Schwedische Erlösung und grün-weiße Geburtsstunde

Umkämpfte Duelle: Eljero Elia im Laufduell mit Leverkusens Giulio Donati (Foto: nph).
Profis
Mittwoch, 07.05.2014 / 15:55 Uhr

Die Saison 2013/2014 ist so gut wie gelaufen. Ein letztes Mal geht der SV Werder am kommenden Samstag gegen Bayer 04 Leverkusen auf Punktejagd. Während es für die 'Werkself' noch um wichtige Zähler im Kampf um die Champions League geht, wollen die Grün-Weißen die angestrebte 40-Punkte-Marke knacken. Ein Blick auf die jüngste Vergangenheit zeigt: Duelle zwischen Werder und Leverkusen hatten des Öfteren eine besondere Note.

So wie am 17. Mai 2008: Nach einer langen und anstrengenden Spielzeit ging es für den SV Werder am letzten Spieltag der Saison 2007/2008 nach Leverkusen. Über mehrere Wochen kämpften die Grün-Weißen mit dem FC Schalke 04 um die direkte Qualifikation für die Champions League. Während die 'Knappen' zeitgleich beim abstiegsbedrohten 1.FC Nürnberg antraten, musste sich Werder mit der 'Werkself' auseinandersetzen, die mit einem Erfolg ebenfalls noch in das internationale Geschäft hätten einziehen können.

2007/08: Rosenberg erlöst Grün-Weiß

War die erste Hälfte noch geprägt von Nervosität auf beiden Seiten, entwickelte sich nach der Pause ein packender und abwechslungsreicher Schlagabtausch, in dem vor allem Christian Vander groß aufspielte. Mit mehreren Glanzparaden sicherte Werders ehemalige Nummer zwei, die in diesem Spiel den verletzten Tim Wiese vertrat, den Grün-Weißen den 0:0-Zwischenstand. In der 69. Minute zeigte sich auch Vander geschlagen, als Tranquillo Barnetta aus 20 Metern knallhart abzog. Jedoch klatschte der Ball nur an den Innenpfosten - Glück für Werder, es blieb zunächst beim 0:0.

Statt eines Schweizers auf Leverkusener traf wenig später ein Schwede auf Bremer Seite: Markus Rosenberg tauchte zehn Minuten vor Spielende nach einem Pass von Torsten Frings allein vor René Adler auf und versenkte die Kugel eiskalt im langen Eck. Werder sicherte sich die Vizemeisterschaft und zog gleichzeitig zum fünften Mal in Serie in die europäische Königsklasse ein.

2012/13: Der Beginn von ALLEz GRÜN

Konnte der SV Werder 2008 noch den Platz als Sieger verlassen, musste das Team von der Weser beim letzten Auftritt in Leverkusen eine Niederlage einstecken. Mit 0:1 schickten die Rheinländer am 31. Spieltag der vergangenen Saison die Grün-Weißen nach Hause. Sowohl das Spiel als auch das Ergebnis sollten jedoch schnell zur Nebensache werden. Denn die Ereignisse, die sich weit nach Schlusspfiff im Gästeblock der BayArena abspielten, sollten in die Vereinsgeschichte eingehen.

Die mitgereisten Werder-Fans dachten gar nicht daran, den Block zu verlassen. Trotz der erneuten Niederlage und einem leeren Stadion sangen die Anhänger unaufhörlich weiter und zeigten, dass sie im Abstiegskampf voll hinter der Mannschaft standen. „Wir saßen alle mit hängenden Köpfen auf den Bänken als plötzlich Thomas Schaaf reinkam und sagte, dass wir noch mal rausgehen sollten, um zu sehen, wie groß die Unterstützung im Fanblock ist", erinnert sich Werder-Kapitän Clemens Fritz an die Ereignisse von Leverkusen. Rückblickend betrachtet war dies die Geburtsstunde der Fan-Aktion „ALLEz GRÜN", die bei den folgenden Heimspielen gegen Hoffenheim und Frankfurt die Unterstützung noch einmal auf eine höhere Stufe heben sollte.

2013/14: Mit drei Punkten in die Winterpause

Santiago Garcia zeichnete sich im Dezember letzten Jahres dafür verantwortlich, dass auch das jüngstes Aufeinandertreffen zwischen Werder und Bayer 04 den Fans in Erinnerung geblieben ist. Am 17. und damit letzten Spieltag vor der Winterpause gastierte der Champions-League-Teilnehmer im Bremer Weser-Stadion. Nach fünf Spielen ohne Sieg wollte niemand so recht einem Sieg der Grün-Weißen Glauben schenken.

Doch von Beginn an war der Mannschaft um Cheftrainer Robin Dutt anzumerken, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollte. Es dauerte jedoch bis zur 74. Minute, bevor Garcia sich und das Team für eine kämpferische und engagierte Spielweise belohnte: Aaron Hunt trieb die Kugel zunächst über das halbe Feld und bediente Cedrick Makiadi. Obwohl Werders Mittelfeldabräumer die Chance eigentlich schon verstolperte, sprang der Ball doch noch vor die Füße des Argentiniers, der das Spielgerät nur noch über die Linie drücken musste. Dieser Treffer sollte am Ende reichen, damit Werder das Spiel gewann und einen weiteren Schritt in Richtung 40 Punkte machen konnte. Ein Ziel, das am kommenden Samstag endgültig erreicht werden kann.

von Marcel Kuhnt

 

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