Petersen rettet Werder einen Punkt

Nach einem umkämpften Spiel mussten sich Theodor Gebre Selassie (l.) und Markus Feulner (r.) die Punkte teilen.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Auch im letzten Bundesligaspiel des Jahres 2012 ging es hoch her im Bremer Weser-Stadion. Gegen den 1. FC Nürnberg war Werder lange Zeit das überlegenere Team und hatte zahlreiche gute Chancen zu verzeichnen. Allein der Treffer, der Zählbares versprechen sollte, blieb aus.

Auch im letzten Bundesligaspiel des Jahres 2012 ging es hoch her im Bremer Weser-Stadion. Gegen den 1. FC Nürnberg war Werder lange Zeit das überlegenere Team und hatte zahlreiche gute Chancen zu verzeichnen. Allein der Treffer, der Zählbares versprechen sollte, blieb aus. Alles deutete auf ein torloses Remis zum Abschluss der Hinrunde hin, doch dann schockten die Gäste aus dem Frankenland die Hausherren: Timo Gebhart erzielte in der 82. Minute ein Tor aus dem Nichts. Werder schien geschlagen. Zwei Minuten vor dem offiziellen Spielende jedoch kamen die Grün-Weißen eindrucksvoll zurück. Einen Distanzschuss von Kevin De Bruyne fälschte Nils Petersen zum 1:1-Ausgleich ab und sorgte zumindest für eine Punkteteilung.

Das letzte Heimspiel im Jahr 2012 sollte zugleich auch der letzte Pflichtspielauftritt von Werder Bremen im aktuellen Kalenderjahr sein. Dementsprechend liefen die Grün-Weißen mit der traditionellen Tannenbaum-Raute auf der Brust auf. Trainer Thomas Schaaf nahm einen personellen Wechsel in der Startelf vor: für Clemens Fritz begann der wiedergenesene Aaron Hunt. Ebenfalls eine Änderung gab es auf Seiten der Nürnberger: für Frantz bekam Kiyotake seine Chance. Sowohl für die Franken als auch für Werder galt die Prämisse: den Abstand nach unten vergrößern und den Abstand nach oben verringern.

Schon in den ersten Minuten zeigten die Hausherren, dass sie gewollt waren, dieser Zielsetzung nachzukommen. Mit viel Druck und schnellem Offensivspiel zwangen sie den Nürnbergern ihr Spiel auf und kamen zu einer ersten Halb-Chance durch Elia (6.). Nur wenige Augenblicke später hatte Kevin De Bruyne eine ganz dicke Möglichkeit: nachdem sich der Belgier im Mittelfeld durchgesetzt und den Ball über 25 Meter in die Offensive gebracht hatte, schloss er in Bedrängnis aus linker Position ab. Sein Versuch wurde brandgefährlich, doch FCN-Keeper Raphael Schäfer entschärfte die Situation und klärte zur Ecke (8.).

Bremen am Dauer-Drücker, Schäfer hält alles

Die Elf von Club-Coach Dieter Hecking kam kaum ins Spiel. Wieder zeigte sich Werder präsent und kam über eine tolle Hunt-Elia-Petersen-Kombination zum ersten Torerfolg. Ein Tor, das allerdings korrekterweise aberkannt wurde - beim Zuspiel von Elia auf Petersen stand Werders Stürmer im Abseits (13.). Das große Chancenaufkommen in schöner Regelmäßigkeit ebbte nicht ab, nach 16 Minuten war es der Nürnberger Timm Klose, der seinen eigenen Torhüter nach einem De Bruyne-Freistoß unfreiwillig prüfte. Schäfer parierte glänzend doch die Grün-Weißen ließen sich dadurch keineswegs entmutigen.

Nach einer guten halben Stunde spiegelte eine Statistik den bisherigen Spielverlauf perfekt wieder: Club-Torwart Schäfer hatte nicht nur die meisten Ballkontakte seiner Mannschaft, sondern war auch bester Mann seiner Elf. Ein Zeugnis der Bremer Offensivbemühungen, die zu diesem Zeitpunkt lediglich etwas Zählbares vermissen ließen. In der 33. Minute gab es die nächste Riesenchance für Werder: nach guter Vorarbeit von Aaron Hunt zog De Bruyne aus Kurzdistanz ab, traf jedoch nur den goldrichtig stehenden Schäfer. Auch Marko Arnautovic verpasste zwei Minuten später die Führung, als er nach einer De Bruyne-Hereingabe frei vor Schäfer stand (36.). Kurz vor dem Ende des ersten Durchganges hatte dann auch der Club seine ersten zwei Chancen: erst scheiterten Pinola (37.), dann Feulner aus der Distanz (39.).

Feurige Schlussphase: erst Gebhart, dann Petersen

Nach dem Seitenwechsel wurde aus dem Bremer Einbahnstraßen-Fußball ein munteres Hin-und Her, denn nun trauten sich auch die Nürnberger deutlich mehr zu: nach einer Flanke von Pinola kam Markus Feulner zum guten Kopfball aus spitzem Winkel, Werders Rückhalt Sebastian Mielitz blieb jedoch cool und sicherte den Ball (53.). Nach einer weiteren Club-Chance durch Robert Mak (58.) riss die Schaaf-Elf das Spiel wieder an sich und wäre durch Petersen (60.) und De Bruyne (61., Pfostenschuss) fast zum verdienten 1:0 gekommen - aber eben nur fast. Es war bezeichnend für das Spiel, dass die Bremer zu viele gute Möglichkeiten nicht nutzen konnten.

Und es kam noch schlimmer für Schaaf und sein Team: Nach einem Ballverlust von De Bruyne im Mittelfeld ging es schnell über Mak und Pinola, der das Auge für den mittig freistehenden Timo Gebhart hatte. Gebhart bewies ein feines Füßchen und schlenzte den Ball ins rechte Eck. Mielitz ohne Chance, 1:0 Nürnberg (82.). All die Torchancen, all die Spielanteile, die Werder zuvor hatte - alles für die sprichwörtliche Katz. Doch mit diesem Spielstand wollten sich die Bremer nicht zufrieden geben und so bäumte sich die Schaaf-Elf ein letztes Mal auf. Nach einem Klärungsversuch des FCN fiel der Ball vor die Füße von De Bruyne, der schnell abzog. Nils Petersen, hauchdünn im Abseits, veränderte die Flugrichtung der Kugel, die letztendlich in den Maschen landete und zum 1:1 führte. Ein irreguläres Tor, das dennoch vom Schiedsrichtergespann gegeben wurde.

Ein versöhnlicher Hinrundenabschluss sieht anders aus - und dennoch können sich die Bremer über die Punkteteilung letztendlich nicht beschweren. Mit vier Punkten Abstand zu den europäischen Starterplätzen überwintert Werder nun, ehe die Grün-Weißen am 19.01.2013 um 18:30 Uhr Borussia Dortmund zum Rückrundenauftakt empfangen.

Von Cord Sauer

Stimmen zum Spiel folgen im Laufe des Abends auf WERDER.DE

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