Aus seiner eigenen Vergangenheit weiß Dutt, dass die gemeinsame Arbeit mit den Spielern der ‚Grande Nation‘ durchaus fruchtbar sein kann. „Ich habe speziell in Freiburg gute Erfahrungen mit französischen Spielern gemacht. Wir haben dort sehr viele Akteure aus Frankreich geholt. Sie hatten nie große Anpassungsschwierigkeiten. Und wenn mich nicht alles täuscht, hat Werder auch eine große Vergangenheit mit französischen Spielern. Da gab es auch eher Positives zu berichten."
Doch nicht nur die von Robin Dutt erwähnte Legende Johan Micoud, von allen nur ‚Le chef‘ genannt, hatte Werders Neuverpflichtung zu einem Wechsel in die Hansestadt geraten. Auch mit Landsmann Sebastian Boenisch unterhielt Obraniak zuvor einen regen SMS-Austausch. „Wir haben uns in der polnischen Nationalmannschaft kennengelernt. Dort spaßen wir immer, weil er eigentlich Deutscher ist und ich Franzose, aber wir beide für Polen spielen", äußerte sich der 29-Jährige und ergänzte: „Sebastian schrieb in einer Nachricht schließlich: Das ist ein guter Klub für dich."
Doch am Samstag wird Werders französischer Pole (Obraniak ist in Frankreich geboren, hat aber Verwandte in Polen und spielte bislang 32 Mal für die polnische Nationalmannschaft) in Augsburg noch nicht zeigen, was in ihm steckt. Er reiste noch am Freitag zurück nach Frankreich, um letzte private Angelegenheiten zu klären. Am kommenden Dienstag soll Obraniak, der zwischen 2004 und 2005 für sechs Monate mit Franck Ribery beim FC Metz zusammenspielte, dann ins Teamtraining einsteigen. Gegen Borussia Dortmund soll er dann sein Debüt geben - mit der Nummer sieben auf dem Rücken. Obraniak voller Vorfreude: "Ich bin sofort bereit zu spielen."
von Timo Volkmann