0 Gegentore, 1 Punkt, 2 Sperren - die Reaktionen zum Remis in Frankfurt

Wolf, Garcia und Co. erkämpften sich mit tollem Einsatz das Remis gegen die Eintracht aus Frankfurt (Foto: Getty).
Profis
Sonntag, 23.02.2014 / 19:39 Uhr

Nach dem Gladbach-Spiel in der Vorwoche freute sich das grün-weiße Herz über die Moral, über den tollen Kampfgeist und über den Zusammenhalt. Und auch nach dem 0:0-Remis bei Eintracht Frankfurt durften sich Spieler, Fans und Verantwortliche über einen Punkt freuen, der vor allem durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und viel Einsatz möglich gemacht wurde. Sinnbildlich dafür stand einmal mehr die Szene nach Spielschluss, als Sebastian Prödl, Raphael Wolf und Co. zu den Fans schritten, die wiederum mit einem großen Banner antworteten, auf dem zu lesen war: Alles für den Derbysieg!

„Das war ein sehr intensives Spiel. Der Punkt ist ein Gewinn, er war aber vor allem durch den frühen Platzverweis auch sehr schwer erkämpft. Wir haben es dann in Unterzahl zwar besser gemacht als mit elf Spielern. Dennoch hätten wir mit kompletter Mannschaft die Eintracht auch spielerisch mehr unter Druck setzen können. Hätten wir uns in der letzten Woche nicht den Punkt in dieser Art und Weise erkämpft, hätten wir heute nichts geholt. Wir können zufrieden sein", fasste Sebastian Prödl die 90 Minuten in der Commerzbank Arena zusammen, die zwar von den Gastgebern dominiert, aber von Werders Leistung entscheidend beeinflusst wurden. Robin Dutt freute sich nach Abpfiff vor allem darüber, dass sein Team trotz der frühen gelb-roten Karte für Felix Kroos (34.) ohne Gegentor blieb: „Das ist uns heute schon zum siebten Mal in dieser Saison gelungen. Das ist trotz der vielen Gegentore auch eine Qualität der Mannschaft." 

Zu welchen Themen die Werder-Profis noch Stellung bezogen haben, hat WERDER.DE im Folgenden zusammengefasst:

Zum Spielausgang:

Zlatko Junuzovic: „Wir hatten heute eine gute Grundordnung. Dadurch fehlte es Frankfurt oft an Ideen. Offensiv war das heute zwar mehr als in Augsburg, aber insgesamt viel zu wenig. Defensiv hat heute aber jeder das Maximum rausgeholt, wir haben auch in Unterzahl gut dagegen gehalten. Dadurch, dass wir so lange dezimiert spielen mussten, haben wir uns das Unentschieden verdient, der Punkt bringt positive Gedanken mit sich."

Cedrick Makiadi: „Es war ein schwere Spiel. Wir hatten kaum Ballbesitz. Wir haben zu elft angefangen und es dann mit zehn Spielern fast besser gemacht als zuvor. Das sind die Tugenden, die man entwickeln muss, wenn du unten stehst. Wir haben in der vergangenen Woche gegen Gladbach damit angefangen und uns nie aufgegeben. Heute haben wir es nach dem Platzverweis genau so gemacht. Es war ein einigermaßen gelungener Auftritt von uns."

Raphael Wolf: „Wir haben das heute als Kollektiv sehr gut gemacht - vor allem in Unterzahl. Der eine Punkt fühlt sich heute an wie ein Sieg."

Felix Kroos: „Es ist immer schwierig ein Spiel von außen zu beobachten und nicht mehr eingreifen zu können, vor allem nach einem Platzverweis. Aber ich kann mit der Situation umgehen und muss heute meinen Hut ziehen. Die Mannschaft hat das super gelöst."

Robin Dutt: „Wir sind nicht ganz unglücklich mit diesem Punktgewinn. Natürlich weiß man noch nicht, was er am Ende wert sein wird, aber zumindest ist er für die Moral wieder sehr wichtig."

