Was wird denn da gespielt: 4-4-2 oder 4-2-3-1?

Cheftrainer Thomas Schaaf nahm sich Zeit, um einen Einblick in seine "Taktik-Gedanken" zu geben.
Profis
Montag, 09.07.2012 / 11:10 Uhr

Die Ankunft von Eljero Elia auf Norderney befeuert alle Spekulationen, dass sich die Grün-Weißen in diesem Jahr vermehrt von der Mittelfeldraute abkehren werden. Die ersten Trainingseinheiten zeigten auch schon, wo die Reise hingehen soll. Viel Offensiv-Druck über die Außen!

Schon auf der Anreise nach Norderney hatte sich Cheftrainer Thomas Schaaf ein bisschen in die Karten schauen lassen und plauderte auf der Fähre locker über die Systemfrage. Sein Credo: Flexibilität auf dem Platz ist ist das Ziel! „Ich war nie auf ein System festgelegt, sondern habe immer geschaut, welche Formation am besten zu den Qualitäten der Spieler passt", so der Bremer Coach. „Am liebsten würde ich in der einen Woche so spielen und in der nächsten so. Im Trainerstab unterhalten wir uns täglich über solche Dinge", so Schaaf.

Mit der neuen Zusammenstellung des Kaders hat Schaaf nun offenbar die Spieler zusammen, die ihm öfter die Möglichkeit geben könnten, Alternativen zum Zwei-Mann-Sturm in der Offensive auszutesten. „Wir sind allen Möglichkeiten gegenüber offen und werden schauen, welche sich bei uns am besten umsetzen lassen. Dabei geht es in erster Linie darum, in welcher Formation sich die Spieler am sichersten fühlen, wann Automatismen am besten greifen", erklärt der 51-Jährige, der mit seiner Mannschaft in den kommenden Wochen „einiges versuchen" wird. „Aber das haben wir in den vergangenen Jahren auch immer schon gemacht."

Ausprobiert werden soll auch das 4-3-3-System mit einem zentralen und zwei Außenstürmern. „Wenn man Spieler hat, die gerne über die Außen kommen, das eins gegen eins suchen, gute Vorbereiter sind und selbst den Abschluss suchen, dann wäre das eine Möglichkeit", bestätigt Schaaf. Unabhängig vom System ist es Schaaf wichtig, dass „wir genügend Leute im gegnerischen Strafraum haben und dass wir vor dem gegnerischen Tor präsent sind, um die Vorlagen zu verwerten."

Mit Elia und Arnautovic hätte man sogar zwei Profis, die in so einer Flügelzange schon mal zusammengespielt haben. Beim FC Twente Enschede agierten sie vor ein paar Jahren exakt in dieser Konstellation. Weshalb Arnautovic die momentane Entwicklung freut: „Damals bin ich immer über die Außen gekommen und aus der Nationalmannschaft kenne ich die Position auch ganz gut", macht der Österreicher seine Vorliebe deutlich, räumt aber ganz werder-like ein: „Aber ich habe jetzt in Bremen auch zwei Jahre lang ganz vorn gespielt und kann das auch ganz gut. Ich bin gespannt, welche taktische Formation sich durchsetzen wird."

Zu Vor- und Nachteilen der Systeme sagte Arnautovic: „In der Zentrale kämpfst du als Stürmer meist gegen zwei Verteidiger, wenn du über die Außen kommst, hast du mehr Raum und mehr Eines-gegen-eins-Situationen, dann ist alles nicht so eng." Auch einer der möglichen Spielmacher im neuen System sieht die Veränderungen mit großer Neugier: Mehmet Ekici. „Ja, das ist schon auffällig, dass wir jetzt sehr viel testen und ausprobieren, aber man sollte auch nichts überbewerten, denn wir sind jetzt vier Tage im Training und nicht schon vier Wochen. Die Zeit wird zeigen, auf welches System es hinausläuft. Beim 4-2-3-1 hättest du in der Offensive mehr Anspielmöglichkeiten, weil die Außen immer besetzt sind, das könnte positiv sein. Aber es steht auch fest: Wenn unser Team in Form ist, können wir alle Systeme spielen."

Das ist sie wieder die Aussage, die Thomas Schaaf freuen wird: Das Ziel, größtmögliche Flexibilität zu erreichen. Die besondere Herausforderung sieht der Cheftrainer darin, dass er „nicht auf Erfahrungswerte der Vorjahre" zurückgreifen kann. „Deshalb müssen wir an der einen oder anderen Stelle noch mehr darauf achten, wie es am besten zusammenpasst." Mit welchem Spielsystem die Grün-Weißen am 24.08.2012 tatsächlich in die Saison starten, weiß der Cheftrainer deshalb noch nicht.

von Norderney berichten Dominik Kupilas und Michael Rudolph

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