Denn: Micoud, Klasnic, Baumann und Co. wurden gegen 16.21 Uhr frenetisch bejubelt. Nach und nach riefen die beiden Stadionsprecher Christian Stoll und Arnd Zeigler die Vornamen der Double-Akteure laut vor, die Werder-Fans vervollständigten diese inbrünstig. Und jedem Einzelnen flogen Wellen von Sympathien beim Gang aus dem Spielertunnel auf dem Rasen entgegen. Ob ein langgezogenes A bei Ailton, oder ein gestrecktes I bei Micoud - das Publikum fühlte sich für zehn Minuten in die Meistersaison 03/04 zurückversetzt. Das Adjektiv „emotional" fiel im Anschluss aus dem Spielerkreis am häufigsten, der ein oder andere Spieler gab zu, „Gänsehaut" gehabt zu haben.
Auch dem Meistermacher von damals, Thomas Schaaf, wurde ein besonderer Empfang bereitet. Nach der einvernehmlichen Trennung im Mai des Vorjahres war es der zweite Auftritt des Erfolgscoachs im Weser-Stadion. Zuletzt hatte er beim Abschiedsspiel von Frings im September 2013 an der Seitenlinie gestanden. Diesmal kam es in seinem Wohnzimmer zum Wiedersehen mit dem 2004er Team. „Diese Mannschaft war definitiv eine besondere Mannschaft. 2004 war ein außergewöhnliches Jahr. Ein Jahr, wie man es hier nicht häufig erlebt hat. Es freut mich, viele von den Jungs wiederzusehen. Man stand zwar mit dem ein oder anderen über die Jahre in Kontakt, aber bei anderen war der Kontakt eben auch nur spärlich. Schade, dass der ein oder andere nicht kommen konnte, weil er selbst noch aktiv ist. Dennoch sind fast alle da. Und wenn man sich dann an so einem Tag sieht, ist das auf jeden Fall etwas ganz Besonderes", sprach Schaaf über seine ‚Jungs‘, auf die er an diesem Tag im WUSEUM, ein weiterer Programmpunktort des Double-Ehrung, traf.