Doch trotz angenehmer Ausgangslage vor dem Finale war es eine Spielzeit mit sowohl positiven als auch negativen Ausschlägen. „Es war ein Auf und Ab. Wir wurden immer wieder stark kritisiert, was auch gerechtfertigt war. Aber gerade dann sind wir immer wieder aufgestanden und haben in den entscheidenden Spielen Siege eingefahren. Das war sicherlich eine Stärke von uns", resümierte Kapitän Clemens Fritz, die zweifachen Erfolge gegen Hannover und Hamburg dabei im Hinterkopf. Und auch gegen die Tabellennachbarn Hoffenheim, Berlin und Frankfurt unterlagen die Werderaner in der Rückrunde nicht. Ein ähnliches Fazit wie der Kapitän zieht daher Sebastian Prödl: „Natürlich gab es auch schwächere Momente, aber wir waren in den entscheidenden Phasen einfach da und haben die wichtigen Punkte geholt", so der österreichische Nationalspieler. „Als Saisonziel waren von Beginn an 40 Punkte ausgeschrieben, die Chance darauf besteht noch. Man kann daher sagen, dass wir unser Saisonziel größtenteils erreicht haben", erklärte Prödl.
So war es auch Abwehrchef Prödl, der gemeinsam mit Neuzugang Luca Caldirola, für eine Stabilisierung der Innenverteidigung sorgte. Kaum verwunderlich, dass österreichische Nationalspieler deshalb noch möglichst lange an der Weser gehalten werden soll. „Basti spielt bei uns eine tragende Rolle. Ich hätte ihn gerne über 2015 hinaus bei Werder Bremen", spielte Eichin auf der Pressekonferenz mit offenen Karten.
Doch auch Caldirola entwickelte sich gleich in seinem ersten Bundesliga-Jahr zur absoluten Stammkraft. In 32 von 33 Partien stand der Italiener in der Startformation, nur einmal musste er aufgrund einer Gelbsperre zuschauen. „Luca war der Neuzugang, der vom ersten Tag an die Erwartungen komplett erfüllt hat. Er war konstant auf einem hohen Niveau. Zudem ist er noch jung und hat viel Potential nach oben. Sowohl menschlich als auch sportlich ist Luca ein absoluter Volltreffer gewesen", schwärmte Robin Dutt von dem 23-Jährigen.