Gegen Werder bis an die "Leistungsgrenze" gehen

Gelingt dem FC Augsburg daheim der erste Dreier der Saison? Zumindest gegen Werder gelang dies dem FCA noch nie.
Bundesliga
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Wenn Werder Bremen am siebten Spieltag zum FC Augsburg reist, ist ein Fest garantiert. Ein Fest, das es zuletzt auf dem Platz nicht gab, wenn beide Mannschaften aufeinander trafen ...

Wenn Werder Bremen am siebten Spieltag zum FC Augsburg reist, ist ein Fest garantiert. Ein Fest, das es zuletzt auf dem Platz nicht gab, wenn beide Mannschaften aufeinander trafen. Dreimal standen sich Werder und der FCA bisher gegenüber, dreimal gab es Fußballmagerkost. Doch allein das sogenannte Augsburg-Calling-Programm, ein buntes Rahmenprogramm speziell für Gästefans, ist am Freitag, den 5. Oktober 2012, eine Reise wert. Hauptattraktion aber bleiben die 90 Minuten in der SGL arena. Um 20:30 Uhr ist Anpfiff. Flutlichtspiel. Der FCA, aktuell Tabellenletzter, empfängt die Grün-Weißen. Für die Fuggerstädter sollen möglichst drei Punkte her. Es wären nicht nur die ersten drei Punkte gegen Werder Bremen überhaupt, sondern auch die ersten drei Punkte der mittlerweile nicht mehr allzu jungen Saison.

Nach sechs Bundesliga-Spieltagen sollte der Begriff „Anfangsphase" im Fachjargon keine Verwendung mehr finden. Vielmehr ist es dann Zeit für ein erstes Zwischenfazit. Was wurde bisher erreicht? Was muss besser werden? Was ist kurz- und langfristig möglich? Auch in Augsburg werden diese Fragen diskutiert. Mit zwei Punkten nach sechs Spieltagen wurde der Start in die Saison ordentlich verpatzt. Kein Sieg, zwei torlose Unentschieden und lediglich zwei selbst erzielte Tore. Macht in der Summe: den letzten Tabellenplatz.

Für das Team von Trainer Markus Weinzierl ist eine solche Bilanz nichts Neues. Schon im vergangenen Jahr startete der FCA schleppend in die Saison, ehe sich der damalige Aufsteiger mit einer tollen Rückrunde einen respektablen 14. Platz im Endklassement sicherte. Doch auf eine reiche Punkteausbeute in der Rückrunde will sich niemand verlassen in Augsburg. Möglichst zeitnah soll die „Rote Laterne" der Liga abgegeben werden. Was muss dazu besser werden? Weinzierl fallen dazu viele Antworten ein. Höchste Priorität hat derzeit aber eine ganz bestimmte Baustelle, wie der Coach erklärt: „Wir müssen die individuellen Fehler abstellen, die uns das Leben sehr sehr schwer machen."

Nur Werner und Oehrl trafen bisher für den FCA

Im nächsten Spiel hat Augsburg Gelegenheit dazu. Gegner ist dann Werder Bremen. Ein Gegner, gegen den der FCA in der Bundesliga noch ungeschlagen ist. Im letzten Jahr gab es sowohl im Hin- als auch im Rückspiel jeweils ein 1:1-Unentschieden. Zuvor trafen beide Teams erstmals 2010 aufeinander. Im Halbfinale des DFB-Pokals siegte Werder in Bremen mit 2:0, zog ins Finale ein und holte den Titel.

Unter dem Strich steht neben dieser bitteren Niederlage für Augsburg eine Bilanz gegen Werder, auf die sich aufbauen lässt. Und das soll nun geschehen. Dafür, so verlangt FCA-Trainer Weinzierl, müsse trotz bescheidener Mittel die „Leistungsgrenze" erreicht werden. In dieser Saison gelang das noch nicht, was unter anderem auch an der Chancenauswertung liegt. Gemeinsam mit Fürth und Wolfsburg haben die Augsburger nur zwei Tore auf dem Haben-Konto (Torschützen: Tobias Werner und der Ex-Bremer Torsten Oehrl). Viel zu wenig für 75 gute Torchancen in sechs Partien. Zum Vergleich: Werder Bremen verbucht 61 Chancen, erzielte aber schon neun Tore.

Augsburg Calling Werder Bremen

Eigentlich spricht nichts für ein berauschendes Fußballfest zwischen Augsburg und Werder. Beide Teams müssen um jeden Preis punkten, möglichst dreifach. Der FCA will weg vom Tabellenende, Werder träumt nach guten Leistungen ohne anschließenden Punkteerfolg von einer kleinen Siegesserie. Mannschaften, die solche Zwänge im Hinterkopf haben, laufen in der Regel nicht auf den Platz und spielen torreichen Zauberfußball. Zu erwarten ist eher ein Kampf- und Krampfspiel. Doch wie schon eingangs erwähnt, gibt es immerhin neben dem Platz ein Fest.

Das Augsburg-Calling-Programm begrüßt bereits am Vortag des Spiels Fans beider Lager und lädt ein zu einer Vernissage, auf der sowohl Künstler aus Augsburg als auch aus Bremen ihre Werke vorstellen. Weiter geht es direkt am Spieltag mit dem großen Fanempfang, dem Bundesligaspiel als Höhepunkt sowie der großen Fan-Party im Anschluss. Abgerundet wird das Programm am Sonnabend, den 6. Oktober 2012, mit Frühshoppen, einer Stadion- oder Stadtführung und einem Fan-Essen am Abend. All dies soll aus Sicht der Gastgeber bestenfalls mit drei Punkten im Rücken geschehen. Drei Punkte, mit denen der FC einen großen Schritt aus der Abstiegszone machen könnte. Da allerdings auch die Gäste aus Bremen jene drei Punkte gern auf ihrem Konto hätten, sind solche Gedankenspiele im Vorfeld besser zu unterlassen.

Von Cord Sauer

 

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