Großartige Flucht nach vorne geglückt

Jubel über den Siegtreffer von Kevin De Bruyne, Nils Petersen und Lukas Schmitz haben schon wieder die Defensivaufgaben vor Augen.
Profis
Sonntag, 18.11.2012 / 18:42 Uhr

Es war Kommunikation ohne Worte! Die Mannschaft kämpfte trotz Unterzahl um jeden Zentimeter, spielte nach vorne, wollte auf Sieg spielen! Und Cheftrainer Thomas Schaaf gab ihr, was sie brauchte: Frische Kräfte für die Offensive.

Es war die Schlüsselszene des Spiels: Statt den Punkt zu verteidigen und Defensivstärke einzuwechseln, brachte Schaaf in der 79. Minute Niclas Füllkrug für den erschöpften Eljero Elia. „Nach dem Platzverweis habe ich keinen Spieler gesehen, der überlegt hat, auch nur einen Schritt zurückzuziehen. Ich habe überlegt, ob wir hinten die Formation ergänzen oder vorne noch mal einen neuen Mann bringen. Ich hatte das ganz starke Gefühl, die Mannschaft wollte nach vorn. Keiner hat sich hängen lassen, keiner war mit einem Punkt zufrieden." Genau deswegen freute sich Schaaf besonders für sein Team, dass am Ende belohnt wurde. „Das war ein Sieg des unbedingten Willens von der ersten Sekunde an. Das Team hat nonstop gearbeitet und viel Geduld bewiesen. An den Düsseldorfern haben sich zuvor schon einige Teams versucht. Sie sind läuferisch und taktisch stark."

Mittelfeldspieler Zlatko Junuzovic bestätigte den Eindruck des Trainers: „Wir mussten uns jeden Meter Raum erkämpfen, haben uns mit dem Ausgleich belohnt und von da an, waren wir im Spiel. Dann hat uns der Wille zum Erfolg getragen. Wir haben mit zehn Mann weiter Pressing gespielt. Das sagt doch alles."

Nils Petersen erlebte die Phase nach seinem Treffer wie im Rausch. „Man hatte das Gefühl, dass jeder unsere Heimbilanz kannte. Wir haben bisher alles gewonnen außer gegen Bayern und Stuttgart und da waren wir auch nicht schlecht. Jeder im Stadion - auch die Düsseldorfer - wusste, dass sie mit einem 1:0 noch nicht durch sind. Jeder hat daran geglaubt, das Spiel noch drehen zu können. Und dann treiben dich die Zuschauer nach vorne. Das sind die Momente, für die du Fußball spielst. Da macht dir die Arbeit auf dem Platz gar nichts aus. Wenn du dann auch noch Erfolg hast, dann passt alles."

Neben der perfekten Flucht nach vorn, gab es jedoch auch andere Themen in der Mixed-Zone nach dem Spiel:

Zum Spielverlauf

Sebastian Mielitz: „Düsseldorf war darauf bedacht unser Spiel zu zerstören und auf Konter zu lauern. In der ersten Halbzeit ist das gut gelungen, da haben wir kein richtiges Mittel gefunden. Aber der zweite Durchgang geht ganz klar an uns. Wir haben immer an uns geglaubt und am Ende verdient gewonnen."

Kevin De Bruyne: „Der Sieg war sehr wichtig, es war ein sehr schwieriges Spiel, das wir unbedingt gewinnen wollten. Dass wir den Siegtreffer in Unterzahlt erzielt haben, ist ein Zeichen für die gute Moral und den Teamgeist. Das war nicht mein bestes Spiel heute. Ich hatte eine anstrengende Woche, war viel unterwegs und fühlte mich nicht richtig frisch."

Marko Arnautovic: „Wir haben versucht, früh Druck zu machen, das hat den Düsseldorfern natürlich auch viel Raum geboten, wenn sie sich befreien konnten. Bei dem Gegentor haben wir uns doof angestellt, haben den Ball im Mittelfeld unnötig verloren. Danach sind wir aber immer besser ins Spiel gekommen, haben uns viele Chancen erspielt, die wir nicht genutzt haben. Als wir aus der Kabine kamen, wussten wir, dass wir noch was bewegen können. Auch in Unterzahl haben wir dann weiter nach vorne gespielt und uns nicht zurückgezogen. Dafür wurden wir am Ende belohnt."

Sokratis: „Wir haben uns nach dem Rückstand viele Chancen erspielt, da hat man gesehen, dass wir als Mannschaft zusammen kämpfen. Jetzt sind wir froh über den Sieg."

Aaron Hunt: „Am Ende sind wir sehr erleichtert, dass wir das Spiel noch für uns entschieden haben. Wenn man den Elfmeter oder die gelb-rote Karte nimmt, dann lief heute einiges gegen uns. Der Sieg war sehr wichtig für uns, weil wir uns jetzt wieder herangespielt haben."


Die Aggressivität auf dem Platz

Zlatko Junuzovic: „Wir haben uns ein bisschen zu sehr provozieren lassen. In vielen Situationen wollten uns die Düsseldorfern genau so aus dem Konzept bringen. Wir hätten noch viel früher einfach unseren Weg gehen sollen, unser Spiel durchbringen. In der zweiten Halbzeit haben wir das besser gemacht. Da haben sich die Düsseldorfer wenigstens nicht noch dafür belohnt. Mit Fußball hat das ja nicht viel zu tun, was sie machen. Sie wollen alles einfach nur zerstören."


Zur Tabellensituation

Sebastian Mielitz: „Der Dreier war richtig wichtig. Wir wussten um die Bedeutung des Spiels und haben unsere Chance genutzt. Jetzt stehen wir in der Tabelle gut da und müssen diesen Weg weitergehen. Mit dem Dreier haben wir den Anschluss gehalten und können jetzt mit einem Auge nach oben schielen. Aber wir müssen weiter hart arbeiten und dürfen uns jetzt nicht ausruhen."

Marko Arnautovic: „Wir wollten heute auf den siebten Platz vorrücken, dieses Ziel haben wir erreicht. Aber es kommen jetzt noch sehr schwere Spiele auf uns zu - das wir eine Menge Arbeit."

Aaron Hunt: „Wir wussten, dass wir mit einem Sieg einen großen Sprung machen können - das war ein großer Anreiz für uns. Es ist wichtig, dass wir unsere Heimspiele durchbringen, das ist uns in den letzten Wochen gut gelungen. Jetzt müssen wir zusehen, dass wir auch auswärts was mitnehmen."

Nils Petersen: „Wir sind nur ein paar Tore schlechter als Hannover, sonst wären wir schon auf einem Europapokal-Platz. Da wollen wir noch hin. Diese Region ist das, was wir können. Den Anschluss daran haben wir geschafft. Wichtig ist auch, dass wir uns nach unten jetzt langsam deutlicher absetzen, so dass wir keine bösen Überraschungen erleben müssen."

Thomas Schaaf: „Das Team hat sich heute belohnt und kann das auch in der Tabelle ablesen. Das schadet nicht, aber es bleibt eine Momentaufnahme."

aus dem Weser-Stadion berichten Dominik Kupilas, Michael Rudolph und Yannik Cischinsky.

 

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