Thomas Eichin: „Natürlich wollten wir auch heute drei Punkte holen, aber nach der Dezimierung bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Es war ein hart erkämpfter Punkt. Wir müssen im Abstiegskampf jeden Zähler mitnehmen, das war extrem wichtig."

Aleksandar Ignjovski: „Wir müssen heute mit dem einen Punkt zufrieden sein. Durch den Platzverweis mussten wir fast eine Stunde lang in Unterzahl spielen. Das war für uns nicht einfach, aber durch eine kämpferische Leistung haben wir uns das Ergebnis verdient."

Zum Platzverweis:

Felix Kroos: „Meiner Meinung nach war das erste Foul keine gelbe Karte. Aber ich hatte sie dann eben und darf beim zweiten Mal nicht so reingehen. Ich versuche zwar noch zurückzuziehen, aber der Gegner nimmt das dankend an. Mit etwas mehr Fingerspitzengefühl fliege ich heute nicht vom Platz, aber darauf kann man sich nicht verlassen."

Robin Dutt: „Es ist natürlich eine Gradwanderung. Auf der einen Seite wollen wir vollen Einsatz sehen, aber da passiert es auch mal, dass man den Gegner foult. Körperlos kann man nicht überleben und wir haben heute gezeigt, was in unserer Situation wichtig ist: Den tollen Teamgeist auf den Platz zu bringen."

Thomas Eichin: „Ich bin der Meinung, dass beide Karten fraglich waren. Ich muss mir die Aktionen aber noch einmal auf dem Bildschirm anschauen. Ich bin aber generell der Meinung, dass in der Bundesliga viel zu schnell gelbe Karten verteilt werden."

Zlatko Junuzovic: „Solche Situationen verfolgen uns schon die ganze Saison, wir schwächen uns zu oft selbst. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich ein Platzverweis war. In meinen Augen kann der Schiedsrichter bei einer der beiden Karten erstmal mit Felix sprechen, kann ihm beim zweiten Foul auch sagen, dass er sich besser auswechseln lassen soll."

Sebastian Prödl: „Das war eine harte Entscheidung. Bei zwei solchen Fouls direkt vom Platz zu fliegen, ist schon hart. Das hätte der Schiedsrichter sicherlich anders lösen können. Bei uns hat aber auch in Unterzahl die Moral absolut gestimmt."

Raphael Wolf: „Bei der ersten Aktion muss man keine gelbe Karte zücken. Die zweite Aktion ist insgesamt unglücklich gelaufen. Da kommt Felix ein bisschen zu spät. Diese gelbe Karten kann man aber geben."

Zur aktuellen Situation:

Zlatko Junuzovic: „Der Druck ist da. Es gibt jetzt jede Woche direkte Duelle, da holt immer auch mindestens eine Mannschaft was Zählbares. Nächste Woche müssen wir Teile aus dem Gladbach-Spiel und Teile von heute zusammenfügen."

Raphael Wolf: „Die Situation wird natürlich mit jedem Spieltag wilder. Nicht speziell für uns, aber für alle Mannschaft, die unten stehen."

Zu den Sperren von Kroos und Caldirola:

Sebastian Prödl: „Clemens Fritz ist nah dran, ich hoffe, dass Aaron die Woche wieder voll trainieren kann - es kommen also auch wieder Spieler nach. Wir müssen die Ausfälle kompensieren. Auf dem Derby liegt eine riesen Aufmerksamkeit, das ist für diejenigen, die nachkommen, auch eine große Chance."

Thomas Eichin: „Wir haben immer gesagt, dass wir jeden Spieler im Kader brauchen. Gegen den HSV werden andere nachrücken, die dann alles geben müssen. Wir fordern im Abstiegskampf volle Leidenschaft und bedingungslosen Einsatz, da kassiert man dann auch mal eine gelbe Karte, das gehört dazu."

Felix Kroos: „Das ist jetzt eine Möglichkeit für die anderen. Natürlich ist es schade, wenn Spieler ausfallen, aber wir haben extremes Vertrauen in jeden aus unserem Team. Ich persönlich ärgere mich natürlich, dass ich ausgerechnet im Derby nicht spielen kann."


Aus der Commerzbank Arena berichtet Dominik Kupilas

 

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