Der Griff nach der Schale

Profis
Donnerstag, 08.05.2014 / 09:41 Uhr

Als Schiedsrichter Edgar Steinborn abpfiff, brachen bei den Werderanern alle Dämme. Im Sprint stürmten die Ersatzspieler der Grün-Weißen auf den Rasen des Münchener Olympiastadions, wo ihre Kollegen soeben ihr Meisterstück abgeliefert hatten. Runde 750 Kilometer weiter nördlich, auf dem Bremer Domshof, brandete in diesem Augenblick ein Jubelsturm auf, wie ihn die Hansestadt lange nicht mehr erlebt hatte.

Am 8. Mai 2004 um 17.17 Uhr wurde aus einem grün-weißen Fußballtraum endlich Gewissheit. Durch einen furiosen 3:1-Sieg beim Rekordmeister FC Bayern München hatte der SV Werder das Titelrennen endgültig für sich entschieden - und den Startschuss zu einer wochenlangen Werder-Party gegeben.

WERDER.DE und Team 11-Partner Radio Bremen lassen den Tag der vierten Bremer Meisterschaft zehn Jahre danach noch einmal aufleben: Unter dem Hashtag #Meister04 laufen auf dem offiziellen Twitter-Profil den ganzen Tag über nach dem Motto „live aus der Vergangenheit" persönliche Tweets der Protagonisten ein: Frank Baumann, Henning Scherf oder Thomas Schaaf - sie alle kommen darin zu Wort. Und auch der SV Werder beteiligt sich auf seinem offiziellen Twitter-Profil an dem multimedialen Event.

Ein Sieg für die Ewigkeit

Vor der Saison hätte es wohl nicht einmal der größte Werder-Fan für möglich gehalten, dass am 32. Spieltag der Saison 2003/2004 der SV Werder Bremen als Deutscher Meister feststehen würde. Ausgerechnet beim Rivalen aus dem Süden der Republik konnten sich Ailton, Micoud und Co. vorzeitig zum verdienten Champion krönen. Allein die 90 Minuten von München machten deutlich, dass in dieser Spielzeit keine Mannschaft den Grün-Weißen gewachsen war. Bereits von der ersten Sekunde an kontrollierte Werder das Spielgeschehen und konnte nach einem Fehler von Oliver Kahn durch Ivan Klasnic in Führung gehen. Nachdem Johan Micoud und Ailton noch vor der Pause sehenswert auf 3:0 erhöhten, war jedem im weiten Rund des Olympiastadions klar, dass der SV Werder an diesem 8. Mai die deutsche Meisterschaft entscheiden würde.

Und auch nach der Pause konnten die über 8.000 mitgereisten Werder-Fans den Triumphmarsch ihrer Mannschaft genießen. Zwar erzielte der FC Bayern durch Roy Makaay kurz nach dem Seitenwechsel noch den Anschlusstreffer, doch selbst das Tor des Holländers änderte nichts mehr an der grün-weißen Meisterschaft. Mit dem sicheren Gewinn der 'Schale' im Rücken ließ der SV Werder nichts mehr anbrennen.

In Bremen machte sich schon bald nach Abpfiff ein gewaltiger Feiertross auf den Weg, schließlich sollten die Helden von München am Flughafen standesgemäß in Empfang genommen werden. Auf dem Rollfeld ging Willi Lemke später als Zeremonienmeister bis an die Grenze seiner stimmlichen Belastungsfähigkeit. Mannschaft, Trainer und Verantwortliche versanken mit knapp 30.000 Fans im kollektiven Freudentaumel.

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Meisterschaft folgen im Laufe des Tages weitere Stimmen und Geschichten auf WERDER.DE

 

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