Den Beistand von Glücksgöttin ‚Fortuna‘ könnte der SV Werder Bremen momentan nur allzu gut gebrauchen. Eine unbefriedigende Tabellensituation und dazu eine angespannte Personalsituation. Fünf Spieltage ...
Den Beistand von Glücksgöttin ‚Fortuna‘ könnte der SV Werder Bremen momentan nur allzu gut gebrauchen. Eine unbefriedigende Tabellensituation und dazu eine angespannte Personalsituation. Fünf Spieltage ...
Den Beistand von Glücksgöttin ‚Fortuna‘ könnte der SV Werder Bremen momentan nur allzu gut gebrauchen. Eine unbefriedigende Tabellensituation und dazu eine angespannte Personallage. Fünf Spieltage vor Saisonschluss sind die Vorzeichen nicht unbedingt grün-weiß gefärbt. Wie treffend, dass die Bremer am Samstag zur Fortuna nach Düsseldorf fahren, um nach sieben sieglosen Spielen in Serie endlich mal wieder einen Dreier einzusacken. Denn: Auch in Düsseldorf hat die Stahlkraft der Glücksgöttin zuletzt arg nachgelassen.
Der Regen pladderte am Donnerstag unaufhörlich auf den Rasen des Trainingsplatzes nieder, es bot sich ein Bild, das in die momentane Gefühlswelt der Grün-Weißen passt. Die Personalprobleme sind einfach nicht weniger geworden. Theodor Gebre Selassie (Innenbanddehnung) meldete sich zwar nach einwöchiger Abstinenz rechtzeitig fit, doch im Gegenzug muss Aaron Hunt krankheitsbedingt passen. „Die Situation wird nicht besser", konstatierte daher auch Thomas Schaaf.
Wieder wird der Werder-Coach am Samstag zum Umdenken gezwungen sein. Und er weiß: „Unsere Handlungsmöglichkeiten sind stark eingeschränkt. Die Spieler, die mir zur Verfügung stehen, haben Qualität. Aber als Alternativen haben wir viele junge Leute mit weniger Erfahrung."
Eine dieser Kader-Option könnte in etwa U 23-Akteur Max Wegner sein, der am Donnerstag mit den Profis trainierte. „Es kann auch eine Chance sein, zu zeigen, dass man es drauf hat. Als Spieler kann man sich unheimlich entwickeln und zeigen, dass man dieser Situation gewachsen ist", so Werders Geschäftsführer Thomas Eichin.
Ebenfalls dabei war Zlatko Junuzovic, über dessen Trainingsrückkehr am Dienstag sich Thomas Schaaf sehr freute: „Zladdi hat das in dieser Saison sehr eindrucksvoll bewiesen, dass er vorne weggehen kann. Er hat den Einsatz, die Bereitschaft und den Willen, sich in den Zweikämpfen durchzusetzen. Dieses Element tut uns gut."
An der außerfußballerischen Aktion zum Wochenstart war Zladdi bereits dabei. Eine Radtour inklusive Frühstück sollte die Köpfe freier werden und das Team noch enger zusammen rücken lassen. „Wir haben begriffen, dass wir es als Mannschaft schaffen müssen. Jeder Einzelne kann dazu seine Qualitäten einbringen Wir wollen den Weg gemeinsam gehen", blickt Schaaf auf den Montagsausflug auf zwei Rädern zurück.
Doch wenn der Tabellenfünfzehnte (Düsseldorf) den Tabellenvierzehnten (Werder) am Samstag empfängt, ist die Lage vor allem bei den Rheinländern prekär. Hatte die Elf des Ex-Bremers Norbert Meier zur Winterpause noch ein beruhigendes Neun-Punkte-Polster auf Relegationsplatz 16, schrumpfte dieser sukzessive zusammen. Zuletzt kassierte Düsseldorf ein 0:3 in Hoffenheim, wodurch der Abstand auf Rang 17 auf sechs Zähler schmolz. „Jeder hat verinnerlicht, dass es jetzt um die nackte Existenz geht", wird 95-Mittelfeldakteur Dani Schahin zitiert. „Beide Mannschaften könnten sich mit einem Sieg Luft verschaffen. Es wird entsprechend zur Sache gehen", glaubt auch Eichin.
von Timo Volkmann