Denn: Auch in den restlichen 84 Minuten enttäuschte Werders neuer Linksverteidiger keineswegs. Er hielt seine linke Abwehrseite dicht und zeigte sich auch offensiv mit dem einen oder anderen guten Ball. „Es hat sehr viel Spaß gemacht und es war eine sehr schöne Atmosphäre. Wenn man das Nordderby gewinnt, macht es natürlich noch mehr Spaß. Ich bin mit meiner Leistung zufrieden und freue mich, dass wir zu Null gespielt haben. Noch wichtiger ist allerdings, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt hat", äußerte sich Garcia zu seinem ersten 90-Minuten-Einsatz in Deutschlands Eliteliga.
Cheftrainer Robin Dutt ließ den argentinischen Abwehrmann zum Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt noch auf der Bank, beendete dessen Eingewöhnungsphase dann jedoch zum Nordduell. Zu Garcias Spiel sagte er: „Grundsätzlich kann jeder sein Potenzial steigern. Santiago hat trotzdem ein ordentliches Spiel gemacht. Er hat viel Druck über Außen erzeugt und die Zweikämpfe sehr gut angenommen."
Positiv gestimmt waren auch seine Kollegen. „Santiago hat ja viel Erfahrung in Italien gesammelt. Davon konnten wir in Hamburg direkt profitieren. Er hat seine Aufgabe einfach richtig gut gemacht", fand Nebenmann Luca Caldirola am Sonntag nach dem Auslaufen lobende Worte. Die Abstimmung zwischen dem Italiener und Garcia, aber auch zu den anderen Nebenleuten in der Viererkette funktionierte an diesem Tag - trotz dreier verschiedener Sprachen, die in der Bremer Hintermannschaft gesprochen wurden. „Ich verstehe mich mit allen natürlich sehr gut. Mit Franco und Luca kann ich mich gut auf Spanisch bzw. Italienisch verständigen. Die Atmosphäre im Team ist gut. Das hilft mir auch, mich besser einzufügen. Wenn man gewinnt, ist es noch leichter, sich mit allen in der Mannschaft besser zu verständigen", so Garcia.