Mit toller Moral gegen die frühen Rückschläge

Zufriedenheit nach dem 2:2-Remis in Düsseldorf - nicht wegen des Ergebnisses, aber aufgrund der Leistung.
Profis
Samstag, 13.04.2013 / 20:03 Uhr

Zwei frühe Gegentore, zweimal gute Moral bewiesen- so lässt sich das Spiel des SV Werder bei Fortuna Düsseldorf am einfachsten zusammenfassen. Sowohl im ersten Durchgang, als auch nach dem Seitenwechsel mussten die Grün-Weißen jeweils nach kurzer Zeit ein Gegentor schlucken, kamen aber zweimal zurück und verdienten sich dadurch den einen Punkt.

Zwei frühe Gegentore, zweimal gute Moral bewiesen - so lässt sich das Spiel des SV Werder bei Fortuna Düsseldorf ganz einfach zusammenfassen. Sowohl im ersten Durchgang, als auch nach dem Seitenwechsel mussten die Grün-Weißen jeweils nach kurzer Zeit ein Gegentor schlucken, kamen aber zweimal zurück und verdienten sich dadurch den einen Punkt.

„Wir sind hierhergekommen und wollten drei Punkte mitnehmen, das ist leider nicht gelungen. Wir haben heute aber die Tugenden an den Tag gelegt, die in unserer Situation wichtig sind: Die Mannschaft war voll konzentriert und hat gezeigt, dass sie gewillt ist, hier was Zählbares mitzunehmen. Die Jungs haben nie aufgesteckt, sondern bis in die Nachspielzeit hinein versucht ein Tor zu erzielen - die Einstellung hat gestimmt. Die beiden frühen Rückstande sind sehr ärgerlich und das einzige, was ich der Mannschaft heute vorwerfe", so das Fazit von Geschäftsführer Thomas Eichin.


„Wir wurden für unsere Fehler heute zweimal bestraft. Wir wollen die frühen Gegentore gerne abstellen, aber das gelingt uns im Moment nicht, deshalb müssen wir weiter hart daran arbeiten. Nach dem Rückstand hat die Mannschaft aber weitergemacht, das ist heute sicher das Positive", so Thomas Schaaf. „Wir machen jede Woche doofe Fehler, die zu Gegentoren führen", ärgerte sich Kevin De Bruyne. „In den letzten fünf Spielen war das der Fall - es ist ja nicht so, dass uns die Gegner ausspielen." Eine mögliche Erklärung dafür liefert Nils Petersen: „Wir hatten heute sehr viele Ausfälle wegzustecken und waren daher neu formiert. Vielleicht war das ein Grund."


Welche Themen nach dem Spiel in der ESPRIT arena noch besprochen wurden, hat WERDER.DE hier zusammengefasst:

Zum Spielverlauf:

Thomas Schaaf: „Es ist leider so, dass wir nicht darauf verzichten können, in Rückstand zu geraten. Das haben wir in dieser Saison schon häufiger erleben müssen. Das ist keine schöne, befriedigende Situation. Gut war, dass wir nach den Rückständen jeweils wieder ins Spiel gefunden haben und zweimal ausgleichen konnten. Wir haben als Team gut gearbeitet und gut nach vorne agiert. Deshalb bin ich mit dem Auftreten der Mannschaft sehr zufrieden. Mit den Gegentoren kann und darf man aber nicht zufrieden sein."

Zlatko Junuzovic: „Wir haben komplett die beiden Anfangsphasen verschlafen. In der Pause haben wir noch gesagt: Jetzt pennen wir nicht wieder und schauen, dass wir durchstarten. Es ist einfach nur unglaublich, dass wir dann fünf Minuten später wieder ein Gegentor bekommen. Das ist schon frustrierend und darf einfach nicht passieren. Das Gute ist aber, dass wir häufig wieder zurückfinden - genau wie heute. Zweimal einen Rückstand aufholen, ist nicht so einfach. Daher ist das Ergebnis okay, das 2:2 ist eher ein gewonnener Punkt."

Assani Lukimya: „Wir haben uns vorgenommen, dass wir diesmal nicht gleich wieder ein frühes Gegentor kassieren. Das ist leider nicht gelungen. Dann war es wichtig, dass wir nicht als Verlierer vom Platz gehen. Gerade in Düsseldorf nach einem zweimaligen Rückstand zurückzukehren, ist alles andere als einfach. Wir haben aber zweimal den Ausgleich erzielt, das sollten wir positiv für uns mitnehmen."

Nils Petersen: „Wir haben heute jedes Mal nach dem Anstoß ein schnelles Tor bekommen. Das war natürlich viel zu einfach. Am Ende haben wir aber zu Recht einen Punkt erkämpft und es war sogar noch mehr drin. Dass wir mehr wollten, hat man deutlich gesehen."

Fortuna-Coach Norbert Meier: „Wir haben ein ansprechendes Spiel gesehen. Es war zwar ein aggressives, aber zu keinem Zeitpunkt ein unfaires Duell. Mit Werder haben wir einen Gegner gesehen, der dagegengehalten hat und vor allem nach vorne seine Qualitäten hat - technisch versiert und mit One-Touch-Fußball."

