Nächster Rückschlag: SVW verliert 0:1 in Leverkusen

Özkan Yildirim (l.), hier gegen Rolfes, zeigte sich engagiert und leidenschaftlich, konnte die Niederlage aber nicht verhindern.
Bundesliga
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Zehn Spiele in Folge ohne Sieg - eine Serie, die für die Bremer nun bittere Realität geworden ist. Beim Auswärtsspiel in Leverkusen verlor Werder mit 0:1 (0:1) und taumelt weiter einem unrühmlichen Saisonende entgegen.

Zehn Spiele in Folge ohne Sieg - eine Serie, die für die Bremer nun bittere Realität geworden ist. Beim Auswärtsspiel in Leverkusen verlor Werder mit 0:1 (0:1) und taumelt weiter einem unrühmlichen Saisonende entgegen. Stefan Kießling erzielte das Tor des Tages per Strafstoß. Auf den Nebenplätzen konnten mit Hoffenheim und Augsburg direkte Konkurrenten im Tabellenkeller wichtige Siege einfahren und den Abstand auf die Grün-Weißen bis auf zwei Punkte verkürzen.

Die Vorzeichen vor der Partie waren klar gesetzt. Der Champions-League-Aspirant und Tabellendritte, Bayer 04 Leverkusen, empfing die abstiegsbedrohten Bremer. Breite Brust gegen Unsicherheit und Krisenfrust. Eigentlich die besten Voraussetzungen für Werder, ihren Gegner mit einer erfrischenden Leistung zu überraschen. Dies sollte unter anderem mit Özkan Yildirim in der Bremer Startformation gelingen, der Kevin De Bruyne (Oberschenkelprobleme) ersetzte. Außerdem neu in der ersten Elf: Nils Petersen, Felix Kroos und Alexandar Ignjovski. Bei den Gastgebern nur eine neue Personalie auf dem Rasen: Toprak spielte für Schwaab.

Die erste Chance der Partie erspielte sich Bayer Leverkusen. Nach einer Carvajal-Flanke köpfte Stefan Kießling den Ball in Richtung Tor. Zuvor hatte er sich jedoch aufgestützt, so dass sein Versuch regelkonform abgepfiffen wurde (3.). Die erste richtig gute Tormöglichkeit hatten dann die Bremer zu verzeichnen. Nach einer Kopfballablage von Zlatko Junuzovic schloss Philipp Bargfrede den Angriff per Dropkick von der Strafraumgrenze ab. Der Ball, noch leicht abgefälscht, segelte nur knapp am rechten Pfosten vorbei (8.). Auch in den Folgeminuten zeigten sich die Grün-Weißen engagiert und spielfreudig, tauchten mehrfach vor Bern Leno, dem Bayer-Keeper, auf. Die nächste dicke Chance hatte dann aber die Elf vom Trainerduo Lewandowski/Hyppiä, doch Sebastian Mielitz entschärfte gleich zweimal herausragend gegen Kießling und Schürrle (18.).

Werder motiviert, zweikampfstark - und mit Rückstand

Es entwickelte sich mit zunehmender Spieldauer ein Aufeinandertreffen, das vor allem von der Spannung lebte. Welches Team sollte in der Bay-Arena den ersten Fehler machen? Die Bremer standen überaus sicher in der Defensive und beeindruckten - im Gegensatz zu den Vorwochen - durch herausstechende Zweikampfstärke und eine leidenschaftliche Mannschaftsleistung. Eine gute Leistung, die jedoch schnell durch einen Elfmeter geschmälert wurde. Nach einem Konter der Leverkusener, den Sidney Sam (aus leichter Abseitsstellung heraus) bereits abgeschlossen aber nicht verwertet hatte, wurde selbiger noch vom herauseilenden Mielitz von den Beinen geholt (32.).

Die Pfeife von Schiedsrichter Deniz Aytekin blieb zunächst stumm, doch nach Rücksprache mit seinem Linienrichter entschied der Referee auf Strafstoß für Bayer. Kießling traf humorlos vom Punkt, wenngleich Mielitz mit seinen Händen noch am Ball war und die rechte Ecke geahnt hatte (35.). Es war bis zu diesem Zeitpunkt der erste Schuss, den der Bremer Torhüter auf sein Tor bekam.

Schaaf belebt die Offensive mit Wurtz und Akpala

Nach der Halbzeit dauerte es nicht lange, bis es wieder brenzlig zuging vor Sebastian Mielitz. Leverkusens Sam konnte sich durch die Bremer Abwehrreihe tanken, ehe Kroos in letzter Sekunde einen Abschlussversuch unterbinden konnte (47.). Die zweitstärkste Heimmannschaft der Liga, Bayer Leverkusen, zeigte in dieser Szene einmal mehr ihre Stärke und wollte schnell das 2:0 nachlegen. In der 52. Minute wieder die Rot-Schwarzen: Wollscheid setzte einen Kopfball nur knapp neben den Pfosten. Und auch Schürrle scheiterte mit einem gut getretenen Freistoß nur knapp (60.). Die Schaaf-Elf in dieser Phase enorm unter Druck und vornehmlich damit beschäftigt, ihre Abwehraufgaben einigermaßen souverän zu meistern. Erst Yildirim konnte in der 67. Minute ein Lebenszeichen setzen. Sein Schuss von der rechten Seite war zugleich die erste nennenswerte Chance im Sechzehnmeterraum innerhalb des zweiten Durchganges, fand jedoch nicht die Bayer-Maschen.

Dann wechselte Schaaf - und brachte Johannes Wurtz. Für den U23-Torjäger war es sein Bundesligadebüt, in dem er sich gleich einer hiesigen Aufgabe gegenüber sah. Junuzovic hätte ihm beinahe einen Glücksmoment beschert, doch der Österreicher vergab eine Riesenchance in der 72. Minute zu leichtfertig. Nach einem Fehlpass von Wollscheid lief Junuzovic völlig allein auf Leno zu, wollte diesen umspielen, scheiterte aber am gut reagierenden Keeper. Immerhin, die Bremer wieder besser im Spiel. Gut eine Viertelstunde vor Spielende brachte der Bremer Cheftrainer erneut einen Stürmer: Joseph Akpala sollte die Offensive noch mehr beleben. Eine Zielsetzung, die nur bedingt gelang. Werder rieb sich auf, blieb aber glück- und erfolglos, so dass die 0:1-Niederlage nach 90 Minuten besiegelt war. Drei Spieltage vor Saisonende könnten die Probleme an der Weser größer nicht sein. Und nächste Woche kommt mit der TSG Hoffenheim ein direkter Konkurrent ins Bremer Weser-Stadion. Spätestens dann ist ein Sieg absolute Pflicht.

Von Cord Sauer

Stimmen zum Spiel folgen im Laufe des Abends auf WERDER.DE

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