Für den 1,93 m großen Stürmer war die Partie gefühlt der Einstand in Bremen. Schließlich ist Di Santos eigentlicher Start bei Werder mehr als unglücklich gelaufen: Erst sah er in seinem Startelf-Debüt gegen Eintracht Frankfurt nach 26. Spielminuten die rote Karte, um nach abgesessener Strafe direkt aufgrund eines Muskelfaserisses passen zu müssen.
Bei seinem ersten Spiel über 90 Minuten spielten die unglücklichen Erfahrungen der letzten Zeit dann aber keine Rolle mehr. „Ich wollte sofort 'Gas geben', da war der frühe Rückstand für uns natürlich unglücklich. In der zweiten Halbzeit hat das Zusammenspiel besser geklappt und ich hab nur daran gedacht, möglichst schnell ein Tor zu erzielen. Denn es war mein absoluter Wunsch mit einem Sieg in die Mannschaft zurückzukehren", erklärte Di Santo und verwies auf seinen Jubel: „Ich wollte nach dem Treffer nicht lang feiern, habe nur schnell einen Gruß zu einem Freund und zu ,Santi' auf die Tribüne geschickt, um den Ball dann zur Mittellinie zu bringen und vielleicht noch das Unentschieden zu schaffen."
Für das 3:3 hat es letztlich nicht gereicht und trotzdem zeigte Di Santo schon in Ansätzen, wozu er fähig ist. Das der Argentinier im Vollbesitz seiner Kräfte noch besser aufspielt, dessen ist sich Geschäftsführer Sport, Thomas Eichin, sicher. „Wir wissen, dass Franco ein richtig guter Spieler ist. Das hat man gegen Mainz auch nach seiner langen Verletzungspause gesehen. Er braucht noch ein paar Spiele, um seine Topform zu erreichen. Wenn er die hat, wird er noch präsenter sein."