Natürlich kam auch die aktuelle sportliche Situation nicht zu kurz: In Gladbach durfte die Nachwuchshoffnung erstmals nach zehn Monaten Abstinenz wieder Bundesliga-Luft schnuppern. Nachdem er sich in der Rückrunde der Vorsaison quasi unverzichtbar gemacht hatte und am Ende auf 15 Saisoneinsätze kam, warfen ihn nach der Sommerpause Verletzungen immer wieder zurück. „Es war eine harte Zeit, aber sie hat mich mental stärker gemacht. Man kann Verletzungen nicht ungeschehen machen und ich konnte an der Situation nichts ändern. Jetzt bin ich einfach wieder froh, schmerzfrei Fußball spielen zu können", blickte Trybull auf die knapp dreimonatige Verletzungspause zurück. Im Herbst hatten Werders Nummer 25 Fußprobleme in Schach gehalten, zuvor laborierte er an einer Bänderdehnung.
Über seinen Einsatz am vergangenen Wochenende freute sich der Mittelfeldmann deshalb umso mehr. „Ich denke, es war ein vernünftiger Einstand nach der langen Zwangspause. Ich bin aber noch nicht bei 100 Prozent, kann noch einen drauflegen", antwortete Trybull auf die Frage von Twitter-User @aceman_8. Cheftrainer Thomas Schaaf lobte den ballsicheren und passstarken Mittelfeldantreiber für seinen Auftritt im Borussia-Park. „Er kann mit dem Start zufrieden sein, hat seine Sache gut gemacht und konnte seine Stärken voll einbringen", so der Werder-Coach, der dem Talent aber noch mehr abverlangt. „Dass er noch mehr zeigen muss, ist klar", forderte er.
Dafür gibt der 20-Jährige bei jeder Trainingseinheit alles. "Ich bleibe weiter am Ball und gebe alles", kündigte Trybull an. In den Sozialen Netzwerken hält er dagegen auch weiterhin den Ball flach. Ein offizielles Profil bei Twitter, Facebook und Co. besitzt er nicht. "Nein, darüber denke ich im Moment nicht nach. Aber dank solcher Aktionen bin ich immer für euch ansprechbar", erklärte er auf Nachfrage von User @FritzeSpitze. Und so wird es auch für ihn ganz sicher nicht der letzte Twitter-Chat gewesen sein.
Von Yannik Cischinsky