''Elli'' belohnt sich für seinen tollen Weg

Nach den erlösenden Treffern für ihn, sendete Eljero Elia einen warmherzigen Gruß an seine Lebensgefährtin. (Foto: nph)
Profis
Sonntag, 29.09.2013 / 20:03 Uhr

Seine Jubeleinlagen in der 32. und 66. Minute kannten keine Grenzen. Eljero Elia rannte zur Trainerbank und ließ gemeinsam mit dem Betreuerteam und allen anderen seinen Emotionen freien Lauf.

Besonders Cheftrainer Robin Dutt und Physiotherapeut Jürgen Tölle wollte er gar nicht mehr loslassen. „Jürgen hat mir gestern gesagt, dass ich treffe. Und jetzt ist es gleich zwei Mal passiert, das ist Wahnsinn. Jürgen und der Trainer haben so oft schon mit mir gesprochen und mir immer wieder Vertrauen gegeben. Auch den Fans danke ich für die Unterstützung. Sie haben mich nicht fallen gelassen. Meinen letzten Treffer habe ich im Dezember 2010 in Gladbach noch für den HSV geschossen. Endlich muss ich nicht mehr darüber nachdenken, dass ich endlich wieder treffen muss", sprudelte es aus Eljero Elia heraus.

Dass er diesen Doppelpack durch die Ausgleichstreffer der Nürnberger nicht großartig feiern wollte, gehört vielleicht zum Reifeprozess des Niederländers, den er seit Wochen eindrucksvoll vollzieht. „Ganz ehrlich, trotz meiner Freude stünde ich lieber mit drei Punkten hier, als mit diesen beiden Treffern und dem Unentschieden", so Elia, der jedoch auch einräumen musste, dass es seiner positiven Entwicklung einen weiteren Schub geben könnte. „Die schweren Gedanken an die torlose Zeit sind jetzt weg. Ich muss jetzt das Gefühl weiter aufbauen, wieder ein torgefährlicher Spieler zu sein. Für das Selbstvertrauen wird es gut sein."

Über 3.300 elendig lange Minuten hatte ‚Elli‘ auf einen Torerfolg hingearbeitet. Für Cheftrainer Robin Dutt eine großartige Willensleistung des Vize-Weltmeisters von 2010. „Das ist wirklich eine schöne Geschichte, die heute hier geschrieben wurde. Ich wünsche ihm jetzt weitere solche Erlebnisse, ich wünsche ihm, dass sich dieses Spiel leistungsfördernd auf ihn auswirkt. Er hat sich heute mit diesen zwei Toren belohnt für den Vollgas-Einsatz, den er hier seit dem ersten Tag bringt. Auch wenn es nicht so lief, hat er sich voll reingehauen. Und wenn man sich über zwei, drei Monate intensiv mit den Spielern beschäftigt, dann freut man sich nach so einem Tag nicht nur mit dem Fußballer, sondern auch mit dem Menschen."

Und von dem Menschen Eljero Elia hat Robin Dutt ebenfalls eine hohe Meinung. „Ich kenne ihn erst seit drei Monaten, habe alle Vorgeschichten über ihn nur gehört oder gelesen, aber ich muss sagen, fast nichts davon habe ich selbst mit ihm erlebt. Ich habe hier vom ersten Tag an mit einem jungen Mann zu tun, der offen und umgänglich ist und mit Kritik sehr gut umgeht. Und der positiv mit dem ganzen Druck umgeht. Denn man muss auch mal sagen, dass es schon grenzwertig ist, was auf ihn einprasselte. Er hat hier vom ersten Tag eine positive Richtung eingeschlagen und muss trotzdem immer die alten Geschichten lesen, wird immer sehr kritisch begleitet und auch schon mal als großer Flop bezeichnet. Ich ziehe den Hut vor ihm, wie er das annimmt und arbeitet. Ich mag ihn als Typ."

Kein Wunder, dass Robin Dutt sich nach dieser Partie auch die entsprechend positiven Schlagzeilen für Eljero Elia wünscht. „Ich will am Montag keine Geschichten lesen, was der Trainer angestellt hat, damit Elli wieder trifft. Das Trainerteam hat nichts Besonderes gemacht, wir haben mit ihm intensiv gearbeitet wie mit allen anderen 24 Spielern. Dass was Elli heute geschafft hat, hat er sich selbst hart erarbeitet. Er hat sich das ganz allein verdient. Es war auch bei ihm nicht alles perfekt. Aber es gibt auch nicht viel, was ich heute an ihm auszusetzen hätte. Mit diesem Niveau kann ich in den nächsten Monaten sehr gut leben."


aus dem Weser-Stadion berichten Michael Rudolph, Timo Volkmann und Marcel Schmidt

 

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