'Phantomtor': "Möchte nicht in der Haut der Beteiligten stecken"

Schiedsrichterassistent Frank Willenborg überprüfte am Samstag im Weser-Stadion nach dem kuriosen Nicht-Tor vom Vorbabend in Sinsheim die Tornetze ganz genau (Foto: nph).
Profis
Montag, 21.10.2013 / 16:48 Uhr

Seit Freitagabend beschäftigt das ‚Phantomtor‘ ganz Fußball-Deutschland. Der Kopfball des Leverkuseners Stefan Kießling, der seinen Weg von außen durch ein kaputtes Tornetz fand, löste bundesweit heftige ...

Seit Freitagabend beschäftigt das ‚Phantomtor‘ ganz Fußball-Deutschland. Der Kopfball des Leverkuseners Stefan Kießling, der seinen Weg von außen durch ein kaputtes Tornetz fand, löste bundesweit heftige Diskussionen aus. War das Verhalten der Leverkusener unfair? Wiederholungsspiel, ja oder nein? Hätten die Grün-Weißen am Samstag auch lieber mit einem irregulären Treffer gewonnen? WERDER.DE hakte nach, Cheftrainer Robin Dutt, Kapitän Clemens Fritz, Schlussmann Sebastian Mielitz, Zlatko Junuzovic und Nils Petersen gaben die Antworten.

Robin Dutt: „Ich würde meiner Mannschaft schon raten, auf dieses Nicht-Tor hinzuweisen, wenn sie in dieser Situation wäre, denn es ist ja auch so, dass die Gefahr einen Wiederholungsspiel da ist und dann sind in diesem Fall die Leverkusener die Benachteiligten. Wäre die Fehlentscheidung erkannt worden, wäre es am Freitagabend mit einer 1:0-Führung in der 70. Minute weitergegangen. Ein Wiederholungsspiel startet bei 0:0 in der ersten Minute. Wenn ich die Szene allerdings rational betrachten kann, hätte ich immer von mir und von meinen Spielern die Erwartungshaltung, ehrlich und aufrichtig zu sein und dem Schiedsrichter von meiner Wahrnehmung zu berichten. Aber im Spiel treffen sie keinen Spieler oder Trainer, der rationale Entscheidungen treffen kann. Diese Situationen sind viel zu emotional aufgeladen. Deswegen ist es schwer über das Verhalten der Beteiligten zu urteilen."

Clemens Fritz: „Es sind Fehler passiert. Aber Fehler sind ja auch menschlich. Ich glaube, dass im Nachhinein einige Leute anders reagiert hätten. Im Spiel denkt man aber nicht daran, ob ein Verhalten nachträglich noch Konsequenzen haben könnte. Wenn ich entscheiden dürfte, würde ich ein Wiederholungsspiel ansetzen."

Nils Petersen postete auf seiner Facebook-Seite: „Was für ein Phantom-Tor. Denkwürdiger und historischer Abend. Wird man noch in 15 Jahren bei Bundesliga Classics bestaunen können."

Sebastian Mielitz: „Ich hätte mich natürlich vehement beklagt. Aber ich glaube, dass Koen Casteels die Situation gar nicht so genau wahrgenommen hatte, denn im Fußball passiert alles so schnell. Da rechnet doch auch keiner mit solch einer unglaublichen Szene. Ich möchte nicht in der Haut der Beteiligten stecken. Außerdem möchte ich natürlich auch nicht durch ein ‚Phantomtor‘ drei Punkte ergattern. Im Fußball steht der Fairplay-Gedanke immer im Vordergrund. Es gehören sicherlich immer Emotionen zu einem Spiel, aber durch solch einen Treffer möchte niemand ein Spiel gewinnen."

Zlatko Junuzovic: „Es ist der absolute Wahnsinn, dass der Ball tatsächlich dieses kleine Loch gefunden hat. Ich glaube, dass die Leverkusener selbst nicht richtig wussten, was da passiert ist. Ich mache keinem einen Vorwurf. Während eines Spiels geht alles so schnell, es gibt so viele Gefühlsmomente. Vielleicht hätte es geholfen, wenn der Schiedsrichter in dieser Situation Hilfe von außen hätte nehmen dürfen. Ich fände es am fairsten, wenn die Partie ab dem Zeitpunkt des zweiten Tores wiederangepfiffen würde. Davor war ja alles regulär. Erst nach diesem Treffer wurde das Spiel extrem beeinflusst. So wäre auch für die Hoffenheimer wieder alles drin."

 

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