Die gesammelte Erfahrung aus 13 Profi-Jahren teilt der charismatische Schlussmann aber nicht nur mit den Werder-Nachwuchskeepern, sondern gerne auch im Hangout mit den Fans. „Mit der Abfahrt zum Stadion beginnt man als Torwart einen inneren Weg der Konzentration. Man legt sich tatsächlich diesen viel zitierten 'Tunnelblick' zu und wenn man dann ins Stadion einläuft, nimmt man die Einflüsse von außen schon gar nicht mehr wahr", berichtete er. Vor allem dem Aufwärmen misst er aus Torhüter-Sicht eine fast rituelle Bedeutung bei: „Alles läuft immer gleich ab, man ist hochkonzentriert. Als Torwart geben dir diese Abläufe Sicherheit. Das Aufwärmen ist mental wichtiger als körperlich."
Aber auch ganz privat konnten die Werder-Anhänger über Twitter, Google+ und per Mail Fragen loswerden und den zweifachen Vater näher kennenlernen. Anstatt, wie viele seiner Teamkollegen PlayStation zu zocken, kickt Vander am liebsten mit seinen beiden Söhnen im heimischen Garten. Doch trotz deren Begeisterung für das runde Leder sollen sie nicht unbedingt in seine Fußstapfen treten. „Mich freut, dass sie Fußball mögen. Beide spielen im Verein, aber ich hoffe eher nicht, dass sie Profis werden. Das müssen sie auch nicht." Falls Vincent und Leonard sich in einigen Jahren aber doch für den Weg ins Fußballgeschäft entscheiden sollten, hätten sie auf alle Fälle einen Torwart-Papa mit dann voraussichtlich jeder Menge Trainererfahrung an ihrer Seite.
Von Yannik Cischinsky