Derbysieg! Hunt und Petersen treffen!

Gegen Jeffrey Bruma (l.) holte Eljero Elia (r.) den ersten von insgesamt zwei Strafstößen für Werder heraus.
Bundesliga
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen gegen den Hamburger Sportverein. Nordderby - und was für eins! Die Bremer machten im ersten Durchgang ordentlich Dampf, hätten durch Nils Petersen und Sebastian Prödl in Führung gehen können, durch Aaron Hunt in Führung gehen müssen.

Werder Bremen gegen den Hamburger Sportverein. Nordderby - und was für eins! Die Bremer machten im ersten Durchgang ordentlich Dampf, hätten durch Nils Petersen und Sebastian Prödl in Führung gehen können, durch Aaron Hunt in Führung gehen müssen. Doch der dienstälteste Werderprofi verschoss einen Strafstoß kurz vor der Pause. Kurz nach der Pause machte Hunt es besser: wieder Strafstoß, wieder Hunt - und die Führung für die Grün-Weißen. Das zweite Tor für die Hausherren erzielte Petersen und sicherte Werder einen hochverdienten 2:0 (0:0) - Heimerfolg und die ersten drei Punkte der noch jungen Saison.

Der HSV begann mit vier personellen Veränderungen in der Startelf im Vergleich zur Vorwoche (Badelj, Jiracek, Illicevic, Rudnevs). Rafael van der Vaart, Last-Minute-Transfer bei dem Hamburgern, war noch ohne Spielberechtigung und nahm auf der Tribüne Platz. Schon nach vier Minuten gab es die erste große Chance - für die Hausherren. Nach einer tollen Flanke von Marko Arnautovic köpfte Nils Petersen aus knapp 16 Metern auf das Tor. HSV-Keeper Rene Adler musste sich lang machen lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen an Latte und Pfosten, kein frühes Werder-Tor.

Werder deutlich überlegen im ersten Durchgang

Die Anfangsphase gehörte eindeutig der Elf von Werder-Trainer Thomas Schaaf, die druckvoll und offensiv begann und den Gästen kaum Raum zur Entfaltung ließ. Nach einer Ecke hatte Sebastian Prödl in der 18. Minute eine aussichtsreiche Doppelchance, doch er scheiterte erst mit seinem Kopfball und dann per Nachschuss am Hamburger Schlussmann. Kurz darauf erstmals Gefahr durch den HSV, der mit einem Konter den neuen Stürmer Artjoms Rudnevs in Szene setzte. Dieser lockte Sebastian Mielitz aus seinem Gehäuse, kam letztendlich aber nicht an der rechten Strafraumgrenze am Bremer Schlussmann vorbei (19.).

Das bestimmende Team war weiter Werder. Die Grün-Weißen drückten mit aller Macht auf das erste Tor, Chancen durch Kevin de Bruyne (24.), Arnautovic (25.) blieben jedoch ungenutzt. Für den HSV versuchte sich in der 33. Minute lediglich Marcell Jansen, doch sein Abschlussversuch war zu ungefährlich. Gegen Ende der ersten Halbzeit verflachte die Partie dann etwas, doch einen Höhepunkt hatte das Spiel noch parat: Eljero Elia suchte das Duell im linken Strafraum gegen Jeffrey Bruma und wollte nach einem Übersteiger links an Bruma vorbeiziehen. Der HSV-Verteidiger ließ das Bein stehen, Elia kam zu Fall und der Unparteiische Knut Kircher zeigte sofort auf den Punkt. Elfmeter für Werder! Aaron Hunt nahm Anlauf, platzierte den Ball halbrechts doch Adler parierte für die Gäste - wieder kein Tor für die überlegenen Bremer (42.).

Aaron Hunt beim zweiten Elfmeter eiskalt

Nach der Halbzeitpause dauerte es keine fünf Minuten, da zeigte Kircher wieder auf den Elfmeterpunkt. Wieder Elfmeter für Werder, wieder Aaron Hunt. Zuvor hatte Dennis Aogo im eigenen Strafraum nicht schnell genug geklärt, sich vom heranrauschenden Nils Petersen überraschen und dann das Bein stehen lassen. Den zweiten Strafstoß schoss Hunt wieder in die rechte Ecke und auch Adler antizipierte erneut gut, doch diesmal zappelte die Kugel im Netz! 1:0 Werder! Eine verdiente Führung (52.).

Danach hatte der HSV durch Rudnevs die wohl beste Szene. Der Lette zögerte nach Pass von Son keine Sekunde und schloss aus der Drehung blitzschnell ab, doch sein wuchtiger Schuss verfehlte das Ziel knapp (63). Anstatt einem 1:1 stand es wenige Minuten später 2:0. Nach einem kapitalen Ballverlust von Petr Jiracek reagierte Torschütze Hunt handlungsschnell und passte wunderbar auf Nils Petersen, der völlig frei vor Adler auftauchte und den Ball lässig ins Tor beförderte (68.). Arnautovic, ständiger Unruheherd auf der rechten Seite, hatte eine Minute später das 3:0 auf dem Fuß wie auch Zlatko Junuzovic (69.), doch Adler bewahrte sein Team vor einem höheren Rückstand.

In der 71. Minute hätte Mielitz fast zum ersten Mal hinter sich greifen müssen, doch nach einer ersten guten Parade gegen Marcus Berg klärte Clemens Fritz den Nachschuss von Jiracek auf der Linie. Die letzte Viertelstunde blieb weitestgehend ereignisarm, das Spiel war entschieden. In der 86. Minute feierte Werder-Neuzugang Joseph Akpala sein Bundesligadebüt und nach 90. Minuten gab es dann noch einen Grund zu Feiern: Saisonübergreifend hatte Werder zehn Spiele am Stück nicht mehr gewonnen, die letzten fünf allesamt verloren. Diese Serie gehört mit dem 2:0-Sieg der Vergangenheit an. Ausgerechnet im Derby gegen den HSV gelang den Grün-Weißen der Befreiungsschlag.

Von Cord Sauer

Werder Bremen: Mielitz - Gebre Selassie, Prödl, Sokratis, Fritz - Junuzovic, de Bruyne (86. Akpala), Hunt - Arnautovic (80. Füllkrug), Elia (65. Bargfrede), Petersen

Hamburger SV: Adler - Bruma, Westermann, Mancienne, Aogo - Jiracek, Badelj (46. Tesche) -Son (70. Beister), Ilicevic (70. Berg), Jansen - Rudnevs

Tore: 1:0 Hunt (52., FE), 2:0 Petersen (68.)

Gelbe Karten: Tesche (Hamburg)

Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)

Weserstadion: 42.100 Zuschauer (ausverkauft)

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