Königsblaues Herbstmärchen - auch gegen Werder?

Schalke-Stürmer Klaas-Jan Huntelaar (l.) traf in vier Begegnungen gegen Werder viermal. Kann er diese Bilanz ausbauen?
Bundesliga
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

„Wie froh sind sie, dass Raúl nicht mehr dabei ist? Der hat Werder in den letzten Spielen ganz schön beschäftigt", fragte ein Journalist am Donnerstagmittag auf der offiziellen Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel Schalke 04 gegen Werder Bremen. Die Frage richtete sich an Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs und der antwortete: „Für Raúl spielt jetzt ein Anderer.

„Wie froh sind Sie, dass Raúl nicht mehr dabei ist? Der hat Werder in den letzten Spielen ganz schön beschäftigt", fragte ein Journalist am Donnerstagmittag auf der offiziellen Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel Schalke 04 gegen Werder Bremen. Die Frage richtete sich an Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs und der antwortete: „Für Raúl spielt jetzt ein Anderer. Schalke ist nicht schwächer geworden." Viele Fans hatten vor einem halben Jahr, als der spanische Superstar den Klub verließ, genau das gehofft. Niemand hatte es zu dem Zeitpunkt für möglich gehalten und doch ist es genauso gekommen. Der FC Schalke 04 spielt erfolgreich in drei Wettbewerben, blickt in eine vielversprechende Zukunft - und empfängt am kommenden 11. Spieltag Werder Bremen.

Neben dem FC Bayern und der Eintracht aus Frankfurt gehört auch der FC Schalke 04 zu jener Gruppierung, die sich im Herbst 2012 ruhigen Gewissens mit dem Begriff „Teams der Stunde" betiteln lässt. Die Knappen aus dem Ruhrpott stehen in der Bundesliga auf dem zweiten Platz, zogen vor kurzem in die dritte Hauptrunde des DFB-Pokals ein und auch in der Königsklasse sind die Königsblauen vertreten. Erst vor wenigen Tagen sorgte das Team von Trainer Huub Stevens genau dort für Furore, als ein 0:2 gegen den FC Arsenal London noch in ein 2:2 umgewandelt werden konnte. Nun stehen die Schalker in der Champions-League unmittelbar vor dem Einzug ins Achtelfinale - und das völlig zu Recht.

Charaktertest in London bestanden

Besagtes 2:2 gegen London war für den S04 ein wahrer Charaktertest, den die Mannschaft mit Bravour gemeistert hat. Wie geht ein Team mit einem Rückstand um? Vor allem dann, wenn individuelle Fehler zuvor gnadenlos bestraft wurden? Wie baut eine Mannschaft Druck auf und zeigt mentale Stärke, wenn der Gegner auf der anderen Seite ein europäisches Schwergewicht ist und die Situation noch so aussichtslos scheint? Der FC Schalke 04 hat jüngst bewiesen, wie all das geht.

Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken empfangen die Knappen am Sonnabend, den 10.11.2012, um 15:30 Uhr nun Werder Bremen zum Bundesligaheimspiel. Die Veltins-Arena? Eine Festung. Schalke ist der zweitstärkste Heimklub der Liga (hinter Frankfurt). Bislang konnten nur die Bayern in dieser Saison „Auf Schalke" gewinnen (2:0). Wenn es nach Abwehrspieler Joel Matip geht, soll das auch so bleiben: „Wir hoffen natürlich, dass die drei Punkte auch gegen Bremen zuhause bleiben." Und Stürmer Klaas-Jan Huntelaar, der in vier Begegnungen gegen Bremen viermal traf, ist ebenfalls optimistisch, was das Spiel gegen die Grün-Weißen angeht: „Gegen Bremen macht es immer besonders Spaß. Das sind Spiele, die hoch hergehen, weil beide Teams offensiv agieren."

Schalke 2012: Spitzenteam mit Topwerten

Spiele, die „hoch hergehen"? - für Werder-Trainer Thomas Schaaf ist das „in Ordnung, wenn es spannende Partien bleiben, wenn Werder mithalten und erfolgreich sein kann." Auch der Bremer Übungsleiter freut sich auf das bevorstehende Duell mit den Blau-Weißen und zeigt sich beeindruckt von den Stärken des nächsten Gegners: „Sie verfolgen konsequent ihr Spiel, stehen geschlossen und kompakt und sind individuell stark besetzt. Da ist eine sehr hohe Qualität im Kader, was sich in ihrer erfolgreichen Saison widerspiegelt."

Es wird ein schweres Auswärtsspiel für Werder Bremen, so viel steht fest. Der FC Schalke ist nicht nur zweitstärkste Heimmannschaft, sondern obendrein das Team mit den besten Zweikampfwerten der Liga. Nicht zu vergessen auch die Torbilanz: gerade einmal elf Gegentore kassierte der blau-weiße Defensivverbund in zehn Spielen. Nur ein Team hat weniger Gegentreffer hinnehmen müssen - die aktuell ohnehin in einer anderen Sphäre schwebenden Bayern (4).

Gegen Werder verlor das Stevens-Team zuletzt im Mai 2010. Damals siegten die Bremer mit 2:0 in Gelsenkirchen. Seitdem gab es in der Veltins-Arena aus Bremer Sicht nichts mehr zu holen (0:4, 0:5). Und auch das letzte Aufeinandertreffen im Mai 2012 in Bremen entschieden die Knappen mit 3:2 für sich, womit endgültig die letzten Bremer Hoffnungen auf eine Teilnahme am internationalen Geschäft zerplatzten. Es wird also dringend Zeit für ein Bremer Erfolgserlebnis gegen Blau-Weiß. Hoch hergehen wird es dabei so oder so am Sonnabend, aber vielleicht kann Werder Bremen ja dafür sorgen, dass Huntelaar nicht ganz so viel Spaß hat, wie zuletzt in der Vergangenheit.

Von Cord Sauer

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