"Bis aufs Ergebnis, ein unglaublicher Nachmittag"

Kann es nicht fassen, dass es wieder nicht zum Sieg gereicht hat: Nils Petersen.
Profis
Samstag, 04.05.2013 / 19:05 Uhr

War es ein Niederschlag oder ein grandioser Schulterschluss ohne passendes Happyend? Wie konnten die beiden späten Gegentreffer fallen? Fragen über Fragen - WERDER.DE hat in der Mixed-Zone zugehört und mitgeschrieben.

Das waren die Themen:

Die beiden späten Gegentoren

Thomas Schaaf: „Man muss schon anmerken, dass wir es verpasst haben, das dritte Tor zu machen. Am Ende haben wir uns dann zu weit hinten reindrängen lassen und wurden dafür bestraft. Ich mache jedoch niemandem einen Vorwurf. Wir sind unheimlich großes Tempo gegangen, haben lange Wege absolviert, dann hat die Kraft gefehlt und ein bisschen die geistige Frische. Das kann jeder mal selbst probieren: 84 Minuten in hohem Tempo laufen und dann mal schauen wie frisch er noch im Kopf ist. Dann gibt es ein paar Querschläger, die dem Gegner irgendwann auch vor die Füße fallen, und so fallen die Tore. Dennoch hätten wir das irgendwie verhindern müssen.

Nils Petersen: „Wir sind mehr als enttäuscht, es fühlt sich an wie eine Niederlage. Wir haben bis zur 84. Minute gegen einen direkten Konkurrenten mit 2:0 geführt und hätten uns damit fast endgültig aus dem Abstiegskampf verabschieden können. Das haben wir durch die späten Gegentore leider verpasst. Wir wollten heute über Kampf, Leidenschaft, Wille und Emotionen kommen. Das haben wir sehr gut gemacht. Aber dann haben wir zweimal nicht aufgepasst und wurden dafür bestraft. Wir haben uns das am Ende selbst zuzuschreiben, dass wir so ein Spiel nicht mal über die Bühne bringen.

Aaron Hunt: „Die Enttäuschung ist riesig. Wir haben es nicht geschafft, den erhofften Bigpoint einzufahren. Wir haben viel investiert, das war nicht einfach bei dem Wetter. Deshalb ist es umso bitterer, dass wir das nur bis zur 85. Minuten umsetzen konnten. Es ist schwer zu erklären, warum wir uns das in den letzten Minuten noch haben nehmen lassen. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, haben dann aber zweimal nicht aufgepasst und zweimal Gegentore durch die Mitte kassiert. Das darf nicht passieren, da wurden wir für unsere Fehler bitter bestraft. Im Moment überwiegt trotz einer ordentlichen Leistung ganz klar die Enttäuschung."

Ob die Enttäuschung das Team lähmen wird?

Thomas Schaaf: „Heute ist nichts kaputt gegangen, ganz im Gegenteil. Wir nehmen viel Positives mit. Es war bis auf das Ergebnis ein unglaublicher Nachmittag, für den wir uns gern ein Happyend gewünscht hätten. Aber Fakt ist. Die Mindestanforderung haben wir erreicht. Wir haben viel Unterstützung bekommen und haben gezeigt, dass sie gerechtfertigt ist. In der Endabrechnung des Tages ist uns an diesem außergewöhnlichen Nachmittag sehr viel Gutes passiert.

Clemens Fritz: „Wir haben zwei Gegentore bekommen, die nicht hätten sein müssen. Insgesamt haben wir ein sehr gutes Spiel gezeigt, waren aggressiv in den Zweikämpfen und haben immer wieder versucht nach vorne zu spielen. Jetzt sind wir natürlich sehr niedergeschlagen, aber können auch viele positive Dinge aus dem Spiel ziehen."

