Obraniak - le nouveau chef?

Ludovic Obraniak freut sich auf die kommenden Aufgaben mit Werder Bremen.
Profis
Freitag, 31.01.2014 / 17:13 Uhr

Kurz zuvor setzte Ludovic Obraniak seine Unterschrift unter den zweieinhalb Jahre dauernden Kontrakt plus Option auf weitere zwölf Monate. Zu diesem Zeitpunkt hatte er das Weser-Stadion schon passiert. Das erste Mal nahm er seine neue Heimspielstätte von der Erdbeerbrücke aus wahr. „Eine schöne Arena", so der Mittelfeldmann. Nach dem Telefonat mit ‚Le chef‘ ein weiterer guter Eindruck. „Werder ist ein großer Verein, der auch in Frankreich sehr bekannt ist. Ich bin jetzt 29 Jahre alt und habe bislang nur in meiner Heimat gespielt. Ich denke, der Zeitpunkt für einen Wechsel ist genau richtig", frohlockte Obraniak.

Ein Gespräch mit Johan Micoud brachte am Ende die Erkenntnis: Ja, Ludovic Obraniak will zum SV Werder. „Johan ist eine Ikone in Bremen. Er ist ein wichtiger Ansprechpartner für mich und hat mir absolut zu einem Wechsel zu Werder geraten. Wir kennen uns gut, leben ja beide in Bordeaux. Er sagte, dass meine Spielweise super zum Stil der Bundesliga passt. Wir haben aber auch über das Leben in Bremen gesprochen. Er hat mir ausschließlich positiv über Leute, Stadt und Verein berichtet. Das war schon beeindruckend", sagte der Neuzugang bei seiner offiziellen Präsentation am Freitagmittag. Die Hoffnungen sind groß, dass sich nun wieder ein Franzose an der Weser einen Namen machen kann. Diesmal aber mit polnischen Wurzeln.

Und auch Thomas Eichin ist sich sicher, einen guten Transfer gelandet zu haben: „Ich habe immer betont, dass wir nur was machen, wenn der neue Spieler eine absolute Verstärkung darstellt und finanziell in unseren Rahmen passt. Wir haben Ludovic lange beobachtet. Er ist ein polyvalenter Spieler mit dem Schuss Erfahrung. Wir haben Qualität dazu gewonnen."

Zukünftig soll Obraniak, der nach eigenen Angaben alle Positionen im offensiven Mittelfeld bekleiden kann, mit seinem linken Fuß für kreative Momente im Werder-Spiel sorgen. „Ludovic wird uns im spielerischen Bereich voranbringen. Wir haben im offensiven Mittelfeld auf einer Position immer einen Spieler einsetzen müssen, der sich dort nicht hundertprozentig wohl fühlt. Ob das jetzt Franco Di Santo war oder Zlatko Junuzovic. Wir können diese Position jetzt wieder mit einem Spezialisten besetzen. Er ist ein technisch-starker Spieler und kann sich gut in den Räumen bewegen. Er hat in Frankreich drei große Titel geholt, bringt also auch eine gewisse Erfahrung mit", freute sich Cheftrainer Robin Dutt am Freitag schon auf die Zusammenarbeit mit dem ‚Neuen‘.

Aus seiner eigenen Vergangenheit weiß Dutt, dass die gemeinsame Arbeit mit den Spielern der ‚Grande Nation‘ durchaus fruchtbar sein kann. „Ich habe speziell in Freiburg gute Erfahrungen mit französischen Spielern gemacht. Wir haben dort sehr viele Akteure aus Frankreich geholt. Sie hatten nie große Anpassungsschwierigkeiten. Und wenn mich nicht alles täuscht, hat Werder auch eine große Vergangenheit mit französischen Spielern. Da gab es auch eher Positives zu berichten."

Doch nicht nur die von Robin Dutt erwähnte Legende Johan Micoud, von allen nur ‚Le chef‘ genannt, hatte Werders Neuverpflichtung zu einem Wechsel in die Hansestadt geraten. Auch mit Landsmann Sebastian Boenisch unterhielt Obraniak zuvor einen regen SMS-Austausch. „Wir haben uns in der polnischen Nationalmannschaft kennengelernt. Dort spaßen wir immer, weil er eigentlich Deutscher ist und ich Franzose, aber wir beide für Polen spielen", äußerte sich der 29-Jährige und ergänzte: „Sebastian schrieb in einer Nachricht schließlich: Das ist ein guter Klub für dich."

Doch am Samstag wird Werders französischer Pole (Obraniak ist in Frankreich geboren, hat aber Verwandte in Polen und spielte bislang 32 Mal für die polnische Nationalmannschaft) in Augsburg noch nicht zeigen, was in ihm steckt. Er reiste noch am Freitag zurück nach Frankreich, um letzte private Angelegenheiten zu klären. Am kommenden Dienstag soll Obraniak, der zwischen 2004 und 2005 für sechs Monate mit Franck Ribery beim FC Metz zusammenspielte, dann ins Teamtraining einsteigen. Gegen Borussia Dortmund soll er dann sein Debüt geben - mit der Nummer sieben auf dem Rücken. Obraniak voller Vorfreude: "Ich bin sofort bereit zu spielen."


von Timo Volkmann

 

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