Unentschieden mit Nachgeschmack: Schmitz fällt sechs Wochen aus

Profis
Mittwoch, 10.07.2013 / 19:30 Uhr

Bei sommerlichen Temperaturen von rund 26 Grad hat der SV Werder sein drittes Testspiel in Folge gegen gut aufgelegte "Löwen" nicht gewinnen können. Beim ...

Bei sommerlichen Temperaturen von rund 26 Grad hat der SV Werder sein drittes Testspiel in Folge gegen gut aufgelegte "Löwen" nicht gewinnen können. Beim ersten richtigen Härtetest trennten sich die Grün-Weißen und der TSV 1860 München am Mittwochabend vor rund 1.400 Zuschauern mit 1:1 (0:0). Lukas Schmitz zog sich dabei früh eine Verletzung zu und fällt mit einem Fußwurzelbruch voraussichtlich sechs Wochen aus.

Im ortsansässigen Parkstadion in Zell am Ziller konnte Trainer Robin Dutt erstmals auf Werders Nationalspieler sowie die Neuzugänge zurückgreifen, die während des ersten Trainingslagers aufs Norderney noch im Urlaub weilten. Neben Luca Caldirola und Cedrick Makiadi liefen auch Sebastian Prödl und Marko Arnautovic von Anfang an auf. "Es ist für Luca als junger Bursche nicht selbstverständlich sich hinten so einzufinden und ein gutes Startdebüt zu feiern", äußerte sich der Werder-Coach nach Ende der Partie und ergänzte zufrieden: "Bei Cedrick als erfahrener Spieler habe ich nichts anderes erwartet." 

Das Spiel begann zunächst mit der ersten negativen Botschaft. Lukas Schmitz verletzte sich nach einem Duell mit einem 60er-Verteidiger so sehr, dass er bereits in der 8. Spielminute durch Florian Hartherz ersetzt werden musste. Nach dem Spiel wurde bekannt, dass die anschließende Untersuchung in einem Zillertaler Krankenhaus einen Bruch der Fußwurzel ergab. Schmitz steht Werder damit rund sechs Wochen nicht zur Verfügung. Die frühe Auswechslung von Schmitz änderte aber am System zunächst nichts - im 4-2-3-1 agierte der SV Werder von Beginn an als druckvolleres Team und konnte sich durch Petersen (3., 14.) die ersten Torchancen erarbeiten. Insgesamt trat Bremen in dieser Anfangsphase sehr offensiv auf. Sowohl die 6er als auch die Außenverteidiger der Viererkette machten es den Münchenern schwer und gingen in der gegnerischen Hälfte früh auf den Ball. Die Offensivbemühungen der Werderaner sorgten allerdings somit dafür, dass 1860 durch Konter zu seinen ersten besseren Möglichkeiten (21., 28.) kam. Sebastian Mielitz strahlte aber die nötige Ruhe aus und konnte die jeweiligen Torschüsse sicher entschärfen.

Partie im Griff, aber kein "Kracherspiel"

Mehmet Ekici war es dann, der Mitte der ersten Hälfte zunächst selbst via 24-Meter-Freistoß den Ball um Zentimeter am Tor vorbeizirkelte, ehe er Eljero Elia und Marko Arnautovic auf die Reise schickte und so einen weiteren guten Angriff (24.) einleitete. Mehr als eine Ecke wollte aber dabei nicht herausspringen. In der 31. Spielminute scheiterte „Memo" erneut an seiner Zielgenauigkeit: Ein Schuss aus 20 Metern streifte knapp am linken Pfosten vorbei.

In den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit flachte das Spiel zusehends ab, die schweren Beine aus rund zwei Wochen intensiver Trainingsarbeit machten sich unmittelbar bemerkbar. Werder störte zwar früh und hatte die Partie im Griff, ein „Kracherspiel" entwickelte sich aber in den ersten 45 Minuten nicht. Robin Dutt nutzte auch vielleicht deshalb, wie in den vergangenen beiden Spielen, die Kaderbreite des SVW aus und wechselte zur zweiten Halbzeit kräftig durch. Tom Trybull, Niclas Füllkrug, Levent Aycicek und Zlatko Junuzovic ersetzten Makiadi, Ekici, Petersen und Arnautovic.

Der zweite Abschnitt begann dann tatsächlich fast wie der erste: Diesmal erwischte es Clemens Fritz (49), der einige Zeit behandelt werden musste, aber im Gegensatz zu Schmitz zunächst weiter mitwirken konnte. Während Junuzovic kurz danach per Freistoß (55.) an dem Kopf eines Löwen-Verteidigers scheiterte, war es Werders linker Außenpfosten, der bei Rob Friends Schuss aus 16 Metern (58.) noch geradeso den Rückstand verhindern konnte. Im Anschluss war dann auch für Fritz und Caldirola Feierabend, für die Assani Lukimya und Theodor Gebre Selassie das Spielfeld betreten sollten (62.).

Turbulente Schlussphase

In der Folgezeit machte sich der Trainingsvorsprung der 60er, die bereits nächstes Wochenende in die neue Zweitligasaison starten, ein wenig bemerkbar. Mehrere gute Möglichkeiten konnten sich die Münchener erarbeiten. Die größte Chance hatte dabei Tomasov (70.), die „Theo" durch eine sensationelle Rettungstat auf der Linie zunichte machte.

Das Spiel, das sich mittlerweile durch viele verteilte gelbe Karten charakterisierte, nahm aber auch von Werder-Seite noch einmal Fahrt auf. Nachdem Löwen-Verteidiger Vallori „Juno" im Sechzehner umgerissen hatte, verwandelte Aaron Hunt den fälligen Strafstoß zum 1:0 (73.). Bis auf Sebastian Prödl und Sebastian Mielitz befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine Werder-Spieler aus der Startelf-Formation mehr auf dem Feld.

Für den dritten Sieg im dritten Testspiel sollte es aber im Zillertal nicht reichen: Wannenwetsch zirkelte den Ball per Freistoß aus circa 24 Metern neben den linken Pfosten ins Netz (84.). „Luki" hatte drei Minuten später zwar die Chance zur erneuten Führung, hätte sich mit seinem Team aber auch über ein weiteres Gegentor nicht beklagen dürfen. „Miele" lenkte kurz vor Abpfiff (89.) einen Ball aus elf Metern an den Pfosten und warf sich in den daraus resultierenden Löwen-Nachschuss.

Es wurde also das zuvor erwartete harte Stück Arbeit, nachdem das Team bereits am Morgen zwei Stunden trainiert hatte. "Wir haben versucht, den athletischen Vorteil von 1860, die nächste Woche schon in den Spielbetrieb einsteigen, mit viel Ballbesitz auszugleichen. Durch den vielen Ballbesitz war das Tempo nicht so hoch, was aber auch nicht zu erwarten war. Wir haben trotz müder Beine gut nach hinten gearbeitet und gut verteidigt. Die Mannschaft hat das Thema der Woche sehr gut umgesetzt. Der Freistoß ärgert mich natürlich, war aber nicht haltbar. 'Miele' hat ein sehr gutes Spiel gemacht", so Dutt nach dem Spiel. Gegen den Zweitligisten entdeckte Werders Coach aber sicherlich auch Verbesserungspotenzial, dass er und die Mannschaft am kommenden Sonntag, 14.07.2013, beim Test in Osnabrück vielleicht schon umsetzen können.


von Marcel Schmidt

 

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