Spiel Eins nach Schaaf: Werder verliert 2:3 beim FCN

Neues Trikot, alte Sorgen: Fritz (l.) und Gebre Selassie (r.) traten in Nürnberg engagiert auf, verloren aber mit 2:3.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Am letzten Spieltag einer verkorksten Werder-Saison waren die Bremer noch einmal beim 1. FC Nürnberg zu Gast. 13 Spiele in Folge hatte Werder zuletzt nicht gewinnen können und dabei sollte es bleiben.

Am letzten Spieltag einer verkorksten Werder-Saison waren die Bremer noch einmal beim 1. FC Nürnberg zu Gast. 13 Spiele in Folge hatte Werder zuletzt nicht gewinnen können und dabei sollte es bleiben. Kevin De Bruyne traf zwar doppelt gegen die Clubberer, doch seine Tore reichten nicht. Nach 90 Minuten stand es 2:3 (1:0) aus Bremer Sicht und so bleibt nur eine positive Erkenntnis nach 34 Spieltagen: endlich ist diese Saison vorbei.

Nach etwas über 14 Jahren und 644 Pflichtspielen war es die erste Partie ohne Thomas Schaaf. Ein seltsames Gefühl. Unter der Leitung seiner bisherigen Co-Trainer Wolfgang Rolff und Matthias Hönerbach lief eine veränderte Bremer Mannschaft aufs Feld, die diverse Ausfälle zu kompensieren hatte. Für Sokratis, Bargfrede, Yildirim und Hunt rotierten Alexandar Stevanovic, Max Wegner und Johannes Wurtz in den Kader. In der Startelf der Grün-Weißen stand erstmals überhaupt Joseph Akpala, der neben Petersen stürmte. Ebenfalls neu in der ersten Elf: Theodor Gebre Selassie, Assani Lukimya und Zlatko Junuzovic.

Müde Anfangsphase, SVW leicht überlegen

Auch der Trainer des 1. FC Nürnberg, Michael Wiesinger, veränderte seine Mannschaft auf drei Positionen. Neu im Team: Nilsson, Stark und Plattenhardt. Doch für eine packende Anfangsphase konnten auch sie nicht sorgen. Die erste Viertelstunde glich einem müden Abtasten. Nur schwer fanden die Mannschaften ins Spiel, was vermutlich der Tatsache geschuldet war, dass die ganz große Spannung aus sportlicher Sicht schon vor dem Anpfiff nicht mehr vorhanden war.

Insgesamt konnten die Bremer, die erstmals in ihren neuen Trikots der kommenden Spielzeit aufliefen, nach einer guten halben Stunde etwas mehr Spielanteile für sich verbuchen. Vor allem Kevin De Bruyne war wieder ein absoluter Aktivposten: in der 27. Minute zog er nach Akpala-Vorlage aus gut 20 Metern ab, FCN-Keeper Schäfer konnte die bis dahin beste Chance des Spiels jedoch entschärfen. Insgesamt blieb es aber bei einer eher unspektakulären ersten Halbzeit, kaum Torraumszenen auf beiden Seiten. Petersens Kopfball (31.), gleichbedeutend mit Werders zweiter guten Chance, war ein Versuch gegen diesen Torflautentrend - und landete knapp über der Latte.

Zum Abschied ein Tor: De Bruyne besorgt die Führung

Wenige Minuten später war es wieder De Bruyne, der es diesmal besser machte. Nach tollem Pass stand der Belgier allein vor Schäfer und überlupfte den Routinier in Weltklasse-Manier (38.). Ein Traumtor, der neunte Treffer von Werders Publikumsliebling. Um ein Haar hätte er fast das 2:0 nachgelegt, doch seine zwei platzierten Schüsse verfehlten nur knapp die Maschen (39., 45.). Nach dem Seitenwechsel hatten die Hausherren ihre erste gute Chance: Timmy Simmons scheiterte aber am gut parierenden Sebastian Mielitz (46.). Trotz dieser Szene blieben die Bremer am Drücker - und hätten in der 55. Minute einen Elfmeter bekommen müssen. Die Pfeife des Unparteiischen Guido Winkmann blieb aber stumm, nachdem Petersen gegen Schäfer zu Fall gekommen war.

Statt 2:0 stand es wenige Augenblicke später 1:1. Abwehrspieler Per Nilsson erzielte sein sechstes Saisontor nach einer Ecke. Zuvor hatte er den Ball noch an den Pfosten gesetzt, doch im Nachschuss war er dann gegen unsortierte Bremer erfolgreich. Wie schon gegen Hoffenheim und Frankfurt gaben die Bremer damit eine Führung wieder aus der Hand. Nach dem Ausgleichstreffer wurden die Franken stärker, erarbeiteten sich mehr Spielanteile und vereinzelt auch Torchancen.

Polter und Pekhart treffen spät

Der eingewechselte Sebastian Polter hatte die wohl größte Möglichkeit des Spiels, als er in der 75. Minute frei vor Mielitz vergab. Werder wirkte in dieser Phase nicht aktiv genug - und wurde dafür bestraft. Polter, kurz zuvor noch glücklos, köpfte nach einer Ecke souverän und sträflich allein gelassen das 2:1 für Nürnberg (81.). Und damit nicht genug. Gegen leicht geschockte Bremer erhöhte Tomás Pekhart sogar noch auf 3:1 (88.). Eine 3:1-Führung, die keine 60 Sekunden Bestand hatte, denn einmal noch traf De Bruyne im Werder-Trikot und verabschiedete sich mit seinem zweiten Tor von den rund 5.000 mitgereisten Bremer Fans (89.)

Dann erfolgte der Abpfiff. Nach einer turbulenten Schlussphase darf nun endlich auch der Schlussstrich gezogen werden nach einer mehr als enttäuschenden Saison aus Bremer Sicht. Der letzte Sieg der Werder-Profis liegt nun 14 Spiele zurück. Eine Negativserie, die die Grün-Weißen mit in die Sommerpause nehmen und hoffentlich schon am 1. Spieltag der Saison 2013/2014 vergessen machen. Dann ohne Werder-Größen wie Thomas Schaaf und vermutlich ohne den quirligen Publikumsliebling aus Belgien, dafür aber wieder mit einer motivierten Mannschaft, einem neuen Trainer und - nicht zu vergessen - den besten Fans der Liga.

Von Cord Sauer

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