Robin Dutt auf der Suche: Wer wird die falsche Neun?

Hat eine Idee im Kopf, will das Geheimnis aber noch nicht lüften: Werders Cheftrainer Robin Dutt (Foto: Heidmann).
Profis
Freitag, 25.10.2013 / 09:28 Uhr

Mesut Özil durfte sie zuletzt in der DFB-Elf gegen Irland mimen, der FC Barcelona perfektionierte diese taktische Variante mit Lionel Messi bereits vor vielen Monaten, ebenso wie die spanische ...

Mesut Özil durfte sie zuletzt in der DFB-Elf gegen Irland mimen, der FC Barcelona perfektionierte diese taktische Variante mit Lionel Messi bereits vor vielen Monaten, ebenso wie die spanische Nationalmannschaft. Die Rede ist von der - neumodisch gesprochen - falschen Neun. Im Zuge der Spielrevolution wird dabei der klassische Mittelstürmer mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt, beim SV Werder könnte diese Variante am Samstag in Wolfsburg aufgrund der Ausfälle von Nils Petersen und Franco Di Santo ebenfalls zum Zuge kommen. Doch was heißt eigentlich falsche Neun und wer wird diese Position am Samstag bekleiden?

„Es ist kein klassischer Neuner, der sich nur im Strafraum bewegt, sondern die Position auch mal verlässt, ins Mittelfeld geht, dort eine Überzahl herstellt und darauf spekuliert, dass die beiden Innenverteidiger ihr Wohnzimmer nicht verlassen, sondern auf ihrer Position bleiben, wodurch eine Überzahlsituation entsteht", erklärte Robin Dutt die in letzter Zeit immer häufiger verwendete Bezeichnung auf der offiziellen Pressekonferenz vor dem Wolfsburg-Spiel.

Dabei bastelt der Werder-Coach momentan daran, eine ideale Lösung für seine Mannschaft in vorderster Sturmfront zu finden. Denn: Nils Petersen und Franco Di Santo fallen aus. „Wir müssen in erster Linie eine taktische Lösung finden. Nils interpretiert die Rolle im Sturm anders, als alle anderen ‚Bewerber‘. Wir probieren im Training viel aus, um auch das Gefühl zu bekommen, wie es dann auf dem Platz passen könnte. Wir sprechen dabei nicht nur um eine Position, sondern es gibt eine Abhängigkeit zu den anderen drei Offensivpositionen. Wir müssen schauen, wie es am besten für uns passt", gewährte der 48-Jährige auch einen Einblick in seine Ideen. Doch wie diese taktische Lösung personell besetzt wird, wisse er noch nicht hundertprozentig.

Melvyn Lorenzen, Özkan Yildirim, Aaron Hunt oder auch Martin Kobylanski dürften auf der Liste potenzieller falscher Neunen stehen. „Natürlich kann ich mir auch vorstellen vorne drin zu spielen, aber es gibt viele weitere Optionen. Wir müssen das wie immer als Mannschaft lösen. Selbst wenn ich vorne drin spielen würde, bliebe ich ja nicht starr auf dieser Position, sondern würde viel rotieren. Es gibt bei uns im Spiel ja immer viele Wechsel, wir müssen den Ausfall unserer beiden Stürmer als Mannschaft auffangen", sagte Werders Vizekapitän Hunt, der sich ständig ins Mittelfeld zurückfallen lassen, dort mit kombinieren und mehr am Spielaufbau teilhaben könnte.

Ob der 27-Jährige diese Position gegen die Wölfe tatsächlich ausüben wird, entscheidet letztlich Dutt. Ein Mitspracherecht bei der Aufstellung räumt er seinen Spielern nicht ein. „Wir haben einen Austausch mit der Mannschaft, vor allem mit den Führungsspielern über taktische Details. Ich höre mir dann gerne die Meinungen an. Ich habe gelernt, dass ein Spieler die Taktik viel besser umsetzt, wenn er sich mit dieser auch identifizieren kann. Doch wer spielt und aufläuft, das ist die Entscheidung des Trainers, das ist klar."

Auch der verletzte Franco Di Santo weiß: „Es ist natürlich schade, dass mit Nils und mir beide Stürmer verletzt sind. Der Trainer wird aber wissen, wie er das gegen Wolfsburg löst. Jeder von den jungen Stürmern hat seine Qualität und ich versuche sie natürlich auch zu unterstützen. Aber am Ende ist die Aufstellung eine Sache des Trainers."

von Timo Volkmann

 

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