Augsburg kommt mit "Schaum vorm Mund"

Bei Werders 1:3-Hinspielniederlage in Augsburg waren die Gastgeber das bissigere und letztlich stärkere Team.
FC Augsburg
Donnerstag, 28.02.2013 / 15:36 Uhr

Auf Werder Bremen wartet am 24. Spieltag das absolute Kontrastprogramm zur Partie am letzten Wochenende. Am Samstag, 02.03.2013, ab 15.30 Uhr heißt der Gegner FC Augsburg und hat bis auf die bayrische Herkunft wenig mit dem Starensemble des Rekordmeisters gemein. Doch schon das 1:3 im Hinspiel hat gezeigt, dass der derzeitige Tabellensechzehnte seine eigenen Qualitäten hat und keinesfalls zu unterschätzen ist.

Auf Werder Bremen wartet am 24. Spieltag das absolute Kontrastprogramm zur Partie am letzten Wochenende. Am Samstag, 02.03.2013, ab 15.30 Uhr heißt der Gegner FC Augsburg und hat bis auf die bayrische Herkunft wenig mit dem Starensemble des Rekordmeisters gemein. Doch schon das 1:3 im Hinspiel hat gezeigt, dass der derzeitige Tabellensechzehnte seine eigenen Qualitäten hat und keinesfalls zu unterschätzen ist.

Wie in der vergangenen Saison lief beim FC Augsburg in der ersten Halbserie wenig zusammen. Die Schwaben überwinterten in beiden Spielzeiten ihrer Bundesligazugehörigkeit im tiefsten Tabellenkeller, punkteten dafür in der Rückrunde aber fast wie ein Team mit internationalen Ansprüchen. Im Jahr 2013 setzte es bei insgesamt schon neun Zählern erst eine knappe Niederlage, weshalb man in Augsburg im Rennen um den Relegationsplatz plötzlich die Nase vorn hat.

Mölders als Sinnbild für den FCA-Aufschwung

Gründe dafür gibt es mehrere. Auf dem Transfermarkt hat sich das Team um den neuen Manager Stefan Reuter im Winter günstig, aber effektiv verstärkt. Neben Michael Parkhurst und Stephan Hahn überzeugte insbesondere Augsburgs neue Offensivkraft Dong-Won Ji, die den wichtigen Sieg gegen Tabellennachbar Hoffenheim mit einem Traumtor einleitete. Im Duett mit seinem Landsmann Ja-Cheol Koo, der nach langer Verletzung in der Hinserie seit Beginn der Rückrunde wieder ganz stark aufspielt, bildet Ji die neue südkoreanische Kreativzentrale. Davon profitiert auch Augsburgs eigentlicher Mann der Stunde: Sascha Mölders.

Der FCA-Angreifer netzte in diesem Jahr schon fünfmal und riss sein Team vor allem mit seinem leidenschaftlichen Einsatz buchstäblich mit. Sinnbildlich für seinen Charakter: Gegen Hoffenheim spielte Mölders trotz Gesichtsverletzung und langer Behandlungspause weiter und erzwang später den vorentscheidenden Treffer. "Er steht für unbändigen Willen, dafür sich zu zerreißen, das ist seine Art zu spielen und das kann er im Moment sehr, sehr gut umsetzen", fand auch Thomas Schaaf anerkennende Worte für Mölders.

Der Werder-Cheftrainer hat beobachtet, dass das gesamte Team von Trainer Markus Weinzierl von diesen Eigenschaften lebt. "Sie haben in den letzten Wochen noch einmal richtig Wind bekommen. Ich glaube, dass sie viel Mut haben und das merkt man auch an ihrem sehr engagierten Spiel. Sogar in Leverkusen haben sie den Gegner sehr offensiv attackiert und sich nicht versteckt", so Schaaf der verdeutlichte, dass man in Bremen wisse, was auf einen zukomme und einen Gegner erwartet, der versuchen wird früh zu stören und Werder nicht ins Spiel kommen zu lassen.

Schaaf will aktive Mannschaft sehen

Doch wie viel Wille, wie viel Mölders brauchen die Grün-Weißen am Samstag? "Letztendlich muss dieses Element immer da sein. Es geht aber nicht nur darum. Die Qualitäten die man mit Mölders verbindet, werden alleine nicht reichen, um das Spiel zu gewinnen" meint Schaaf. Nach dem herben 1:6 beim FC Bayern geht es vor allem darum, die gezeigten Schwächen aufzuzeigen und aus ihnen zu lernen. "Es ist nicht angebracht so eine Niederlage schön zu reden, sondern Kritik zu äußern. Wenn man auf die Partie in München schaut, sieht man, dass wir 20, 25 Minuten sehr aktiv gewesen sind, danach aber die Zuordnung nicht mehr gefunden und zu viele Dinge zugelassen haben", so Schaaf, der die Partie und die letzten Trainingseinheiten per Video-Analyse mit der Mannschaft aufarbeitete. Der Chefcoach verdeutlichte, dass passives Verhalten in dieser Saison immer zu schlechten Leistungen geführt habe. "Wenn wir dagegen aktiv waren, dem Gegner etwas angeboten haben, haben wir vielleicht nicht immer gewonnen, aber eine gute Partie gespielt".

Geschäftsführer Thomas Eichin ist guten Mutes, dass die Botschaft des Trainerteams bei den Spielern angekommen ist und sich die Mannschaft in Bremen ganz anders präsentieren wird. Auch mit Blick auf die erneut eindrucksvolle Leistung der Bayern gegen Dortmund "ist das München-Spiel nicht mit einem normalen Bundesliga-Spiel zu vergleichen. Am Samstag werden wir wieder auf einen ganz anderen Gegner treffen. Sie werden mit Schaum vorm Mund anreisen und ich bin mir sicher, dass jeder in unserem Team weiß, dass wir auf so eine Mannschaft treffen werden".

Von Christoph Muxfeldt

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