Zu Beginn des zweiten Abschnitts stimmte es in Werders Defensive mehrmals nicht. Weniger als 60 Sekunden nach Wiederanpfiff kam Inui in Folge eines Gebre Selassie-Ausrutschers zur Doppelchance, ehe Frankfurts Top-Torjäger Meier kurz darauf eine Oczipka-Flanke aus sechs Metern vollkommen unbedrängt zum 0:1 in die Maschen köpfte. Prödl sah bei der Aktion nicht gut aus, machte seinen Fehler aber im direkten Gegenzug bei einer Kopfballchance fast wieder gut (49.). Trapp, der den Ausgleich in dieser Situation gerade noch verhindern konnte, musste dafür fünf Minuten später hinter sich greifen: Petersen verwertete eine starke Arnautovic-Flanke von rechts per Kopf zum 1:1 (54.).
In einer inzwischen sehr ansehnlichen Partie mit Chancen auf beiden Seiten rettete Trapp spektakulär gegen De Bruyne (60.), bevor die Eintracht zwei Bremer Fehler binnen einer Minute eiskalt bestrafte. Zunächst konnte Schwegler aus rund 28 Metern unbedrängt abziehen und überwand Mielitz mit einem präzisen Distanzschuss (62.). Dann rutschte Schmitz im Fünfer aus, so dass Aigner eine Occean-Hereingabe mühelos zum 1:3 über die Linie drücken konnte (63.).
Bei Werder war der Wille zurückzukehren nicht zu übersehen, aber die Schaaf-Elf machte insgesamt zu viele Fehler und blieb im Abschluss zu oft zu unpräzise. So hätten De Bruyne (66.), Arnautovic (68.) und Gebre Selassie (73./88.) bei zum Teil ganz dicken Gelegenheiten den Anschlusstreffer markieren können. Stattdessen klingelte es in der 90. Minute noch einmal auf der Gegenseite: Nach einem Pass in die Tiefe schnappte sich Inui das Leder aus knapper Abseitsposition, umkurvte Mielitz und machte den nur in der Höhe schmeichelhaften Eintracht-Sieg mit seinem Treffer zum 1:4 endgültig perfekt.
Von Christoph Muxfeldt
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