WERDER.DE: Wie sehr hat eigentlich dein Herz geblutet, als du die Jubelbilder der Mannschaft nach dem Derbysieg gesehen hast?
Niclas Füllkrug: „Ich habe mich für Werder, für die Fans und die gesamte Stadt gefreut. Schön, dass die Mannschaft es geschafft hat, in diesem wichtigen Duell drei Punkte zu holen. Aaron Hunt hat mit seiner Vorlage zum 1:0 einen rausgehauen - das war eine richtig geile Aktion. Auch Zladdi hat mir gut gefallen, er hat ein ordentliches Spiel gemacht. Kämpferisch war das vom gesamten Team eine gute Leistung."
WERDER.DE: Wie ist aktuell der Kontakt zu Werder? Gibt es regelmäßige Telefonate mit den ehemaligen Kollegen?
Niclas Füllkrug: „Ja klar. Ich habe zu ‚Miele‘ sehr viel Kontakt. Mit Levent Aycicek telefoniere ich sogar mehrmals die Woche. Von Nils Petersen höre ich auch ab und zu was. Von Thomas Eichin bekomme ich nach geschossenen Toren immer eine Glückwunsch-SMS. ‚Baumi‘ meldet sich ebenfalls und erkundigt sich nach meinem Befinden."
WERDER.DE: Nun bist du seit knapp sieben Monaten bei Greuther Fürth. Welche Zwischenbilanz ziehst du?
Niclas Füllkrug: „Es ist okay. Die Saison war bisher für mich persönlich in Ordnung - nicht mehr und nicht weniger. Ich hätte auf jeden Fall noch mehr Tore schießen können. Die Chancen dazu waren da. Ich bin allerdings noch jung. Das darf ich nicht vergessen. Ich finde es gut, dass ich hier viel Spielpraxis sammeln kann. Ich merke, dass mir noch einige Sachen fehlen. Es ist wichtig, nicht nur im Training, sondern auch in den Spielen daran zu arbeiten. Da hilft mir die Spielpraxis natürlich. Es war - auf das Jahr bezogen - die richtige Entscheidung, zu Greuther Fürth zu gehen."
WERDER.DE: Was fehlt dir denn noch?
Niclas Füllkrug: „Ich könnte noch ein besseres Gefühl entwickeln, wenn es darum geht, den Ball häufiger festzumachen und in den eigenen Reihen zu halten. Ich wurde deswegen von meinen Trainern in der Vergangenheit häufiger kritisiert. An diesem Punkt arbeite ich aktuell sehr intensiv."
WERDER.DE: Aktuell stehst du mit Fürth auf Platz zwei. Winkt der direkte Wiederaufstieg?
Niclas Füllkrug: „Wir haben gesagt, dass wir versuchen wollen, jeden Spieltag unsere Position zu verteidigen. Wir gucken also immer von Spiel zu Spiel. Es ergibt derzeit auch nicht viel Sinn, wenn wir auf die Tabelle schauen, da die Konstellation dort super eng ist. Wir wollen weiterhin unsere eigenen Spiele gewinnen und nicht auf andere hoffen. Wir werden sehen, was dann am Ende dabei herausspringt."
WERDER.DE: In Fürth spielst du erfolgreich mit Florian Trinks, auch einem ehemaligen Werderaner, zusammen. Wie ist euer Verhältnis auf und neben dem Platz?
Niclas Füllkrug: „Auf dem Feld kann man gut mit ihm kicken. Aber auch fernab des Platzes ist unser Verhältnis gut. Wir sind jetzt keine besten Freunde und machen jetzt nicht jeden Tag was zusammen. Wir verstehen uns aber gut und unterhalten uns auch viel. Gerade Werder ist dabei immer wieder ein Thema."