Knoten geplatzt: Zwolle mit Avdic zurück auf Erfolgskurs

Trafen sich am Flughafen in der Türkei: Stürmer Denni Avdic und Cheftrainer Thomas Schaaf.
Profis
Donnerstag, 10.01.2013 / 15:59 Uhr

Wenn der SV Werder am Freitag, 11.01.2013, zum dritten Testspiel des Trainingslagers auf den PEC Zwolle trifft, ist das nicht die erste Begegnung der beiden Teams an der türkischen ...

Wenn der SV Werder am Freitag, 11.01.2013, zum dritten Testspiel des Trainingslagers auf den PEC Zwolle trifft, ist das nicht die erste Begegnung der beiden Teams an der türkischen Riviera im noch jungen Jahr: Bereits direkt bei ihrer Ankunft am Flughafen in Antalya trafen der niederländische Erstligist und die Grün-Weißen aufeinander - am Gepäckband. Und so war das erste Wiedersehen mit Werder-Leihgabe Denni Avdic, der seit dem Sommer ein Jahr lang die Fußballschuhe für Zwolle schnürt, schon passé.

Dennoch wird der Schwede beim Testspiel um 14 Uhr (ab 13.45 Uhr im Liveticker auf WERDER.DE) sich von seiner besten Seite präsentieren wollen. Beim aktuellen Tabellenvierzehnten der Eredivisie ist er im Sturmzentrum gesetzt, verletzungsfrei und mit vier Treffern in zehn Einsätzen Top-Torjäger. Zwar brauchte der 24-Jährige vier Spiele Anlauf, doch im November platzte dann der Knoten und Avdic traf gleich dreimal, unter anderem gegen die Spitzenteams Ajax Amsterdam (2:4) und Twente Enschede (2:2). Auch im letzten Spiel vor der Hinrunde erzielte der Mittelstürmer gegen den AZ Alkmaar einen Treffer, sein 1:2-Anschlusstor in der 57. Minute reichte jedoch nicht für einen Erfolg.

Mit Zwolle bereitet sich Avdic, wie sein eigentlicher Arbeitgeber auch, im türkischen Belek auf die Rückrunde vor. Das bislang einzige Testspiel gegen Karabükspor am vergangenen Dienstag entschieden die Zwoller mit 2:1 für sich. Am gleichen Tag angereist, fliegt das Team von Cheftrainer Art Langeler am Samstag - wie Werder auch - zurück in die Heimat. In der heimischen Liga konnte sich das Team nach insgesamt sechs Spieltagen auf einem Abstiegsrang mittlerweile wieder auf Platz 14 hochkämpfen, im KNVB-Beker-Pokal steht der Klub sogar in der Runde der letzten Acht. Im Viertelfinale geht es Ende Januar im heimischen IJsseldeltastadion gegen den Ligakonkurrenten SC Heracles Almelo, gegen die man kurz vor Weihnachten 1:1-Unentschieden spielte.

Seit dieser Saison ist Zwolle überhaupt erst zurück im Oberhaus des niederländischen Fußballs und trägt dabei auch wieder den ursprünglichen Namen Prins Hendrik Ende Desespereert Nimmer Combinatie Zwolle, kurz PEC Zwolle. 1910 gegründet wurde der Verein nach dem Bankrott 1990 in FC Zwolle umbenannt. Doch abgesehen von zwei Jahren Erstklassigkeit zwischen 2002 und 2004 dümpelte der Verein durchgängig im grauen Alltag der zweiten Liga vor sich hin. 2011/12 gelang schließlich der souveräne Sprung zurück in die Eredivisie und noch auf der Meisterfeier wurde bekannt gegeben, dass der FC von nun an wieder PEC heißen solle, um an alte Zeiten und Legende der 1980er-Jahre anzuknüpfen.

Baumeister dieser Rückkehr in die höchste Spielklasse ist Trainer Art Langeler, der das Team seit ziemlich exakt drei Jahren coacht und gemeinsam mit Ex-Profi Jaap Stam eine erstligareife Truppe zusammengestellt hat. Im zarten Alter von 20 Jahren begann der spätere Weltpokalsieger Stam 1992/93 bei Zweitligist Zwolle sein Profi-Dasein. „The Wall", wie der 1,91 Meter große, glatzköpfige Hüne zu seiner Legionärszeit in England getauft wurde, bestach durch eine exorbitant auffällige Zweikampf- und Kopfballstärke. Nach den Karrierestationen PSV Eindhoven, Manchester United, Lazio Rom und AC Mailand beendete der dreifache englische Meister, niederländische Fußballer des Jahres ‘97 und Champions League-Sieger 2007 seine Laufbahn bei Ajax Amsterdam.

Seit Langelers Dienstantritt assistiert der wohl bekannteste Kicker Zwolles als Co-Trainer, doch ab dem Sommer wird Stam bei Rekordmeister Ajax Amsterdamm als Assistenz-Trainer arbeiten. Das gab der Verein erst vor wenigen Tagen auf der vereinseigenen Homepage bekannt. „Es ist eine neue Herausforderung für mich, bei einem der größten Klubs in den Niederlanden zu arbeiten. Es ist schön, wieder dorthin zu gehen, weil meine Karriere als Spieler dort endete. Ich hoffe, mich als Trainer weiter entwickeln zu können", wird er zitiert. Beim Test gegen den SV Werder wird der mittlerweile 40-Jährige aber noch auf der Bank des PEC Platz nehmen.

Von Yannik Cischinsky

 

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