Trifft Petersen auch 'dahoam'?

Besonderer Reiz für Nils Petersen: Der Werder-Stürmer trifft am Samstag auf seinen Ex-Verein Bayern München (Foto: nph).
Profis
Mittwoch, 23.04.2014 / 17:17 Uhr

Die Auswärtsbilanz von Nils Petersen kann sich durchaus sehen lassen. In 15 Auftritten in der Ferne traf Werders Angreifer sechsmal. Lediglich im eigenen Wohnzimmer wollte das Toreschießen nicht so recht gelingen, bis die Partie gegen 1899 Hoffenheim kam. Unmittelbar nach seiner Einwechslung traf er zum viel umjubelten 3:1-Siegtreffer in der Nachspielzeit. Sein erstes Saisontor im Weser-Stadion. Ein Treffer genau zum richtigen Zeitpunkt? Immerhin haben Petersen und Co. am kommenden Samstag keinen Geringeren als Rekordmeister Bayern München in der Allianz Arena vor der Brust - für den ehemaligen Münchner eine Reise zurück.

„Wenn Bayern einen schlechten Tag erwischt und wir einen sensationellen, dann ist dort was für uns möglich", ist sich der 25-Jährige bewusst, dass er gemeinsam mit den Grün-Weißen vor einer Mammutaufgabe bei den bayrischen Titelsammlern steht. „Es wird viel spekuliert, ob wir am Samstag gegen einen vermeintliche B-Mannschaft spielen werden. In München gibt es keine B-Elf. Alle Spieler, die am Samstag eingesetzt werden, wollen sich ganz sicher für das Rückspiel gegen Madrid empfehlen, egal ob sie Stammspieler sind oder nicht. Ganz unabhängig, auf welche elf Bayern wir treffen, wird das ein schwieriges Spiel", so Petersen. Sein Rezept für Samstag, 15.30 Uhr: „Drei, vier Mannschaften haben in dieser Saison schon vorgemacht, wie es gehen kann. Wir müssen Vollgas geben, die Zweikämpfe annehmen und dürfen sie nicht zu ihrem Spiel kommen lassen. Wir sollten dann in den richtigen Situationen unsere wenigen Chancen nutzen."

Zwischen 2011 und 2012 hatte der Stürmer eine Saison beim FC Bayern gespielt. In drei Wettbewerben kam er auf insgesamt 15 Einsätze und vier Tore. Logisch, dass Petersen von „einem besonderem Spiel" spricht und noch Kontakt zu seinem Ex-Club hat. „Ich bekomme häufiger Glückwunschs- oder Kopfhoch-SMS. Vor oder nach Champions-League-Spielen schicke ich auch häufig SMS. Zum Beispiel an Rafinha, David Alaba und Diego Contento. Mir ist es wichtig, den Kontakt nach München auch aufrechtzuerhalten und zu pflegen", berichtet Werders Angreifer, dessen Tor-Knoten nach eigenen Aussagen vergangenen Samstag „endlich platzte. Es saß zwar gar nicht so fest in meinem Kopf, dass ich so lange nicht mehr im Weser-Stadion getroffen hatte. Ich habe das eher von außen wahrgenommen, wenn ich zum Beispiel was darüber gelesen habe. Aber natürlich bin ich erleichtert, wenn da jetzt so eine Art ‚Heimkomplex‘ vorbei ist."

Nach seinem Treffer in der 92. Minute war auch klar: Werder hat sich einen ganz wichtig Sieg im Kampf um den Klassenerhalt gesichert. Entsprechend fiel der Torjubel des Torschützen aus. „Wenn man mit den eigenen Fans feiern kann, wenn man sieht, dass sich ein ganzes Stadion so unglaublich freut und überall diese Erleichterung spürt, dann saugt man das nur zu gerne auf. Das sind die schönsten Sekunden, die man als Fußballer haben kann", schwärmt Werders ‚24er‘ rückblickend.

Dabei haben vor allem die eigenen Teamkollegen einen großen Anteil daran, dass Petersen nach langer Durststrecke im Weser-Stadion wieder traf. „Die Jungs haben mir auch nach meinem Eigentor in Mainz Mut zugesprochen und mir das Gefühl gegeben, dass sie an mich glauben. Ich habe da das Vertrauen der Mannschaft. Das spüre ich in der Kabine oder auf dem Trainingsplatz. Irgendwann wird man dafür auch wieder mit einer tollen Vorlage der Mannschaft belohnt. Dann war es auch meine Aufgabe, den Ball reinzumachen."

Insgesamt ist die Torbilanz des 25-Jährigen noch ausbaufähig, das weiß auch Petersen. Sieben Treffer in 26 Spielen - vier weniger als im Vorjahr. Seine Zielvorgabe im Saisonendspurt: „Als Stürmer will man immer mehr Tore schießen als in der Vorsaison, das ist klar. Mindestens ein Tor noch in dieser Spielzeit - das wäre gut." Dreimal hat er noch die Chance dazu. Und in allen drei Begegnungen hätte „ein Treffer einen besonderen Reiz", wie der Angreifer verrät. Denn: „In München treffe ich auf meinen Ex-Verein. Das wird für mich immer ein besonderes Spiel bleiben. Berlin zuhause wird auch toll. Das ist das letzte Saisonspiel, das Stadion wird sicherlich ausverkauft sein. Ich könnte nach meinem Treffer gegen Hoffenheim vor den eigenen Fans noch einmal nachlegen. Und in Leverkusen habe ich noch nie getroffen."

von Timo Volkmann

 

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