Der Tuttur-Cup 2013 geht an den SV Werder

Marko Arnautovic überwindet VfL-Keeper Marwin Hitz und trifft zum zwischenzeitlichen 1:1.
Profis
Mittwoch, 09.01.2013 / 15:52 Uhr

Der Tuttur-Cup-Sieger 2013 heißt Werder Bremen. Dank eines 2:1-Erfolgs im Finale über den VfL Wolfsburg sicherten sich die Bremer den ersten - wenn auch inoffiziellen - Titel des neuen Jahres ...

Der Tuttur-Cup-Sieger 2013 heißt Werder Bremen. Dank eines 2:1-Erfolgs im Finale über den VfL Wolfsburg sicherten sich die Bremer den ersten - wenn auch inoffiziellen - Titel des neuen Jahres. Dabei wandelte die Schaaf-Elf einen 0:1-Rückstand noch in einen Sieg um. Die Tore erzielten Marko Arnautovic (73.) und der eingewechselte Felix Kroos (88.). „Ich lege kleine großen Wert auf diesen Titel. Es waren zwei ganz normale Spiele, in denen aber sehr gute Ansätze zu sehen waren. Das gibt viel Selbstvertrauen", so Kapitän Clemens Fritz.

Nicht ein, auch nicht zwei, nein, es waren gleich elf Wechsel, die Werder-Coach Thomas Schaaf im Vergleich zum 2:0-Halbfinalsieg gegen Trabzonspor vollzog. Neuzugang Mateo Pavlovic absolvierte sein Debüt im Dress der Grün-Weißen. Bei den „Wölfen" verzichtete der neue Cheftrainer Dieter Hecking auf den ehemaligen Bremer Diego. Sein Landsmann und ebenfalls Ex-Werderaner Naldo spielte hingegen von Beginn an in der Innenverteidigung.

Spektakuläre Torchancen, viele gute Spielszenen, gelungene Kombinationen? All das war in den ersten 45 Minuten aber eher in die Kategorie "Mangelware" einzuordnen. So gab es in der fünften Minute den ersten - wenn auch zaghaften - Schussversuch der Bremer. Nach Pass von Marko Arnautovic nahm Mehmet Ekici, der im Mittelfeld die Fäden zog, den Ball direkt und zog aus knapp 16 Metern ab - VfL-Schlussmann Marwin Hitz konnte das Leder jedoch problemlos aufnehmen.

Danach passierte lange Zeit nichts, die intensiven Trainingslager-Tage hatten bei beiden Teams Spuren hinterlassen. Mitte des ersten Durchgangs wurden dann die Wolfsburger erstmalig gefährlich - und wie! Der Kolumbianer Yohandry Orozco testete Mielitz-Vertreter Richard Strebinger mit einem strammen Flachschuss aus der Distanz. Doch der junge Österreicher lenkte den Ball noch mit einer Hand ins Toraus. In der Folge war das Spiel mehr von bissigen Zweikämpfen als von schönem Spielfluss geprägt. Erst zehn Minuten vor dem Pausentee zeigte sich Niclas Füllkrug nach einer hohen Hereingabe von Ekici zu überrascht um freistehend einzunetzen. VfL-Abwehrmann Naldo ließ die Flanke passieren, sodass der junge Angreifer eigentlich nur noch den Fuß hätte hinhalten müssen, was allerdings nicht geschah. Es blieb beim 0:0.

Werder war in der Folge in der Offensive stets bemüht, den Führungstreffer zu markieren. Jedoch waren Arnautovic und Co. nicht zielstrebig genug. Mit Özkan Yildirim und Tom Trybull konnte die Werder-Elf zu Beginn der zweiten Halbzeit zwei neue Gesichter in den eigenen Reihen begrüßen. Johannes Wurtz sowie Niclas Füllkrug beendeten dafür ihren Arbeitstag. Die bis dato beste Möglichkeit der Partie erspielte sich in der 55. Minute der VfL Wolfsburg. Der frisch eingewechselte Mateusz Klich legte auf Josué ab, der nicht lange zögerte und einen satten Schuss abließ. Strebinger war erneut hellwach und parierte glänzend. Den anschließenden Eckstoß hätte Mateo Pavlovic beinahe ins eigene Tor geköpft, das Leder strich hauchdünn am rechten Pfosten vorbei.

Die Niedersachsen wurden immer offensiver und erzielten in der 64. Minute folgerichtig den Führungstreffer durch Mateusz Klich. Nach einer zu kurzen Abwehr von Yildirim landete der Ball bei Thomas Kahlenberg. Der dänische Mittelfeldmann passte sofort in die Lücke der Werder-Abwehr auf Klich. Im richtigen Moment gestartet vollendete der Pole aus zehn Metern. Nicht mal eine Zeigerumdrehung später stand Schlussmann Strebinger im Mittelpunkt, der einen Flachschuss von Lakic aus dem Sechzehnmeterraum toll hielt und die Bremer somit vor einer möglichen Vorentscheidung bewahrte.

"Nach dem 0:1 haben wir nicht aufgegeben, sondern versucht, das Spiel für uns zu entscheiden. Das ist uns gelungen, wir haben uns dafür selbst belohnt", dachte Marko Arnautovic an die Momente nach der Wolfsburger Führung. So fiel der Ausgleich für den SVW jedoch aus dem Nichts. Arnautovic stoppte in überragender Manier einen Flankenwechsel von Yildirim mit dem Fuß und drosch die Kugel mit dem zweiten Ballkontakt in die Maschen der Wolfsburger. Jetzt zeigten sich die Werderaner offensivfreudiger und hatten vor allem durch den in die Sturmspitze gewechselten Arnautovic Möglichketen zum 2:1. Nach einem tollen Kombinationsspiel zwischen Arnautovic und Ekici konnte Werders Österreicher nur mit einem Foul gestoppt werden. Den anschließenden Freistoß setzte der Stürmer allerdings über das VfL-Gehäuse.

Nach weiteren Chancen durch Yildirim und Arnautovic schlug 120 Sekunden vor Spielende die Stunde des Felix Kroos. Pavlovic verlängerte einen Eckstoß auf den am langen Pfosten lauernden Kroos, der zum 2:1 den Ball in die Maschen versenkte. Mit Siegtreffer durch den 21-jährigen Kroos und dem ersten Scorer-Punkt für den Neuzugang Pavlovic endete schließlich die Partie.

„Wir haben in dieser Konstellation noch nicht zusammen gespielt. Da ist es ganz klar, dass man noch nicht so zusammen harmoniert. Da ist es wichtig, dass man die Überzeugung hat und die Bälle nicht so schnell hergibt. Wir haben das in der zweiten Halbzeit besser gemacht, deswegen wurde es auch ein besseres Spiel. Es ist schön, dass wir den Rückstand noch drehen konnten", sagte Cheftrainer Schaaf nach den 90 gespielten Minuten. Arnautovic blickte bereits auf die kommenden Aufgaben der Grün-weißen voraus: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen, das gibt Selbstvertrauen. Wir haben noch zwei Spiele, die wir auch gewinnen wollen, um dann auch den Auftakt gegen Dortmund erfolgreich gestalten zu können."

Aus Belek berichten Michael Rudolph und Dominik Kupilas

 

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