Obraniak-Traumtor als Zeichen des einmaligen Teamgeists

Der Schuss ins Glück: Ludovic Obraniak erzielt per direktem Freistoß das 1:1.
Profis
Samstag, 15.02.2014 / 19:39 Uhr

Als Ludovic Obraniak in der 88. Minute zum Freistoß anlief und den Ball aus rund 18 Metern im rechten Torwinkel unterbrachte, kannte der Jubel im ausverkauften Weser-Stadion keinen Halt mehr. Die Fans auf den Rängen lagen sich in den Armen, der Torschütze verschwand unter einer Traube von Spielern, Trainern und Verantwortlichen. Der Schuss ins Glück war die Belohnung für eine couragierte Leistung, den unbedingten Willen und für den Glauben an die eigene Stärke. Vor allem aber war es eine Szene, die den guten Teamgeist in der Mannschaft widerspiegelt.

„Es hat heute jeder für Luki gespielt. In der Halbzeit war schon klar, dass wir gemeinsam für ihn Gas geben werden. Vielleicht war das auch der Grund für die starke Leistung im zweiten Durchgang", berichtete Robin Dutt nach Spielende und ergänzte: „Die Auswechslung hat mir unendlich leid getan, Fehler gehören zum Fußball, heute hat die Mannschaft diesen Fehler im Kollektiv ausgeglichen", so der Cheftrainer.

Diesen einmaligen Teamgeist bestätigten auch Philipp Bargfrede, Nils Petersen und Co. „Wir wollten den Fehler von Luki als Mannschaft wettmachen. Wir sind eine Einheit, da liegt es an dem gesamten Team das auszumerzen. Das ist uns mit dem späten Ausgleich gelungen", verriet Philipp Bargfrede. „In einer Mannschaft muss jeder für den anderen da sein, auch wenn Luki so einen Fehler macht. Wir sprechen uns gegenseitig Mut zu. Es freut mich, dass ich dazu beitragen konnte, den Fehler auszugleichen", schlug der Torschütze, Ludovic Obraniak, in die gleiche Kerbe wie sein Teamkollege Philipp Bargfrede.

„Luki ist ein super Typ und ein wichtiger Spieler für uns. Es gibt so Tage, an denen es nicht läuft. Der Trainer hat in der Halbzeit gesagt, dass wir heute mindestens einen Punkt für ihn holen müssen, das hat zum Glück geklappt", kommentierte Nils Petersen die Halbzeitansprache. Thomas Eichin stellte sich ebenfalls schützend vor den Innenverteidiger: „Luki ist einer der stärksten Zweikämpfer bei uns. Heute hat bei ihm nicht die nötige Passsicherheit gestimmt, deswegen wurde er ausgewechselt. Aber wir wollten hier für Luki spielen, damit er nicht am Ende als Sündenbock da steht."

88. Spielminute, direkter Freistoß, Neuzugang Ludovic Obraniak - dass das erlösende Tor ausgerechnet am Höhepunkt des Spannungsbogens und auf diese Art und Weise fällt, hätte man sich so vorher nicht ausdenken können. „Wir wussten vorher, was Ludo kann. Er bringt die gewisse Genialität mit ins Spiel. Wir dachten auf der Bank schon bei dem Freistoß-Pfiff, dass es eine gute Position für Ludo ist. Schön, dass der Ball dann reingegangen ist", schwärmte Geschäftsführer Thomas Eichin.

Nils Petersen verriet, dass er den Treffer vorhergesagt hat. „Ich habe unserem Zeugwart Fritz Munder auf der Bank gesagt, dass ich ein gutes Gefühl habe. Zum Glück habe ich Recht behalten", so der Stürmer. Cheftrainer Robin Dutt lobte den Franzosen mit polnischen Wurzeln ebenfalls: „Er hat sich genau den richtigen Zeitpunkt für sein Tor ausgesucht. Das spricht für seine unglaubliche Erfahrung, dass er in so einer Situation ruhig bleibt. Er hat heute viel Verantwortung übernommen. Bei dem Treffer konnte ich mich dann nicht mehr zurückhalten, es war ein Gefühl von Freude." Vergraben unter eben dieser Freude lag bekanntlich der Torschütze.

aus dem Bremer Weser-Stadion berichten Dominik Kupilas und Timo Fresen

 

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