1:2 in Leverkusen! Gebre Selassies Führungstor reicht nicht zum Punktgewinn

Samstag, 10.05.2014 / 17:32 Uhr

Es sollte nicht für einen abschließenden Punktgewinn reichen. Werder Bremen verlor am abschließenden 34. Spieltag der Bundesligasaison 2013/14 knapp mit 1:2 (1:1)...

Es sollte nicht für einen abschließenden Punktgewinn reichen. Werder Bremen verlor am 34. Spieltag der Bundesligasaison 2013/14 knapp mit 1:2 (1:1) beim Champions-League-Qualifikanten Bayer Leverkusen. Zunächst verdienten sich die Grün-Weißen durch Theodor Gebre Selassie den zwischenzeitlichen Führungstreffer (21.). Nur einmal war Bremens Hintermannschaft im ersten Durchgang unkonzentriert, was Ömer Toprak direkt mit einem sehenswerten Kopfballtor bestrafte (33.). Während Bayers Druckphase unmittelbar nach Wiederanpfiff drehte Angreifer Heung-Min Son ebenfalls mit einem entscheidenden Kopfballtor die Partie (53.). Dadurch blieb Werder Bremen in der Abschlusstabelle auf Rang zwölf.


Aufstellung und Formation: Eine etwas vorsichtigere Ausrichtung als noch zuletzt gegen Hertha BSC gab Cheftrainer Robin Dutt seiner auf einer Position veränderten Mannschaft mit auf den Weg. Im Mittelfeld kam Cedric Makiadi wieder von Beginn an zum Einsatz, der offensivere Eljero Elia blieb zunächst auf der Bank. Franco Di Santo bildete die Sturmspitze, unterstützt von Aaron Hunt als hängendem Angreifer.

Die Höhepunkte: Toprak und Son drehen die Partie


16. Min.: Erste Annäherung in Richtung Werders Kasten. Heun-Min Son versucht es mit einer Einzelaktion, setzt aus dem Lauf heraus zum 18-Meter-Abschluss an, der von Caldirola abgefälscht wird. Wolf muss daher nicht eingreifen und darf abrollen.

21. Min.: TOOOOOOOR für Werder, 0:1, Theodor Gebre Selassie. Das fällt dann eindeutig in die Kategorie eiskalt. Die Grün-Weißen nutzen ihre erste Gelegenheit gleich zur Führung. Die rechte Defensivseite der Gastgeber weilt im Sekundenschlaf, Di Santo schwingt einen Einwurf gedankenschnell auf die Grundlinie, dort legt Junuzovic direkt in den Rückraum zu Hunt, zwei Ballkontakte später hat der den aufgerückten Gebre Selassie frei gespielt, was der Tscheche im Fallen aus neun Metern erfolgreich zu Ende bringt.

33. Min.: Der Ausgleich für Bayer, 1:1, Ömer Toprak. Das war unnötig. Ein Leverkusener Eckball war eigentlich bereits aus dem Strafraum entfernt worden, allerdings sichert sich Derdioyk den zweiten Ball, köpft in den Rückraum auf Can, dessen fein geschnittene Direktflanke Ömer Toprak erreicht, der sich gegen Prödl im Luftduell durchsetzt und unhaltbar einköpft.

39. Min.: Kurz geschüttelt und weiter geht's: Di Santo empfängt an der Strafraumgrenze einen zielstrebig vorgetragenen Spielzug durch die Mitte, leitet den Ball im richtigen Moment auf den durchgestarteten Makiadi weiter, doch im allerallerletzten Moment wird der Mittelfeldspieler von Toprak gestoppt.

51. Min: Riesengelegenheit für Bayer 04. Caldirola lässt sich zu leicht von Derdioyk übertölpeln, der sich per Grätsche den Ball erobert, auf die Grundlinie zieht, in den Rückraum legt, wo Castro schon gelauert hat, aber Kapitän Fritz kommt seinem Schlussmann Wolf fulminant zur Hilfe und rettet auf der Linie.

53. Min: Tor für Bayer, 1:2, Heung-Min Son. Leverkusen kommt völlig verwandelt aus der Kabine, die Grün-Weißen können sich in dieser Phase kaum noch befreien und kassieren den Rückstand. Herausragender Doppelpass zwischen Son und Rolfes, der ist auf der Grundlinie, legt zurück, Prödl fälscht ab, der Ball segelt in den Fünfmeterraum; Derdiyok köpft unbedrängt an die Latte, Son reagiert am Schnellsten, setzt nach und vollendet aus dem Gewühl heraus mit der Stirn ins linke Eck.

71. Min.: Etwas Glück für Bernd Leno. Hunt sieht im Strafraum Gebre Selassie, spielt den Ball aber etwas zu lang. Doch der Leverkusener Keeper zögert, Gebre Selassie versucht zu stören, letztendlich aber vergeblich.

89. Min.: Noch einmal darf sich Raphael Wolf auszeichnen. Sons Dropkickabnahme aus 16 Metern lenkt Werders Schlussmann mit einer fantastischen Parade noch an den Querbalken.

90. Min. + 3.: Auch die Nachspielzeit kann Werder für keinen Erfolg bringenden Angriff mehr nutzen. Schiedsrichter Knut Kircher pfeift die Partie ab.

Die Analyse: Ein Spiel mit zwei Gesichtern

Auffälligkeiten:

- Souverän, durchdacht und so gut wie nicht aus der Ruhe zu bringen: Werder zog allen voran im ersten Durchgang mit einer beeindruckenden Selbstverständlichkeit sein Spiel auf, woran die Hausherren sichtlich zu knabbern hatten. Einzig der etwas überraschende Gegentreffer trübte das Bild.

- Eine gänzlich andere Szenerie war nach dem Kabinengang zu verfolgen. Leverkusen kam wie verwandelt aus der Pause. Die Grün-Weißen waren Bayers unmittelbar mit Wiederanpfiff aufgebauter massiver Druckphase über knapp eine Viertelstunde erlegen. Letztendlich sollte sich diese jedoch als spielentscheidend herausstellen.

- Auch wenn Robin Dutt frühzeitig auf den Rückstand reagierte, kurz darauf Elia für den angeschlagenen Makiadi eintauschte (und später zusätzlich noch Nils Petersen brachte), fehlte Werder im zweiten Durchgang in der Offensive einfach der letzt Punch, um Bayer wie noch in den ersten 45 Minuten ein ums andere Mal in Bredouille zu bringen.

Szene des Spiels: Hellwach und zielorientiert erspielten sich die Grün-Weißen, von Di Santos Einwurf ausgehend, über vier Stationen den verdienten Führungstreffer von Gebre Selassie. Leider blieb es das einzige Bremer Tor an diesem Nachmittag.

Werder-Spieler des Spiels: Nicht nur aufgrund seines Tores zählte Theodor Gebre Selassie heute zu den Stützen im Bremer Spiel. Fast elfeinhalb Kilometer spulte der Mittelfeldspieler ab, besaß eine positive Zweikampfbilanz und überzeugte mit hoher Passquote (75%).

Fazit: Hier wäre durchaus mehr drin gewesen. Werder forderte dem Champions-League-Qualifikanten Bayer Leverkusen einiges ab und war im ersten Durchgang sogar überaus bestimmend. Zum Bremer Leidwesen machte Bayers hochüberlegene Anfangsviertelstunde nach der Halbzeit den Unterschied.

von Maximilian Hendel


Highlights und Stimmen der Partie folgen im Laufe des Abends auf WERDER.TV und WERDER.DE

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