WERDER.DE: Sie haben zuletzt erwähnt, dass das Wintertrainingslager Ihnen besonders wichtig ist und es Ihren früheren Mannschaften immer noch einen größeren Schub gegeben hat. Warum?
Robin Dutt: Das stimmt, da ich im Sommer genauso neu hier war wie so mancher Spieler. Im Sommer muss man zum Beispiel alles im Trainingslager abarbeiten. Jetzt wissen wir genau, wo wir stehen. Dadurch werden die Ansprachen viel zielsicherer und man muss nicht so weit gefächert trainieren, sondern kann genau die Probleme der Hinrunde nennen und diese gezielt ansprechen und Übungen absolvieren.
WERDER.DE: Wird die Rückrunde dadurch einfacher als die Hinrunde?
Robin Dutt: Das kann ich so nicht sagen. Ich glaube eher, dass es in jedem Spiel wieder einen heißen Kampf geben wird wie in der Hinrunde. Wie gesagt: Wir wollen 40 Punkte erreichen, also müsste das Team theoretisch 21 Punkte holen. Es kann aber auch genauso sein, dass wir vielleicht mehr Punkte als 21 holen und ich trotzdem unzufrieden mit der Leistung der Mannschaft bin.
WERDER.DE: Kommen wir zur aktuellen Personalsituation: Clemens Fritz hat angekündigt, über das Saisonende hinaus gerne noch ein weiteres Jahr zu bleiben. Was sagen Sie zu diesen Aussagen?
Robin Dutt: Clemens ist ein sehr wichtiger Spieler für unsere Mannschaft, der nicht nur durch seine Erfahrung jüngeren Spielern hilft, sondern auch für das Mannschaftsklima allgemein eine tolle Persönlichkeit ist. Es wäre sehr schön, wenn er noch ein Jahr dranhängen würde.
WERDER.DE: Eine weitere Personalie ist Aaron Hunt. Thomas Eichin hat angekündigt, bei einer möglichen Vertragsverlängerung bis an die Schmerzgrenze gehen zu wollen. Freut Sie das?
Robin Dutt: Aaron ist ein sehr wichtiger Spieler für uns. Er ist in dieser Saison nicht nur unser absoluter Offensiv-Leader sondern spielt auch defensiv groß auf. Er hat außerdem eine große Wirkung auf die Mannschaft. Wenn die nämlich sieht, wie er jedem Ball hinterher rennt und sich für keinen Weg auf dem Platz zu schade ist, wird auch dem letzten Spieler klar, dass er es sich nicht erlauben kann, einem Ball nicht hinterher zu laufen. In dieser Saison ist er außerdem zu einem echten Führungsspieler gereift, der viel Verantwortung übernimmt. Klar ist auch, wenn er sich für Bremen entscheiden würde, dass er Werder für Jahre prägen würde. Solche Spieler, die solange in einem Verein sind, sind mittlerweile selten in der Bundesliga. Aaron hätte zweifelsohne eine Sonderstellung im Verein und bei den Fans.