Zu der langen Verletztenliste:

Zlatko Junuzovic: „Die Ausfälle vor dem Spiel taten schon weh. Wir sind die Wege gegangen, die man gehen muss. Die Spieler, die sonst weniger spielen, sind sehr engagiert aufgetreten und haben dagegen gehalten. Philipp und Felix haben sich heute ein Lob verdient."

Kevin De Bruyne: „Das war heute ein sehr wichtiges Spiel. Aufgrund der vielen Ausfälle war es nicht einfach für uns, aber wir haben das gut gemacht und am Ende waren Chancen da, die Partie für uns zu entscheiden."
Thomas Schaaf: „Wenn man guckt, wer uns heute alles nicht zur Verfügung stand, dann geht das Ergebnis in Ordnung. Es ist schwer, solch eine Situation zu meistern."

Zlatko Junuzovic zur Berichterstattung vor der Partie: „Was im Vorhinein alles geschrieben worden ist. SV Wehrlos. Teilweise haben auch Düsseldorfer Zeitungen geschrieben, wenn sie gegen uns nicht gewinnen, dann gehören sie in die zweite Liga. Das ist schon ein bisschen respektlos. Wir haben gute Spiele in dieser Saison absolviert und auch einige nicht so gute. Aber das wissen wir selber. Wenn man sieht, wie wir im Spiel kämpfen und zurückkommen und das Ergebnis positiv gestalten wollen, dann gehört da ein bisschen mehr Respekt dazu."

Zlatko Junuzovic über seine Rolle als Zehner: „Mir ist es egal, wo ich spiele. Wichtig ist für mich nur, dass ich spiele. Heute habe ich auf der Position gespielt, die ich aus der Nationalmannschaft kenne. Ich mag beide Positionen."

Zum Teamwork:

Assani Lukimya: „Die Moral hat heute gestimmt. Wir sind gewillt, als Mannschaft aus unserer Situation rauszukommen. Deshalb haben wir heute einen wichtigen Schritt gemacht."

Assani Lukimya zu seiner persönlichen Situation aufgrund der letzten beiden Fehler: „Ich habe in dieser Woche ganz viel Unterstützung von meinen Mitspielern und vom Verein bekommen. Das tat mir gut, ich bin mit breiter Brust ins Spiel gegangen.

Thomas Schaaf dazu: „Wichtig war, dass Luki unter der Woche seine Energie nicht unnötig mit anderen Aspekten verschwendet. Das hat er auch nicht getan, er hat gut trainiert. Ich konnte problemlos den Weg mit ihm weitergehen."

Zu der Leistung von Felix Kroos:

Thomas Schaaf: „Felix hat bereits in der U 23 immer wieder bewiesen, dass er in der Defensive gut agieren kann. Das war mir wichtig. Die Situation hat es dann hergegeben, dass heute gespielt hat."

Thomas Eichin: „Felix Kroos hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Für ihn war es sehr ärgerlich, dass er zu einem solch frühen Zeitpunkt die gelbe Karte gesehen hat. Ich hatte ihn vorher zweimal in der U 23 gesehen. Da hat er auch schon sehr gut gespielt und deshalb heute die Chance bekommen.

Felix Kroos: „Ich war nicht nervös, sondern habe mich auf das Spiel und über die Chance gefreut. Insgesamt kann ich mit der Partie zufrieden sein, aber wir hätten natürlich gerne gewonnen."

Zu der Leistung von Mateo Pavlovic:

Thomas Schaaf: „In der Dreierkette hat er schon mal den linken Part übernommen. Aber wir wissen, dass das nicht seine Rolle ist. Wie er aber die Situation angenommen hat und sich in den Dienst der Mannschaft gestellt hat, war schon gut."

Thomas Eichin: „Mateo hat die Aufgabe gut gelöst, obwohl es nicht seine Stammposition ist. Aber er hat die Situation angenommen und sich damit auseinandergesetzt.

Ein Ausblick auf die nächsten Wochen:

Thomas Eichin: „Wir müssen jetzt zu Hause den Bock umstoßen und unseren Fans, die uns Woche für Woche super unterstützen, einen Sieg schenken."

Nils Petersen: „Das Spiel nächste Woche gegen Wolfsburg ist sehr wichtig. Die Wolfsburger sind auch noch unten drin. Wir sehnen uns nach einem Sieg und den wollen wir nächste Woche endlich einfahren. Wenn wir unsere Punkte holen, dann brauchen wir nicht auf die anderen Mannschaften zu schauen, aber durch das Unentschieden haben wir Düsseldorf hinter uns gelassen.

Kevin De Bruyne: „Es ist egal, gegen wen wir nächste Woche spielen - wir müssen immer alles geben, um die nötigen Punkte einzufahren."

 

Aus Düsseldorf berichten Dominik Kupilas und Timo Volkmann

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