Pokalschock: "Mehr als eine Blamage"

Konnte es nach der Partie kaum glauben, dass es wieder nicht gereicht hat: Kapitän Clemens Fritz. (Foto: nph)
Profis
Sonntag, 04.08.2013 / 21:32 Uhr

Die Spieler waren teilweise sprachlos nach dieser erneuten Enttäuschung im DFB-Pokal. Der Österreicher Zlatko Junuzovic sagte dazu: „Das ist eine Katastrophe, die brutal wehtut. Wir sind zu 100 Prozent selbst schuld. Wir haben dem Gegner alles zu einfach gemacht und die Quittung für eine ganz schwache Leistung bekommen. Es hat an allen Ecken und Enden gehapert. Es ist klar, dass in Bremen die Hütte brennt, wenn du dieses Spiel verlierst. Mir fehlen die Worte."

Dieser Schock sitzt tief! Werder ist zum dritten Mal in Folge bei einem Drittligisten in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden. Geschäftsführer Thomas Eichin sprach deutliche Worte nach der Partie: „Wir müssen nichts schönreden, in der ersten Runde gegen einen Drittligisten auszuscheiden ist eine Blamage. Zum dritten Mal nacheinander ist eine noch größere Blamage. Wir mussten mit ansehen, wie uns ein Team aus der Dritten Liga in einigen Bereichen den Schneid abkaufte. Ich hatte gedacht, dass wir das schon besser überwunden hätten, aber heute war es wieder da. Uns hat in unseren Aktionen die letzte Konsequenz gefehlt."

"Wollten unbedingt mit positivem Gefühl starten"

Die hatte Neuzugang Cedrick Makiadi parat: „Wir haben einfach nichts davon umgesetzt, was uns Robin Dutt mit auf den Platz gegeben hat. Dann fehlt dir einfach die Durchschlagskraft. Man muss ja dazu sagen, dass uns Sebastian Mielitz noch lange toll im Spiel gehalten hat." Makiadi blickte direkt nach dem Schlusspfiff sorgenvoll voraus: „Ich hoffe nur, dass wir diese individuellen Schwächen schnell abstellen. Wenn uns das nicht gelingt, dann wird es auch in der Bundesliga schwer."


Kapitän Clemens Fritz kann diese Gedanken nachvollziehen: „Wir wollten unbedingt mit einem positiven Gefühl starten. Das ist daneben gegangen. Wir haben uns nie richtig gewehrt, viele einfache Ballverluste gehabt und nie 100-prozentigen Zug zum Tor entwickelt. Nach dem Ausgleich musst du einfach so kalt sein und auch mal in Führung gehen." Torhüter Sebastian Mielitz blickte anschließend auf das Braunschweig-Spiel: „Wir müssen das jetzt sacken lassen. Das wird eins, zwei Nächte dauern, aber uns muss schon heute klar sein, dass es in Braunschweig genau das gleiche Spiel wird. Sie werden auch über den Kampf kommen und von den Zuschauern nach vorn gepeitscht. Wir müssen dann endlich dagegen halten, sonst wird so eine Leistung wie heute in der Bundesliga noch höher bestraft."

"Kettenreaktionen stoppen"

Mielitz warnte aber auch gleichzeitig davor, den Kopf in den Sand zu stecken: „Wir müssen klare Gedanken fassen, trotz dieser Enttäuschung. Ich bin ein optimistischer Mensch und sage, dass wir einen Sieg erzwingen müssen. Mit so einem Erfolgserlebnis würden auch viele Dinge zurückkommen, die irgendwie verschollen sind."

Verschollen scheint auch vor allem der Zug zum Tor. Das fand auch Cheftrainer Robin Dutt: „Man darf eigentlich nach dieser Leistung alles kritisieren, aber das größte Problem habe ich heute schon darin gesehen, dass wir trotz unseres Ballbesitzes kaum Chancen kreieren konnten. Im Gegenzug spürst du, wie dem Gegner der erste Konter gelingt, dann der zweite und dritte und wie die Brust beim Gastgeber wächst und uns im gleichen Zuge das Selbstvertrauen verlässt. Dann werden die bekannten Kettenreaktionen ausgelöst, die zu so einem Ergebnis führen. Wir müssen nun genau analysieren, wie wir diese Kettenreaktionen verhindern können."


aus Saarbrücken berichtet Michael Rudolph

 

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