Emotionen satt: Zwei Tore, kein Gewinner, viel Gesprächsstoff

Hart umkämpftes Unentschieden: "Wir haben 100 Prozent gegeben und gefightet", so das Resümee von Eljero Elia.
Profis
Sonntag, 16.12.2012 / 21:50 Uhr

So recht zufrieden sein wollte keiner der beiden Teams mit dem Ergebnis und so kochten die Emotionen nach Spielende noch einmal hoch. Grün-Weiß gegen Rot-Weiß. Werder gegen Nürnberg. Die Spieler lieferten sich hitzige Wortgefechte auf dem Rasen des Weser-Stadions, doch nach kurzer Zeit herrschte wieder Frieden - auf dem Platz und auch später in den Katakomben. „Das sind Emotionen. Ich weiß gar nicht, worum es dabei ging. Solche Szenen müssen auch nicht sein. Aber jetzt ist alles wieder gut, alle haben sich wieder lieb", äußerte sich Cheftrainer Thomas Schaaf zu den Szenen unmittelbar nach dem Schlusspfiff. Die 90 Minuten zuvor boten viel Gesprächsstoff für die Mixed Zone nach Spielende.

WERDER.DE war dabei und hat alle Themen, die die Akteure beim 1:1-Remis bewegten, notiert.

Zum Spielverlauf:

Thomas Schaaf: „Es war eine Partie, wie wir sie so oft in dieser Saison erlebt haben. In der ersten Halbzeit hätten wir oft in Führung gehen können, wir haben uns das Leben mit Fehlpässen selbst schwer gemacht. In der Offensive spielen wir häufig zu risikoreich und laden den Gegner so zu Kontern ein. Diese leichtfertigen Ballverluste müssen wir unbedingt abstellen, denn sie machen den Gegner stark. In der zweiten Halbzeit waren wir wesentlich druckvoller und engagierter. Wir müssen nur endlich mal die Chancen verwerten."

Marko Arnautovic: „Wenn man sich die Chancen anguckt, dann hätten wir normalerweise gewinnen müssen. Wir hätten bis morgen spielen können und hätten kein weiteres Tor erzielt. Es sollte heute nicht sein."

Zu seiner eigenen Leistung: „Es war nicht mein Spiel heute. Allein ich hätte in der ersten Halbzeit treffen müssen. Ich habe schwere Beine und fühle mich nicht so gut. Wenn ich mich besser gefühlt hätte, hätte ich das Tor gemacht."

Nils Petersen: „Die Nürnberger haben gespielt, wie eine Mannschaft, die Angst vor dem Gegner hat. Die können sich beim ‚Lieben Gott‘ bedanken, dass sie hier was Zählbares mitnehmen. Das Gegentor fiel aus dem Nichts. Es war aber gut herausgespielt. Ich muss der Hintermannschaft noch ein Kompliment machen. Die haben heute gar nichts zugelassen."

Kevin De Bruyne: „Ich denke, das war ein ganz unglückliches Spiel für uns. Nürnberg hat zwei Chancen und macht einen Treffer. Wir hätten mehr als ein Tor erzielen können. Schäfer hat gute Paraden gezeigt. Ich selbst hatte auch viele Möglichkeiten. Aber so ist das im Fußball, das passiert."

Aaron Hunt: „Wir hatten einige Chance, da waren auch einige sehr, sehr gute dabei. Die Nürnberger machen aus zwei Chancen ein Tor. Es hat sich fortgesetzt, was in den letzten Spielen schon zu sehen war: Wir lassen klare Chancen liegen und werden dafür bitter bestraft. Wir machen den Sack einfach nicht zu, da halten wir den Gegner ständig am Leben."

Eljero Elia: „Dieses Spiel war ein Spiegelbild der Saison. Wir sind einfach keine Mannschaft, die hinten zu Null spielen kann. Wir haben so viele Torchancen, aber machen den Treffer nicht und die haben eine Möglichkeit und treffen zum 1:0. Das ist sehr ärgerlich."

Sebastian Mielitz: „Aus meiner Sicht hatte die Partie lange etwas von einem Handballspiel. Wir hatten viele Chancen, haben das Tor aber einfach nicht gemacht. Auch heute trifft wieder die alte Fußballerweisheit zu ‚Wer vorne das Tor macht bekommt hinten einen rein‘ - und so wurden wir dann auch bitter bestraft mit dem Gegentor. Dennoch: Ich will meinen Vorderleuten keinen Vorwurf machen, immerhin haben wir zum Schluss noch das 1:1 erzwungen."

FCN-Trainer Dieter Hecking: „Werder Bremen hat in der ersten Halbzeit überragend gespielt. Wir können uns da bei Raphael Schäfer bedanken, dass wir mit 0:0 in die Pause gehen. In der zweiten Halbzeit haben wir auf 4-4-2 umgestellt, es war dadurch ein offeneres Spiel. Wir sind selbst zu guten Möglichkeiten gekommen."

Zum Abseits-Treffer:

Marko Arnautovic: „Tor ist Tor. Ich habe die Situation nicht genau gesehen."

Nils Petersen: „Im Spiel war ich mir sicher, dass ich nicht im Abseits stehe. Die TV-Bilder zeigen aber, dass ich einen halben Schritt im Abseits stehe. Aber das spielt keine Rolle, denn der Schiedsrichter hat das Tor gegeben. Ich freue mich tierisch über den Treffer. Wir dürfen nun auch einmal Glück haben mit den Schiedsrichterentscheidungen in 17 Spielen."

Aaron Hunt: „Der Ausgleich war wichtig. Jetzt gehen wir zumindest noch mit einem Punkt in die Winterpause."

Dieter Hecking: „Es war ein Spiel, in dem wir wieder einmal benachteiligt wurden. Ich muss vom Assistenten erwarten können, dass er diese Abseitsstellung sieht."

Drei Mal Aluminium in 90 Minuten:

Nils Petersen: „Da spielen sowohl Pech als auch die fehlende letzte Konsequenz mit rein. Wir hatten heute insgesamt mehr Chancen und mehr Ballbesitz, als der Gegner. An diesen Schwächen müssen wir weiter arbeiten."

Aaron Hunt: „Da fehlt uns die Kaltschnäuzigkeit, da müssen wir auch mal den Kopf heben. Aber ab und zu haben wir da auch einfach nur Pech."


aus dem Weser-Stadion berichten Timo Volkmann, Dominik Kupilas und Yannik Cischinsky

 

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