Werder siegt 1:0 im 100. Nordderby!

Bundesliga
Samstag, 01.03.2014 / 17:25 Uhr

Derbysieger, Derbysieger, hey, hey! Werder Bremen hat dank der wohl besten Saisonleistung und einem tollen Tor von Zlatko Junuzovic drei wichtige Punkte geholt. Und das gegen den Hamburger Sportverein.

Derbysieger, Derbysieger, hey, hey! Werder Bremen hat dank der wohl besten Saisonleistung und einem tollen Tor von Zlatko Junuzovic drei wichtige Punkte geholt. Und das gegen den Hamburger Sportverein. Im 100. Nordderby, das im Vorfeld so oft als Abstiegsderby deklariert wurde. Das Spiel? Leidenschaftlich über 96 Minuten. Die Bremer kämpften zu jedem Zeitpunkt erbarmungslos und zeigten ihrem großen Nordrivalen über weite Strecken die Grenzen auf, so dass der 1:0 (1:0)-Sieg am Ende völlig in Ordnung geht und die Hamburger froh sein können, nicht höher verloren zu haben.

Werder Bremen gegen den Hamburger SV - kein Spiel gab es in der Bundesliga häufiger. Die 100. Auflage des Nordklassikers, die wahre Mutter aller Derbys, hatte immer viel Spannung und Emotionen zu bieten. Mal ging es um die Champions-League, mal um den UEFA-Cup, ein anderes um wichtige Punkte in der Tabelle. Noch nie aber war das Duell derart brisant wie am 23. Spieltag der aktuellen Saison, denn sowohl der SVW als auch der HSV sind im Frühjahr 2014 akut abstiegsgefährdet. Ein Nordderby, ausgetragen im Süden der Tabelle also. Hier schnell die personellen Veränderungen in den jeweiligen Startaufstellungen und dann rein ins Spiel: Werder-Trainer Dutt brachte Lukimya, García und Hunt für Kroos, Caldirola und Makiadi, HSV-Coach Slomka musste Westermann ersetzen und ließ Diekmeier ran.

Werder drückt, Junuzovic trifft

Mit einer achtminütigen Gänsehaut-Choreo der Bremer Fans wurde das Spiel eingeläutet und dann, um 15:30 Uhr, rollte der Ball endlich. Direkt vom Anpfiff weg boten nicht nur die Spieler vollen Einsatz, auch die Zuschauer hatten das Bremer Weser-Stadion längst in einen Hexenkessel verwandelt. Aber nicht nur Stimmung und Atmosphäre waren überragend, auch das Spiel hielt, was es versprach. Dabei zeigte Werder mit vielen guten Aktionen in der Anfangsphase deutlich, wer Herr im Hause ist und störte die Hamburger früh im Spielaufbau. Nach 19 Minuten dann der erste richtige Höhepunkt des Spiels - und direkt das Tor. Nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld ließ Aaron Hunt sein Genie aufblitzen und leitete die Kugel an der Strafraumgrenze artistisch mit der Hacke weiter. Junuzovic nutzte diese Vorlage, umkurvte freistehend HSV-Keeper Adler und schob zur 1:0-Führung ein. Was für ein Tor!

Und auch nach dem Treffer blieben die Grün-Weißen am Ball und drängten auf das zweite Tor. Petersen hatte zweit gute Chancen (24., 30.), die aber ungenutzt blieben. Die Slomka-Elf hingegen fand kaum in der Offensive statt und war bemüht, dem vorgelegten Tempo der Gastgeber zu folgen. Das gelang über weite Strecken nicht und dennoch: kurz vor der Pause hätte der HSV um ein Haar ausgeglichen, aber Calhanoglus Schuss klatschte nur an die Bremer Latte, nachdem Werder-Schlussmann Wolf noch mit den Fingerspitzen dran war (43.).

HSV lebt kurz auf, dann aber spielt nur noch Werder Bremen

Nach dem Seitenwechsel hatten die Bremer ein wenig Schwierigkeiten, ihr Spiel aus dem ersten Durchgang fortzuführen. Slomka hatte zur Pause Rincón vom Feld genommen. Dafür neu in der Partie: Rafael van der Vaart. Wenig später wechselte auch Dutt und verstärkte die Defensive: Gebre Selassie kam für di Santo (57.). Der Spielfluss litt in der Folgezeit unter vielen Unterbrechungen. Neben Auswechslungen waren es vor allem diverse Fouls und Verletzungen, die mehrere attraktive Spielszenen am Stück nahezu unmöglich machten.

In der 68. Minute stockte dann allen Fans erneut der Atem. Lasse Sobiech, frisch eingewechselt auf Seiten des HSV, vertändelte einen Ball als letzter Mann, Junuzovic nutzte die Gunst der Stunde und hätte das 2:0 freistehend erzielen müssen, doch sein Ball landete hauchdünn neben dem linken Pfosten, nachdem er Adler bereits überwunden hatte. Es war eine Phase des Spiels, in der Werder wieder mehr Kontrolle übernahm und sich neue Chancen erarbeitete (Lukimya, 70./75., Obraniak, 74.). Eine Phase, die bis zum Abpfiff der Partie andauerte. Speziell in der Schlussviertelstunde demonstrierte Werder Sturm- und Drang-Fußball vom Allerfeinsten, ohne aber den Spielstand aufzustocken. So blieb es letztlich bei einem Zittersieg, wenngleich die Bremer auch über den Großteil der Distanz überlegen waren. Werder besiegt den HSV im 100. Nordderby und freut sich über drei Punkte, die sich mit einem Blick auf die Tabelle anfühlen, wie sechs.

Von Cord Sauer

Stimmen und Nachberichte folgen im Laufe des Abends auf WERDER.DE

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