'Fighter' Lukimya: "Es lastete ganz viel Druck auf mir"

Herzhafte Freude und Erleichterung bei Luki, Juno und Co. nach Spielende am Samstag (Foto: Heidmann).
Profis
Montag, 03.03.2014 / 17:02 Uhr

Werders Innenverteidiger war in diesem Spiel mit 76 Prozent gewonnener Zweikämpfe ganz vorne dabei. Sein direkter Gegenspieler, Pierre-Michel Lasogga, wurde von ‚Luki‘ im Duell ‚Kante gegen Kante‘ über 90 Minuten abgekocht. Prompt folgte für seine Leistung - neben einer Nominierung der Süddeutschen Zeitung in die Spieltagself - auch das Lob von weiteren Seiten. „Luki ist vom Grundtyp her einer, bei dem man sich keine Sorgen machen musste, dass er die letzten Erlebnisse nicht wegsteckt. Er ist einer der zweikampfstärksten Spieler, die ich kenne. Es ist schon beeindruckend, mit welcher Konsequenz er sich da reinwirft. Wenn er sich auf seine Stärken besinnt und einfach spielt, ist er sehr wichtig für uns", so Werders Geschäftsführer Thomas Eichin. Und Cheftrainer Robin Dutt sagte: „„Intern haben wir in der Kabine die Leistung von ‚Luki‘ hervorgehoben. Wir wussten vorher, dass jeder nur auf ihn schauen und jeden Pass bewerten wird, aber er hat das gegen Hamburg mit Bravour gemeistert."

Wie schnelllebig das Fußball-Geschäft heutzutage ist, durfte Assani Lukimya am vergangenen Samstag am eigenen Leib erfahren - im positiven Sinne. Ein Heimspiel zuvor noch Pechvogel vom Dienst, avancierte ‚Luki‘ im 100. Nordderby zur Abwehrmaschine des SV Werder. „Es war schon eine besondere Situation für mich. Das ist keine Sache, die man so einfach vergisst. Es lastete ganz viel Druck auf mir. Aber ich bin auch keine 18 mehr, sondern kann damit umgehen", erklärte Assani Lukimya mit Blick zurück auf das Duell gegen den Nordrivalen.

Dabei musste ‚Luki‘ zwei Wochen zuvor noch einen schlimmen Fußball-Nachmittag verdauen. Mit seinem Fehlpass leitete er unfreiwillig die Gladbacher Führung ein und wurde aufgrund weiterer Unsicherheiten nach 27 Minuten ausgewechselt. In der Auswärtspartie bei Eintracht Frankfurt saß der Kongolese schließlich auf der Bank. Nur die beiden Sperren von Luca Caldirola und Felix Kroos spulten den 28-Jährigen ausgerechnet zum 100. Bundesliga-Vergleich beider Teams in die Startelf. „Natürlich habe ich mir diese Szene gegen Gladbach noch ein paar Mal angeschaut. Danach guckt man sich aber direkt wieder bessere Aktionen von sich an. Ich wollte danach gar nicht mehr in der Öffentlichkeit sprechen und mich für den Fehler entschuldigen, sondern lieber nichts dazu sagen und bei meinem nächsten Einsatz dafür eine besonders gute Leistung abrufen", erklärte Lukimya seine vorherige Zeit des Schweigens.

Und wie haben seine Teamkollegen ihren Mitspieler in den vergangenen, nicht ganz so einfachen Tagen erlebt? „Wir hatten nach dem Spiel gegen Gladbach nicht den Eindruck, dass er am Boden zerstört war. Alle im Verein haben ihn danach unterstützt. Er wollte sofort wieder eine gute Leistung abliefern. Er ist aus dieser Situation gut rausgekommen", gab Werders Schlussmann Raphael Wolf am Montag zu verstehen. Doch die Fokussierung und mentale Stärke des Abwehrmanns haben auch Robin Dutt imponiert. „Luki ist ein guter Typ. Er hat den Fehler gegen Gladbach voll auf seine Kappe genommen und hat gekämpft. Aber er ist ein Fighter. Er sollte sich auf seine Stärken verlassen und genau das hat er gegen Hamburg gezeigt", so Bremens Übungsleiter.

Insgesamt war das 1:0 gegen den HSV der dritte Zu-Null-Sieg für Lukimya in dieser Saison, den er mit den Grün-Weißen über die volle Distanz im Abwehrzentrum erlebte. „Durch die gute Defensivarbeit unserer Vorderleute ist es natürlich für uns Verteidiger auch einfacher, die Zweikämpfe gegen die gegnerischen Stürmer zu führen. Wir stehen nun hinten stabiler als in der Hinrunde und sind besser organisiert. Das wollen wir auch in den restlichen Saisonspielen zeigen", so Luki. Die nächste ‚Gegner-Kante‘ darf sich also schon einmal auf einen erneut fokussierten Assani Lukimya freuen ...

von Timo Volkmann

 

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