Versprechen eingelöst: "Wir sind ein Werder geblieben!"

Die Ausführungen zum zehnjährigen Jubiläum der Ausgliederung der Kapitalgesellschaft stießen auf großes Interesse unter den Zuhörern in der Werder-Halle in der Hemelinger Straße.
Profis
Montag, 18.11.2013 / 20:47 Uhr

Der SV Werder Bremen hat alle Weichen gestellt, als Gemeinschaft die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Das war die zentrale Botschaft des Präsidenten des Sport-Vereins „Werder" von 1899 e. V., Klaus-Dieter Fischer, auf der Mitgliederversammlung am Montagabend.

Vor 275 stimmberechtigten Vollmitgliedern blickte der langjährige Werderaner auf die gelungene Ausgliederung der Kapitalgesellschaft vor zehn Jahren zurück, erinnerte an die damaligen Versprechen und bilanzierte: Mission erfüllt! „Wir können auf eine ausgesprochen gelungene Ausgliederung blicken. Sie hatte nicht nur die verstärkte wirtschaftliche und steuerrechtliche Selbstständigkeit des Wirtschaftsunternehmens Werder Bremen zur Folge. Sie hat auch den Lebensgeist des Breitensport-Vereins weiter beflügelt."

Während andere Vereine sich unheimlich schwertun, die Ausgliederung ihren Mitgliedern schmackhaft zu machen, läuft bei den Grün-Weißen seit zehn Jahren der Beweis, dass die Mitglieder von solch einem Schritt profitieren können. „Das Erfolgsgeheimnis bei Werder ist es, das Vertrauen der Mitglieder in diese Ausgliederung von Beginn an zu stärken und ihnen deutlich zu machen, dass wir ein Werder Bremen bleiben. Dieses Versprechen haben wir, wie ich meine, gehalten", so Fischer, der resümierte, dass vielen Mitgliedern gar nicht bewusst ist, dass es zwei Organisationen unter dem grün-weißen Dach gibt. „Das war von Anfang an so gewollt. Der Verein ist hundertprozentiger Gesellschafter der KG, stellt einen Geschäftsführer, zwei Mitglieder des Aufsichtsrats. Dadurch wurde die Verbindung zwischen beiden stets erhalten. Zudem gibt es einen Rechte- und Geschäftsbesorgungsvertrag, in dem geregelt ist, dass der Verein auch Aufgaben der KG erledigt und umgekehrt. Dieser Vertrag wird intensiv gelebt."

Bestes Beispiel ist für Fischer die sehr gute Zusammenarbeit aller Abteilungen der Geschäftsstelle mit dem Verein. „Aktuell versuchen wir zum Beispiel, die Amateurabteilungen durch die Marketingabteilung der Geschäftsstelle noch stärker zu unterstützen", so Fischer.

Finanziell ist es zwischen dem Verein und der Kapitalgesellschaft, in der man sich unter anderen neben den Profifußballern auch um die besten Werder-Teams im Handball, Tischtennis und Schach kümmert, ein Geben und Nehmen. So überwies im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/2013 die Kapitalgesellschaft an den Verein eine Summe von 1.044.706 Euro unter anderem für Lizenzrechte und die Nutzung von Sporthallen. Im Gegenzug zahlte der Verein 746.117 Euro an die Kapitalgesellschaft vor allem für Personalkosten, Benefits seiner Mitglieder, wie die Zusendung des WERDER MAGAZIN, oder den Einkauf von Dauerkarten.

Dass sich Werder auch mit der Ausgliederung der Kapitalgesellschaft sportlich auch neben dem Profifußball hervorragend entwickeln kann, zeigte Fischer ebenfalls in seiner Präsentation. Er verwies auf Topleistungen im Tischtennis, wie den Doppel-Weltmeister Chih-Yuan Chuang oder den Gewinn der Deutschen Meisterschaft für das Tischtennis-Bundesligateam.

Vize-Präsident Dr. Hubertus Hess-Grunewald berichtete ergänzend unter anderem von der starken Jugendarbeit in der Leichtathletik, die in diesem Jahr unter anderem im Aufstellen des deutschen Rekords im Stabhochsprung für die weibliche Jugend durch die 16-Jährige Stina Seidler einen Höhepunkt hatte. In fast allen Bereichen finden sich ähnliche Beispiele.

Auch in der Breite hat sich Werder in den vergangenen zehn Jahren weiterentwickelt. Die inzwischen 40.000 Mitglieder, von denen immer mehr Menschen als Voll-Mitglieder auch aktiv Sporttreiben, stellen die Grün-Weißen aber auch vor neue Herausforderungen, auf die Dr. Hess-Grunewald am Montag einging: „Wir haben uns diesem Thema im vergangenen Jahr wissenschaftlich fundiert genähert und können jetzt auf diesen Erkenntnissen aufbauen. Fest steht, dass sich die Wünsche unserer Mitglieder verändert haben. Kurse an Wochenenden, in den Abendstunden sind gefragt. Angebote im Gesundheits- und Fitnessbereich ohne Leistungsanspruch werden gewünscht. Wir müssen uns noch besser darauf einstellen, räumlich und personell aufstocken."

Für den zusätzlichen Platzbedarf hatten Fischer und Dr. Hess-Grunewald bereits Lösungen parat. In der Westkurve des Weser-Stadions sollen drei Gymnastikräume mit je knapp 100 Quadratmetern eingerichtet werden. Auch in Sachen alternative Kursangebote wird es schon bald neue Angebote geben: „Wir werden ein sinnvolles Kursangebot für unsere jüngsten Mitglieder anbieten, die aus der WINDELLIGA entwachsen, und auch den Breitensport noch besser berücksichtigen. Wir werden zwar keine neuen Abteilungen gründen, aber sicher noch weitere neue und moderne Sportarten aufnehmen, zum Beispiel Zumba, Pilates oder Yoga", stellte Fischer in Aussicht.

 

Von der Mitgliederversammlung berichten Michael Rudolph, Timo Volkmann, Dominik Kupilas und Norman Ibenthal

 

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