespielt, ihre Positionen ausgefüllt und Leidenschaft aufs Feld gebracht. Dabei ist es uns gelungen auch nach vorne Akzente zu setzen. Mit Elli, Aaron, Franco und Nils haben wir schnelle Leute, die immer auch für Gefahr sorgen und auch mal zum Tor durchkommen können. Das einzige Manko war heute, dass wir zu viele blöde Fouls auf den Außen zugelassen haben und uns damit unnötig gefährliche Standardsituationen eingehandelt haben. Am Ende war es ein sehr wichtiger Dreier, über den wir sehr froh sind und der den Druck etwas rausnimmt."

Rückblick auf das erste halbe Jahr dieser Saison:

Robin Dutt: „Das war nicht leicht. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass wir nie richtig zur Ruhe kamen. Es gab einige Faktoren, die das verhindert haben. Dazu gehören sicher auch die zahlreichen Verletzten. Am Ende glaube ich schon, dass es eine Entwicklung gab. Die Abwehrschlacht heute gegen Leverkusen hat sich anders angefühlt als die Abwehrschlachten gegen Braunschweig und Ausgburg."

Nils Petersen: „Wir sind natürlich glücklich, dass wir es noch geschafft haben 19 Punkte zu holen. Aber eigentlich sollten 19 Punkte nicht unser Anspruch sein. Trotzdem haben wir jetzt die Chance, diesen guten Schwung mit in die Winterpause zu nehmen und die Rückrunde dann besser zu gestalten, als es die letzten Jahre der Fall war. Außerdem wissen wir nun, dass wir mit einer nicht so guten Vorrunde 19 Punkte geholt haben. Ich hoffe, dass wir dann mit einer besseren Rückrunde auch mehr Punkte holen. Wie schnelllebig der Fußball sein kann, haben wir in dieser Woche gesehen. Letzte Woche ließen wir nach einer Niederlage gegen den Aufsteiger Berlin die Köpfe hängen, heute besiegen wir den Champions-League-Achtelfinalisten."

Über die Aufstellung von Sebastian Prödl:

Robin Dutt: „Mir war gestern Abend, als ich ins Bett ging, noch nicht klar, dass ich ihn einsetze. Es war eine Bauchentscheidung, die vielleicht einen kleinen Reizpunkt setzte."

Sebastian Prödl: „Ich habe von der Startelfnominierung heute Morgen erfahren. Das hätte ich mir nach den ersten Trainingstagen in dieser Woche noch nicht zugetraut. Aber unsere Spielanlage kam mir heute entgegen. Da wir auf Offensiv-Pressing verzichtet haben, waren die Wege für die Verteidiger deutlich kürzer. Bisher kam bei mir noch keine Weihnachtsstimmung auf. Jetzt wird die aber noch eintreten."

Über die Leistung von Raphael Wolf:

Thomas Eichin: „Raphael hat ein gutes Spiel abgeliefert. Er war ruhig und stabil und hatte jedoch auch sehr konzentrierte Vorderleute vor sich."

Nils Petersen: „Ich freue mich für das ganze Team, aber auch für Rapha. Das hat ja jeder mitbekommen, was da in den letzten Wochen passiert ist."

Raphael Wolf: „Zu Null und drei Punkte - das ist ein schönes Gefühl für mich und das ganze Team. Über alles andere mache ich mir keine Gedanken. Wie es im Tor weitergeht, werden wir im Januar sehen."

aus dem Weser-Stadion berichten Timo Volkmann, Timo Fresen und Michael Rudolph

 

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