Nils Petersen: „Das war heute nicht einfach für uns, aber wir haben bis zu dem ersten Gegentor ein riesen Spiel gemacht. Aber nach zehn sieglosen Spielen fehlt dir dann die Sicherheit, wenn der Gegner noch einmal herankommt. Dabei hatte ich eigentlich nie das Gefühl, dass wir das Spiel noch aus der Hand geben würden. Das ist im Moment, morgen und auch Montag noch ein ganz bitterer Augenblick, aber danach müssen wir uns voll auf Frankfurt konzentrieren. Nächste Woche geht es weiter, da müssen wir den lang ersehnten Sieg einfahren. Wir müssen die Schlussphase ausblenden und uns auf die ersten 85 Minuten konzentrieren."

Aaron Hunt: „Wir müssen als Mannschaft gegen Frankfurt genauso auftreten und wir hoffen auch auf eine ähnliche Unterstützung, wie wir sie heute von den Fans erfahren haben. Wir werden das Positive aus dem Spiel ziehen, auch wenn es schwer fällt. Ab Montag müssen wir uns dann wieder positiv auf Frankfurt vorbereiten.

Über das zweite Gegentor


Thomas Schaaf: „Ich brauche keine Zeitlupe, um zu sehen, dass das zweite Tor abseits war. Aber es findet sich bestimmt wieder irgendwo eine Regel, nach der das Tor korrekt erzielt wurde.

Über den Elfmeter in der ersten Minute

Thomas Schaaf: „Ich habe nicht genau gesehen, ob das Foul im Strafraum passierte oder nicht, aber ich habe gesehen, dass uns eine klare Torchance genommen wurde. Da frage ich mich schon, warum es in dieser Szene nur die gelbe Karte gab.

Über die Dauer des Abstiegskampfs

Thomas Schaaf: „Ich bin nicht enttäuscht, weil ich nicht erwartet hatte, dass wir heute schon großartig jubeln können. Wir waren nie auf nur eine Partie fixiert. Für mich ist klar, dass es über alle drei ausstehenden Spiele gehen kann. Ich bin jetzt voll fokussiert auf die Partie gegen Frankfurt. Wir werden dort wieder eine starke Leistung anbieten. Dafür haben wir sieben Tage Zeit. Das wird kräftemäßig kein Problem."

Clemens Fritz: „Wir wussten, dass das Spiel heute zwar wichtig, aber nicht das alles entscheidende ist. Wir hätten uns eine gute Ausgangsposition verschaffen können, das ist uns leider nicht gelungen. Es ist enttäuschend, aber wir müssen jetzt schnell wieder nach vorne schauen."

Nils Petersen: „Der Druck wird natürlich immer größer, je geringer die Anzahl der Restspiele ist. Ich habe aber keine Angst vor der Situation, sondern nur den nötigen Respekt. Vor solchen Spielen ist man sicherlich etwas nervöser, als vor anderen Partien. Aber wenn wir nächste Woche so auftreten wie heute und die Fans uns genauso sensationell unterstützen, dann bin ich mir sicher, dass wir die Punkte holen

Sebastian Prödl: „Wir haben uns in den letzten beiden Wochen darauf eingeschworen, dass es bis zum Ende eng bleiben wird und wir zusammenstehen müssen. Deshalb hat sich die Situation für uns nicht verändert. Aber natürlich tut so ein Spiel weh. Der Blick geht aber schnell wieder nach vorne, auch wenn es schwer fällt, dieses Spiel aufzuarbeiten. Jeder hat sich heute aufgeopfert, wir haben sehr viel in die Waagschale geworfen."

Über den Ausfall von Zlatko Junuzovic

Thomas Schaaf: „Das passiert doch in dieser Saison immer wieder, dass wir kurz vorher wieder auf einen Leistungsträger verzichten müssen. Diesmal auf einen, der schon die ganze Saison stark für uns gespielt hat. Zlatko Junuzovic hat gestern im Abschlusstraining Probleme bekommen. Es ist wohl ein Magen-Darm-Infekt, der über Nacht nicht besser geworden ist, sodass wir ihn heute Morgen streichen mussten.

aus dem Weser-Stadion berichten Michael Rudolph und Dominik Kupilas

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