Im Sommer verließen neben Wiese mit Claudio Pizarro, Naldo, Tim Borowksi, Markus Rosenberg und Sebastian Boenisch fünf weitere verdiente Werderaner den Verein, die die Raute allesamt mindestens fünf Spielzeiten auf der Brust getragen hatten. Vier zusätzlichen Abgängen standen wiederum neun Zugänge gegenüber, die der Mannschaft ein neues Gesicht gaben. Doch auch Profis wie Aaron Hunt, Marko Arnautovic oder Zlatko Junuzovic, die schon zuvor meist Stammspieler waren, leisteten dazu ihren Beitrag. Sie wuchsen in die Rolle von Führungsspielern und absoluten Leistungsträgern und hatten maßgeblichen Anteil daran, dass Werder nach einer verkrampften Rückrunde 2011/12 wieder für erfrischenden Angriffsfußball steht.
Ebenfalls zusammenhängen dürfte die wiederentdeckte Offensiv-Power mit dem neuen Spielsystem. Schon vor der Kaderumstellung verabschiedete sich Cheftrainer Thomas Schaaf von der Mittelfeldraute und zwei Spitzen und setzt seither auf ein 4-1-4-1-System. Arnautovic wurde auf den rechten Flügel versetzt und mit Eljero Elia ein Pendant für die andere Seite dazugeholt. In der defensiven Zentrale agiert nun Junuzovic, vor ihm teilen sich Hunt und De Bruyne den Job als torgefährliche Mittelfeldmotoren. Den einzigen (Stamm)-Platz im Sturm hat sich inzwischen der extrem fleißige Nils Petersen gesichert. Die Bayern-Leihgabe ist mit sieben Treffern torgefährlichster Bremer der Hinrunde.